Bevor wir nun zum Fazit kommen: Natürlich haben wir uns auch angeschaut, was das Das ASRock Rack E3C246D4I-2T mit dem verbauten Intel Xeon E-2136 an Strom verbraucht. Wer das Board in einem Netzwerk-Server bzw. als Eigenbau-NAS verwenden will, wird an der Leistungsaufnahme interessiert sein. Im Idle-Betrieb haben wir mit einer verbauten M.2-SSD und einer SATA-SSD einen Verbrauch von 35,6 W gemessen. Wurden über das Netzwerk Daten mit 10 GBit/s übertragen, haben wir knapp über 50 W gemessen (52,2 W), weil unter anderem der Prozessor, aber auch die Laufwerke hier ordentlich etwas zu tun bekommen. Setzen wir den Xeon E-2136 unter Volllast verbraucht das gesamte System 117,2 W.
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Fazit
Vermutlich war es nie einfacher einen lokalen Netzwerkspeicher in das heimische Netzwerk einzubinden. NAS-Systeme sind günstig, einfach einzurichten und haben je nach Ausstattung große Kapazitäten. Aber man kauft hier auch ein Komplettsysteme, welches nur in einem gewissen Rahmen Anpassungen ermöglicht. Daher gibt es noch immer viele Anwender, sei es im Privatbereich oder Unternehmensumfeld, die sich einen Netzwerkspeicher selbst zusammenstellen wollen.
Eine der Grundlagen ist das dabei das verwendete Mainboard. Das ASRock Rack E3C246D4I-2T eignet sich in dieser Hinsicht, da es auf vieles verzichtet, was für den Einsatzzweck nicht notwendig ist, dafür auf der anderen Seite aber vieles bieten, was gerne genutzt wird. Wichtigstes Merkmal des Mainboards sind sicherlich die beiden 10G-BaseT-Anschlüsse. Damit kann das System per Kupferkabel in gleich zweifacher Ausführung an das Netzwerk angeschlossen werden. 10 GBit/s sind sicherlich keine Datenrate, die jeder nun alltäglich benötigt, je nach Anwendungsszenario aber können sie fast schon zur Pflicht werden – beispielsweise für Videoproduktionen, wie große Datenmengen ausgetauscht werden müssen. Wer noch höhere Netzwerkdatenraten benötigt, der kann eine entsprechende Netzwerkkarte mit SFP+-Anschluss verbauen.
Ebenfalls auf der Habenseite hat das Board die acht SATA-Anschlüsse, die per OcuLink angeschlossen werden. Über zwei Stecker auf dem E3C246D4I-2T lassen sich jeweils vier SATA-Festplatten oder SSDs verbinden. Die Massenspeicher werden also über maximal zwei Kabel angeschlossen und können gut zugänglich in einem Rack- oder Standardgehäuse untergebracht werden.
Alles was man für den Betrieb des E3C246D4I-2T benötigt, ist ein passender Prozessor, der nicht ein Xeon-Modell sein muss und die gewünschte Anzahl an SO-DIMMs in der entsprechenden Ausführung. Bei der Kühlung kann ein Standard-Kühler verwendet werden, der auf den Sockel LGA1151 passt. Ansonsten gibt es für den Betrieb keinerlei Besonderheiten zu beachten, da alle Adapter für die Stromversorgung beiliegen.
Keinerlei Ausrutscher erlaubt sich das Board bei der Leistungsaufnahme. Idle- und Lastwerte passen in den erwarteten Bereich und sind natürlich auch abhängig davon, welcher Prozessor zum Einsatz kommt, wie viel Arbeitsspeicher verbaut ist und wie viele Laufwerke angeschlossen sind. Sämtliche Komponenten werden (bis auf den Prozessor) passiv gekühlt. Wählt man hier also eine entsprechend leise Kühlung, kann auch das gesamte Systeme sehr leise sein.
Da es sich um ein Server-Mainboard handelt, werden dem Nutzer hier einige Funktionen geboten, die er sonst nicht bekommt. Einmal eingerichtet können zum Beispiel viele der Management-Funktionen über das IPMI durchgeführt werden. Es ist also nicht mehr notwenig einen Monitor, Maus und Tastatur anzuschließen, sondern man ruft einfach das IPMI per Browser auf und nimmt die Einstellungen per Remote-Verbindung vor. Auch ist es nicht notwendig, eine Grafikkarte zu installieren, da eine Bildausgabe über den BMC per VGA-Anschluss erfolgen kann.
ASRock Rack konzentriert sich mit dem E3C246D4I-2T also auf die wesentlichen und wichtigen Punkte in diesem Einsatzgebiet. Die schnelle Netzwerk-Verbindung steht im Fokus, per OcuLink können die SATA-Laufwerke angeschlossen werden und per PCI-Express-Steckplatz kann das System dann beliebig erweitert werden. Allerdings ist ein solches Mainboard auch nicht ganz günstig. Etwa 370 Euro werden für das ASRock Rack E3C246D4I-2T aufgerufen.
Aufgrund der beiden 10G-BaseT-Anschlüsse im Zusammenspiel mit der Anbindung der SATA-Laufwerke vergeben wir dem ASRock Rack E3C246D4I-2T unseren Technik-Award.
Positive Aspekte des ASRock Rack E3C246D4I-2T:
- 2x 10G-BaseT
- BMC / IPMI (mit Netzwerk und VGA)
- niedrige Leistungsaufnahme
- viele CPU-Optionen
- ECC-Unterstützung
Negative Aspekte des ASRock Rack E3C246D4I-2T:
- relativ hoher Preis
ASRock Rack E3C246D4I-2T | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 564,52 EUR |