BIOS
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Vorinstalliert war die BIOS-Version 7C92v11. Auf der MSI-Webseite gab es zum Testzeitpunkt jedoch mit der Version 7C92v153 eine neue Beta-Version, die als Änderung AMDs AGESA 1.1.9.0 mitbringt und primär für die Ryzen-5000-Prozessoren konzipiert ist, aber auf der anderen Seite auch für die älteren CPU-Modelle das Re-Size-BAR-Feature ermöglicht, sodass AMDs SAM-Funktion nicht nur den Ryzen-5000-Prozessoren vorbehalten ist.
Folgende Änderungen und Verbesserungen hat MSI mittels BIOS-Updates vorgenommen:
- Updated AMD AGESA ComboAm4v2PI 1.0.0.2 (7C92v11)
- Optimized the support of AMD Ryzen 7 PRO 4750G, Ryzen 5 PRO 4650G, and Ryzen 3 PRO 4350G processors (7C92v11)
- Improved PS/2 KB/Mouse compatibility (7C92v12)
- Improved memory compatibility (7C92v12)
- Updated AMD AGESA ComboAm4v2PI 1.0.8.1 (7C92v13)
- Updated AMD AGESA ComboAm4v2PI 1.1.0.0 Patch C (7C92v14)
- Update to ComboAM4PIV2 1.1.9.0 (7C92v153, Beta)
Unterschieden wird weiterhin zwischen dem EZ- und Advanced-Modus. Auf dieser Übersichtsseite (EZ-Mode) erhält der Anwender Informationen über die CPU, den installierten Arbeitsspeicher, die angeschlossenen Storage-Geräte und über die Lüfter. Zusätzlich existieren Shortcuts zum M-Flash-Feature, zur Favorites- und Hardware-Monitor-Seite und zusätzlich Buttons, um LAN-ROM, Fast Boot, AHCI, den Audio-Codec und die CPU-Fan-Warnung zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Außerdem lässt sich bei Problemen das "BIOS Log Review" einsehen. Die breite Leiste oberhalb vom EZ-Mode wird auch im Advanced-Mode angezeigt, zu dem wir nun kommen.
Mittels Game-Boost kann der Anwender einerseits die automatische CPU-Übertaktung und auf der anderen Seite auch XMP aktivieren, sofern mindestens ein Profil in den installierten DIMMs vorhanden ist.
Auf der Advanced-Oberfläche befindet sich unten rechts das MPG-Logo. Oben links hat MSI neben der Uhrzeit und dem Datum den Game-Boost-Button hinzugefügt. Rechts benachbart ist der A-XMP-Button, wie wir es bei MSI bereits gewohnt sind. Beim jeweiligen Mainboard-Modell können sich rein die Menüpunkte unterscheiden. Ganz oben auf der rechten Seite werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur. Der virtuelle "Game Boost"-Button ist dabei mit der Maus klickbar, sodass vom Hardware- in den Softwaremodus gewechselt werden kann. Ergänzt wurde noch ein weiterer virtueller Knopf, mit dem die XMP-Funktion direkt aktiviert werden kann.
Der erste Punkt der insgesamt sechs "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle Board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das Hauptaugenmerk des Boards ist zweifelsohne das Overclocking. Die extrem umfangreichen OC-Funktionen sind im Menüpunkt "OC" zu finden. MSI lässt für den Overclocking-Enthusiasten kaum Wünsche offen. Dazu aber gleich mehr. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genau so ist es den Overclocking-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene OC-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.
Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige ausgelesene Daten aufzeigt, wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header können in der Summe fünf Lüfter gesteuert werden. Jeder Lüfter kann in vier Stufen einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Board Explorer", der übersichtlich aufzeigt, in welchem Slot oder an welchem sonstigen Anschluss welche Komponente installiert ist. Dies erspart den Blick ins eigene Gehäuse und dient rein dem Komfort. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktionen auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, in dem der Anwender anschließend diese Funktion auf eine der fünf Seiten ablegen kann.
Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt.
Overclocking
Mit beachtlichen 10 CPU-Spulen (8+2), einer RAM-Spule und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features eignet sich das MSI MPG B550I GAMING EDGE WIFI gut zum Übertakten. Das UEFI unterstützt auch die Down-Core-Funktion, mit der CPU-Kerne oder auch ein CCX-Modul (CPU Core Complex) gezielt abgeschaltet werden können.
Auf dem MSI MPG B550I GAMING EDGE WIFI ist eine Veränderung des Grundtakts von 96,0000 MHz bis 120,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten möglich. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender nicht nur der Override- und der Offset-Modus, sondern auch deren Kombination zur Auswahl. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,9000 V bis 1,5500 V in 0,0125-V-Intervallen verändern. Der Offset-Modus hingegen erlaubt die Veränderung der CPU-Spannung von -0,4500 V bis +0,4500 V in ebenfalls 0,0125-V-Schritten. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des MSI MPG B550I GAMING EDGE WIFI in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 96,0000 MHz bis 120,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,9000 Volt bis 1,5500 Volt in 0,0125-V-Schritten (Override-Modus) -0,4500 V bis +0,4500 V in 0,0125-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SOC-Spannung | 0,9000 Volt bis 1,5500 Volt in 0,0125-V-Schritten (Override-Modus) -0,3000 V bis +0,3000 V in 0,0125-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-VDD18-Spannung | - nicht möglich - |
CPU-VDDP-Spannung | 0,700 V bis 2,000 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | - nicht möglich - |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | VDDG CCD, VDDG IOD |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 31 Parameter |
XMP/D.O.C.P. | wird unterstützt (D.O.C.P.) |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Das kleine Brett konnte die 4,3 GHz ohne Probleme stemmen und das sogar mit einer recht guten VCore von 1,350 V, was wir so nicht erwartet hatten. Der VRM-Kühler selbst blieb dabei ebenfalls sehr kühl, wobei dies anders ausfallen kann, wenn größere CPU-Modelle im Prozessor-Sockel Platz nehmen.
Beim RAM-Overclocking hat das MSI MPG B550I GAMING EDGE WIFI dann leider etwas geschwächelt und konnte selbst das XMP unserer DDR4-4133-DIMMs nicht umsetzen, selbst mit manueller VSoC- und DIMM-Voltage. Mit gerade einmal DDR4-4000 haben wir dann das Limit ermittelt, wobei wir mit CL19-19-19-40 noch annehmbare Latenzen fahren konnten. Trotz der dichten Positionierung der beiden DIMM-Steckplätze ergab sich bei diesem Mainboard kein Vorteil gegenüber ATX-Mainboards.
Ja, das MSI MPG B550I GAMING EDGE WIFI bringt einen kleinen 27-mm-Lüfter mit, der laut logischer Betrachtung für die M.2-SSD konzipiert ist. Angebunden hat MSI diesen Lüfter im BIOS als Chipset-FAN. MSI bietet für diesen Lüfter eine vorbildliche Lüftersteuerung an. Neben dem Silence-, Balance- und Boost-Mode, kann der Anwender auch selbst eine Lüfterkurve erstellen. Im normalen Betrieb selbst blieb der Lüfter stets ruhig.