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Vom Preis her trennen das ASRock B550 Pro4 (Hardwareluxx-Test) und das nun ebenfalls getestete B550 Steel Legend etwa 35 Euro. Im Test hat sich herausgestellt, dass das ASRock B550 Steel Legend die bessere Platine sein kann - vor allem dann, wenn auch das Thema Overclocking ein wichtiger Faktor beim Interessenten ist. Overclocking macht auf dem B550 Steel Legend mehr Spaß, was natürlich der umfangreicheren CPU- und RAM-Spannungsversorgung geschuldet ist. Es muss allerdings auf umfangreiche Onboard-Komfort-Funktionen verzichtet werden. Einzig eine Diagnostic-LED ist enthalten, jedoch kein Power-Button oder Ähnliches.
Bei der restlichen Ausstattung her hat sich ASRock nah am B550 Pro4 orientiert. Neben den obligatorischen vier DDR4-DIMM-Speicherbänken, die bis zu 128 GB RAM bei maximal 4.733 MHz aufnehmen können, bieten ein voll angebundener PCIe-4.0-x16-Steckplatz über die CPU und dazu ein mechanischer PCIe-3.0-x16-Slot und zwei PCIe-3.0-x1-Anschlüsse ihre Dienste an. Dazu gibt es zwei M.2-M-Key-Schnittstellen (PCIe 4.0 x4 und PCIe 3.0 x2) inklusive Kühler und sechs native SATA-6GBit/s-Ports für den Storage-Ausbau. WLAN- und Bluetooth gibt es von Haus aus zwar nicht, doch dies lässt sich immerhin nachträglich nachrüsten und über den M.2-E-Key-Anschluss realisieren.
Das kabelgebundene Netzwerk erfolgt über den 2,5-GBit/s-LAN-Port und diverses USB-Equipment lässt sich an zweimal USB 3.2 Gen2, fünfmal USB 3.2 Gen1 und achtmal USB 2.0 anklemmen. ASRock hat zudem einen Typ-C-Header mit dem USB-3.2-Gen1-Standard berücksichtigt. Sollte der Interessent AMDs neue Renoir-APUs einsetzen wollen, sind am I/O-Panel der HDMI-2.1- und DisplayPort-1.4-Grafikausgang nutzbar. Und dann gibt es natürlich mit dem Realtek ALC1220, einigen Audio-Kondensatoren und einem hochwertigen Kopfhörerverstärker auch noch einen adäquaten Onboard-Sound. Davon ab konnte das ASRock B550 Steel Legend bei der Energie-Effizienz punkten und auch die Bootzeit war im grünen Bereich, wenn auch nicht so gut wie bei einigen Konkurrenz-Modellen.
Mit einem Preis von etwa 160 Euro für das ASRock B550 Steel Legend müssen die Interessenten auch nicht all zu tief in den Geldbeutel greifen und bekommen für diesen Preis eine gute Basis für Zen3 inklusive PCIe-4.0-I/O.
Positive Eigenschaften des ASRock B550 Steel Legend:
- sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer guten CPU- und RAM-Spannungsversorgung
- wichtige Ausstattung, u.a. sechs SATA-6GBit/s-Schnittstellen, fünf USB-3.2-Gen1-Anschlüssen und zwei USB-3.2-Gen2-Buchsen
- gute Gesamtperformance und gute Energie-Effizienz
- M.2-M-Key-Schnittstelle mit PCIe 4.0 x4 inklusive Kühler
- gute Overclocking-Performance
Negative Eigenschaften des ASRock B550 Steel Legend:
- -
Das ASRock B550 Steel Legend hat sich als guter Unterbau herausgestellt und kommt auch mit dem Overclocking bestens klar.
Persönliche Meinung
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist beim ASRock B550 Steel Legend schon besser als beim B550 Pro4. Ersteres ist ein gutes Beispiel für eine solide Grundbasis. Gerade beim Overclocking hat mich die Platine doch etwas überrascht, denn ich habe nicht so viel Potential erwartet. Dies wird den meisten Anwendern sicherlich absolut ausreichen. (Marcel Niederste-Berg)