BIOS
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Zum Testzeit bot MSI keine neuere BIOS-Version an. Vorinstalliert war die First-Release-Version, die aber bereits einen guten Eindruck hinterlassen hat.
Bei der UEFI-Oberfläche orientiert sich MSI am bekannten Bild. Für das Creator-Mainboard setzt MSI auf die Schwarz-Weiß-Optik der Pro-Serie. Unterschieden wird dabei weiterhin zwischen dem EZ- und Advanced-Modus. Auf dieser Übersichtsseite (EZ-Mode) erhält der Anwender Informationen über die CPU, den installierten Arbeitsspeicher, die angeschlossenen Storage-Geräte und über die Lüfter. Zusätzlich existieren Shortcuts zum M-Flash-Feature, zur Favorites- und Hardware-Monitor-Seite und zusätzlich Buttons, um LAN-ROM, Fast Boot, AHCI, den Audio-Codec und die CPU-Fan-Warnung zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Außerdem lässt sich bei Problemen das "BIOS Log Review" einsehen. Die breite Leiste oberhalb vom EZ-Mode wird auch im Advanced-Mode angezeigt, zu dem wir nun kommen.
Bei der Advanced-Oberfläche befindet sich mittig das Pro-Series-Logo. Oben links hat MSI neben der Uhrzeit und dem Datum den OC-Genie-Button hinzugefügt. Rechts benachbart ist der XMP-Button, wie wir es bei MSI bereits gewohnt sind. Beim jeweiligen Mainboard-Modell können sich rein die Menüpunkte unterscheiden. Ganz oben auf der rechten Seite werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur.
Der erste Punkt der insgesamt sechs "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle Board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das Hauptaugenmerk des Boards ist zweifelsohne das Overclocking. Die extrem umfangreichen OC-Funktionen sind im Menüpunkt "OC" zu finden. MSI lässt für den Overclocking-Enthusiasten kaum Wünsche offen. Dazu aber gleich mehr. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genauso ist es den Overclocking-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene OC-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.
Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige ausgelesene Daten aufzeigt wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header können in der Summe fünf Lüfter gesteuert werden. Jeder Lüfter kann in vier Stufen einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Board Explorer", der übersichtlich aufzeigt, in welchem Slot oder an welchem sonstigen Anschluss welche Komponente installiert ist. Dies erspart den Blick ins eigene Gehäuse und dient rein dem Komfort. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktionen auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, in dem der Anwender anschließend diese Funktion auf eine der fünf Seiten ablegen kann.
Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt.
Overclocking
Mit dem MSI Creator X299 ist Overclocking bedingt durch die drei 8-Pin-Stromanschlüsse für die CPU absolut kein Problem. Auch wurde eine sehr gute CPU-Spannungsversorgung verbaut und der VRM-Kühler wurde ausreichend groß dimensioniert.
Das BIOS erlaubt eine BCLK-Veränderung von 70,00 MHz bis 655,12 MHz in feinen 0,02/0,03-MHz-Intervallen. Anlässlich des Mesh-Bus wurde auch dafür eine entsprechende Spannungseinstellung hinterlassen. Neben der VRIN-Spannung lässt sich die CPU-Spannung im Override-, Offset- und Adaptive-Modus festlegen. In Zahlen ausgedrückt sind es 0,500 V bis 1,920 V und -0,999 V bis +0,999 V. Die Intervalle fallen mit 0,001 V sehr feingliedrig aus.
Die Overclocking-Funktionen des MSI Creator X299 in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 70,00 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten |
CPU-Core-Spannung | 0,800 Volt bis 2,100 Volt in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) -0,990 Volt bis +0,990 Volt in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,600 V bis 2,200 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VRIN-Spannung | 1,200 V bis 2,400 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-Mesh-Spannung | - |
CPU-SA-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-IO-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Spannung | 0,600 V bis 2,000 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | nicht einstellbar |
Weitere Spannungen | Ring, UnCore Voltage Offset, DRAM VPP, DRAM VRef, CPU PLL Trim, MC PLL Trim |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | ist einstellbar |
Timings | 98 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Ein stabiler Takt von 4,8 GHz stellte für das MSI Creator X299 kein Hindernis dar. Im Vergleich zum ASUS ROG Strix X299-E Gaming II konnten wir die VCore sogar um 0,050 Volt senken. Booten konnten wir zwar auch mit 4,9 GHz, für ein stabiles Ergebnis war allerdings dann schon eine erhöhte CPU-Spannung nötig. Problematisch war dann allerdings das Temperatur-Limit, denn die Kerne erreichten teilweise die 100-°C-Schwelle, sodass es zum Throttling kam.
Beim Kühler gibt es von unserer Seite aus auch keine Bedenken. Wir haben die CPU bei 4,8 GHz mit 1,35 Volt unter Volllast rechnen lassen, was den VRM-Kühler auf etwas über 50°C aufwärmte.
Für das RAM-Overclocking haben wir wieder auf das G.Skill Trident Z Neo (F4-3600C16Q-32GTZN) gewechselt. Auf den DIMMs befinden sich die beliebten Samsung-B-Dies mit 8 GBit in der 20-nm-Fertigung. Das Extreme-Memory-Profile wurde ohne Probleme umgesetzt und auch ein manuelles RAM-Overclocking gelang uns ohne Zwischenfälle. Dabei waren mit manueller Übertaktung sogar effektiv 4.200 MHz möglich mit den Timings CL19-19-19-41-2T möglich.
CPU-Z erkennt die Platine nicht unter der offiziellen Bezeichnung "Creator X299", sondern unter dem Namen "Prestige X299 Creation".