TEST

Inklusive USB 3.2 Gen2x2 und Thunderbolt 3.0

MSI Creator X299 im Test

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Neben ASRock bietet auch MSI Platinen an, die vorrangig für den Content-Creation-Bereich konzipiert wurden und dem Anwender eine größtmögliche Flexibilität bei der Anschlussvielfalt bieten sollen. Zuletzt hatten wir das ASRock X570 Creator im Test und heute folgt das brandneue Creator X299, das als Teil der drei Refresh-Modelle von MSI für Intels Cascade-Lake-X-Prozessoren vorgestellt wurde.

Gerade die HEDT-Plattformen von AMD und Intel sind für umfangreiche und komplexe Content-Creation-Anwendungen durchaus empfehlenswert. Zwar bietet sich mit AMDs Ryzen 9 3950X eine sehr gute Mainstream-Variante an, wer allerdings mehr als 16 physische Kerne verwenden möchte, ist derzeit zwingend auf AMDs neuen Sockel sTRX4 für die dritte Threadripper-Generation, alternativ auf AMDs Sockel TR4 mit der zweiten Threadripper-Generation oder auf Intels Sockel LGA2066 angewiesen, welcher mit dem Core i9-10980XE (Cascade Lake-X) als Flaggschiff-Modell immerhin 18 Kerne und 36 Threads ermöglicht.

In Sachen Ausstattung können wir bereits vorab anmerken, dass die Besitzer des MSI Creator X299 keinerlei Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. Von PCIe 4.0 einmal abgesehen, bietet das MSI Creator X299 sämtliche Schnittstellen, die derzeit aktuell im Consumer-Bereich möglich sind. Für einen gelisteten Preis für das MSI Creator X299 ab 529 Euro darf man das allerdings auch erwarten. Gehen wir nun im Detail auf das MSI Creator X299 ein.

Wer generell dunkle Farben favorisiert, dem könnte das MSI Creator X299 durchaus zusagen, denn nicht nur das PCB mit E-ATX-Abmessungen ist schwarz, sondern auch sämtliche Kühlkörper. Einzige Ausnahme stellen die beiden RGB-LED-Zonen am I/O-Panel und am Chipsatzlühler dar, die in Kristalloptik entworfen wurden.

Die technischen Eigenschaften

Das MSI Creator X299 wurde mit folgenden technischen Eigenschaften versehen:

Die Daten des MSI Creator X299 in der Übersicht
Mainboard-Format E-ATX
Hersteller und
Bezeichnung
MSI
Creator X299
CPU-Sockel LGA2066 (für Skylake-X (Refresh) und Cascade Lake-X)
Stromanschlüsse 1x 24-Pin ATX
3x 8-Pin EPS12V
1x 4-Pin Molex
Phasen/Spulen 17 Stück (13x für CPU, 4x für RAM)
Preis ab 531 Euro
Webseite MSI
Southbridge-/CPU-Features
Chipsatz Intel X299 Chipsatz
Speicherbänke und Typ 8x DDR4 (Quad-Channel), max. 4.266 MHz
Speicherausbau max. 256 GB UDIMM
SLI / CrossFire SLI (4-Way), CrossFireX (4-Way)
Onboard-Features
PCI-Express

4x PCIe 3.0 x16 (elektrisch mit x8/x8/x16/x8 oder x16/x0/x16/x8 mit 44/48 Lanes; x8/x8/x8/x0 oder x16/x0/x8/x0 mit 28 Lanes)

PCI -
SATA(e)-, SAS- und
M.2/U.2-Schnittstellen

8x SATA 6 GBit/s über Intel X299
1x M.2 M-Key mit PCIe 3.0 x4 (32 GBit/s) über Intel X299
1x U.2 mit PCIe 3.0 x4 (32 GBit/s) über Intel X299
2x M.2 M-Key mit PCIe 3.0 x4 (32 GBit/s) über CPU
4x M.2 M-Key mit PCIe 3.0 x4 (32 GBit/s) via mitgelieferter Zusatzkarte

USB

1x USB 3.2 Gen2x2 (20 GBit/s, 1x extern) über ASMedia ASM3242
1x USB 3.2 Gen2 (10 GBit/s, 1x intern) über ASMedia ASM3142
11x USB 3.2 Gen1 (5 GBit/s, 7x extern, 4x intern), 7x über 2x ASMedia ASM1074, 4x über Intel X299
6x USB 2.0 (2x extern, 4x intern) über Intel X299

