BIOS
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Das B550 Steel Legend kam bei uns mit der vorinstallierten BIOS-Version P1.00, sprich dem First Release, an. Doch ASRock war bereits ziemlich fleißig und hat zwei BIOS-Updates angeboten. Die Version P1.10 beinhaltet das AGESA-Update Combo-AM4 v2 1.0.0.2 und mit der Version P1.20 bietet ASRock direkt die AGESA-Version 1.0.8.0 Patch A an, die wir mittels Instant-Flash problemlos aufspielen konnten und für den Test verwendet haben.
Farblich wurde das UEFI von ASRock in Türkis und Schwarz angepasst. Die restliche Struktur bleibt unverändert. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Anstatt das Ganze zu separieren, wurden alle Einstellungen auf einer Seite untergebracht, aber jedoch auch Unterseiten vorgesehen. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt zehn verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann wie immer auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen.
Die sonst umfangreichen Tools wurden recht stark beschnitten: Dort zu finden ist einerseits die Funktion "Easy RAID Installer". Zusätzlich werden das SSD-Secure-Erase und NVMe-Sanitization-Tool zur Verfügung gestellt. Das BIOS lässt sich jedoch wie gewohnt per Instant-Flash aktualisieren.
Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevante Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.
Wir haben am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität (mit der Stable-BIOS-Version) sehr gut.
Overclocking
Dank des B550-PCHs ist mit dem im Vergleich günstigen ASRock B550 Steel Legend eine Übertaktung von CPU und Arbeitsspeicher möglich. Für den Prozessor halten sich dazu 14 Spulen bereit.
Mit dem ASRock B550 Steel Legend kann eine Veränderung des BCLK von 100,0000 MHz bis 150,0000 MHz in 0,0625-MHz-Intervallen vorgenommen werden. In Sachen CPU-Spannung hat der Anwender zwei Optionen. So stehen ihm die Modi Override und Offset zur Verfügung. Mit dem Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,900 V bis 1,800 V in 0,005-V-Schritten fixieren. Im Offset-Modus fällt der Spielraum mit -100 mV bis +300 mV in 5-mV-Intervallen ebenfalls komfortabel aus.
Die Overclocking-Funktionen des ASRock B550 Steel Legend in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 100,0000 MHz bis 150,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,900 Volt bis 1,800 Volt in 0,005-V-Schritten (Override-Modus) -100,00 mV bis +300,00 mV in 5-mV-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,002 Volt bis 2,196 Volt in 0,006-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SOC-Spannung | 0,900 Volt bis 1,800 Volt in 0,005-V-Schritten (Override-Modus) -100,00 mV bis +300,00 mV in 5-mV-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-VDD18-Spannung | 1,700 Volt bis 2,100Volt in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VDDP-Spannung | - nicht möglich - |
PCH-Core-Spannung | - nicht möglich - |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | VPPM, VTT_DDR |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 34 Parameter |
XMP/D.O.C.P. | wird unterstützt (D.O.C.P.) |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Verglichen mit dem ASRock B550 Pro4 (Hardwareluxx-Test) ist das Overclocking-Potential beim B550 Steel Legend um einiges besser, was aufgrund der dickeren Spannungsversorgung jedoch auch nicht verwunderlich ist. Die 4,3 GHz konnte das B550 Steel Legend problemlos halten und mussten im BIOS eine VCore von 1,360 V fixieren. Auffällig ist, dass ASRocks Angabe zur Load-Line Calibration nicht korrekt ins praktische umgemünzt wird. Geben wir im BIOS Level 1 an, wodurch es zu keinem VDroop kommen soll, so mussten wir jedoch feststellen, dass die Spannung dennoch um einige Millivolt absackt.
Die beiden VRM-Kühler wurden trotz hoher CPU-Spannung lediglich handwarm, was für eine effiziente Spannungsversorgung spricht.
Auch beim RAM-Overclocking können wir im Vergleich zum B550 Pro4 Entwarnung geben. Das B550 Steel Legend konnte das DDR4-4133-Profil ohne Probleme in die Tat umsetzen. Damit jedoch die hinterlegten Timings aktiv werden, sollte jedoch das Gear-Down-Feature deaktiviert werden. Bei der manuellen Übertaktung konnten wir bis auf effektiv 4.266 MHz hinaufgehen und zudem die Timings mit CL18-18-18-36 gut straff ziehen.