Grafikschnittstellen -
WLAN / Bluetooth WLAN-a/b/g/n/ac/ax über Intel Wi-Fi 6 AX200 mit max. 2,4 GBit/s, Bluetooth 5.0
Thunderbolt Thunderbolt 3.0 (40 GBit/s) mit 2x Typ-C und 2x DisplayPort 1.4 über Intel JHL7540 (via mitgelieferter Zusatzkarte)
LAN

1x Intel I219-V Gigabit-LAN
1x Aquantia AQtion AQC107 10-GBit/s-LAN

Audio-Codec
und Anschlüsse
8-Channel Realtek ALC1220 Audio Codec
5x 3,5 mm Audio-Jacks
1x TOSLink
FAN-Header

1x 4-Pin CPU-FAN-Header (regelbar)
1x 4-Pin WaKü-Pump-Header
4x 4-Pin System-FAN-Header (regelbar)
2x 4-Pin Extend-System-FAN-Header
1x 3-Pin Water-Flow-Header

LED-Beleuchtung 2 Zonen: I/O-Panel und PCH-Kühler
1x 4-Pin RGB-Header
2x 3-Pin adressierbarer RGB-LED-Header
1x Corsair-LED-Header
Onboard-Comfort Status-LEDs, Debug-LED, Power-Button, Reset-Button, BIOS-Switch, OC-Genie-Knob, CMOS-Clear-Button, Flash-BIOS-Button

Das mitgelieferte Zubehör

  • Mainboard-Handbuch inklusive Treiber- und Software-USB-Stick
  • Quick-Installation-Guide
  • vier SATA-Kabel
  • RGB-LED-Y-Kabel
  • adressierbares RGB-LED-Verlängerungskabel
  • Corsair-LED-Verlängerungskabel
  • 2T2R-WLAN-Antenne
  • SATA-Kabel-Sticker
  • MSI-Gaming-Sticker
  • Infokarte zur Produktregistrierung
  • drei M.2-Schrauben
  • M.2-XPander-AERO-Gen4-Erweiterungskarte für vier SSDs
  • Thunderbolt-3.0-Erweiterungskarte inklusive Verbindungskabel

Nicht nur die Spezifikationstabelle ist voll bepackt, sondern auch das Zubehör fällt sehr umfangreich aus. Obligatorische Beigaben wie das Mainboard-Handbuch und der Quick-Installation-Guide fehlen natürlich auch beim MSI Creator X299 nicht. Selten gesehen wird der Treiber- und Software-Datenträger in USB-Stick-Form. Wir finden es begrüßenswert, dass MSI in diesem Fall nicht mehr auf die ausgediente DVD setzt. Das kann gerne generell der Fall sein.

Mit im Boot sind außerdem vier SATA-Kabel, diverse RGB-Verlängerungskabel, natürlich die 2T2R-WLAN-Antenne, drei M.2-Schrauben und auch der MSI-Gaming-Sticker. Als besondere Beigaben zählen die Thunderbolt-3.0-Erweiterungskarte (PCIe 3.0 x4) mit zweimal Typ-C und zweimal DisplayPort 1.4 sowie die M.2-XPander-AERO-Gen4-Zusatzkarte, die bis zu vier M.2-SSDs aufnehmen kann und mit einem Axiallüfter zur Kühlung ausgestattet ist.

Die Karte unterstützt zwar offiziell PCIe 4.0 x16, im Falle des MSI Creator X299 wird die Karte allerdings höchstens mit der PCIe-3.0-Spezifikation angesprochen. Auf diese Weise können vier NVMe-SSDs mit jeweils vier Gen3-Lanes zeitgleich angesteuert werden. Die dann benötigten 16 Lanes kommen von der LGA2066-CPU. In der Theorie ließe sich die Karte auch mit einem TRX40-Mainboard verwenden, sodass die Karte dann mit PCIe 4.0 x16 voll angebunden wäre.

An der Slotblende befinden sich vier Access- und sechs Temperatur-LEDs. Zum Abschalten der LEDs und des Lüfters ist jeweils ein Switch verbaut. Für die erweiterte Stromversorgung dient ein 6-Pin-PCIe-Stromanschluss.