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MSI MAG B560M MORTAR WIFI im Test - Bis auf Ausnahmen solide unterwegs - Fazit

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Mit den Chipsätzen H570 und B560 erlaubt Intel als Highlight nun auch die Arbeitsspeicher-Übertaktung, wobei das CPU-Overclocking dem Z590-PCH vorbehalten bleibt. MSIs MAG B560M MORTAR WIFI aus der Einstiegs-Gaming-Reihe ist das erste B560-Mainboard bei uns im Test, das wir auf den Prüfstand gestellt haben und dies hat sich im praktischen Einsatz wacker geschlagen. Da kein CPU-Overclocking erlaubt ist, wurden von MSI verständlicherweise nicht die leistungsstärksten Spannungswandler verbaut. Für den gewöhnlichen Betrieb der LGA1200-CPUs reichen die Wandler von SinoPower aber allemal aus.

Je nach Anwendungsgebiet kann zwischen der Wi-Fi-Variante mit silbernen und der Non-Wi-Fi-Version mit grauen Kühlkörpern gewählt werden. Wer sich für die WLAN-Edition entscheidet, bekommt Intels aktuelles Wi-Fi-6E-AX210-Modul für einen kleinen Aufpreis mit dazu. Bei beiden Modellen ist jedoch die restliche Ausstattung bis ins kleinste Detail identisch. Ein vollständig angebundener PCIe-4.0-x16-Steckplatz über den LGA1200-Prozessor (PCIe 4.0 nur mit Rocket Lake-S) und dazu je ein PCIe-3.0-x1- und x16-Slot (elektrisch mit x4) über den B560-Chipsatz ermöglichen die Systemerweiterung. Auch hat MSI an einen M.2-Steckplatz inklusive Kühler mit PCIe-4.0-x4-Unterstützung (nur mit Rocket Lake-S) gedacht, der notfalls auch mit einer Comet-Lake-S-CPU im PCIe-3.0-Modus über den B560-Chipsatz agieren kann. Der untere M.2-Anschluss wurde shared mit dem unteren x16-Steckplatz angebunden. Beide lassen sich zeitgleich verwenden, wenn der x16-Steckplatz im BIOS im 1-Fach- und der M.2-Anschluss im 2-Fach-Mode umgestellt werden.

Zu den Storage-Anschlüssen gehören allerdings auch sechs native SATA-6GBit/s-Ports, von denen einer shared mit dem mechanischen PCIe-3.0-x16-Steckplatz angebunden wurde. Bei den USB-Konnektoren sind ganz klar die acht USB-2.0-Ports in der Überzahl, gefolgt von fünfmal USB 3.2 Gen1. Am I/O-Panel ist eine 20 GBit/s schnelle USB-3.2-Gen2x2-Schnittstelle erreichbar und intern befindet sich ein USB-3.2-Gen2-Typ-C-Header für die Gehäuse-Front. Bei beiden Versionen ist ein 2,5-GBit/s-LAN-Port sowie der Realtek-ALC897-Audio-Codec inkludiert. Gerade in letzterem Fall hätten wir uns zumindest den besseren ALC1200/ALC1220 gewünscht. Knapp werden können auch die beiden zusätzlichen System-FAN-Header, sodass unter Umständen mit Y-Adaptern gearbeitet werden muss, sollten diese nicht ausreichen.

Genau wie die Z590-Mainboards, sind auch die B560-Platinen zu einem höheren Anschaffungspreis erhältlich. So wandert das MSI MAG B560M MORTAR WIFI für mindestens 168 Euro über die (virtuelle) Ladentheke. Wer auf das WLAN- und Bluetooth-Modul verzichten kann, kann sich stattdessen auch für das MAG B560M MORTAR entscheiden, das jedoch schlecht verfügbar ist (Stand: April 2021). Wer sich mit den wenigen FAN-Headern arrangieren kann, bekommt mit dem MSI MAG B560M MORTAR WIFI eine solide Platine, die zudem die RAM-Übertaktung genehmigt.

Positive Eigenschaften des MSI MAG B560M MORTAR WIFI:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer adäquaten CPU-Spannungsversorgung (12+2+1) mit 80A/55A-MOSFETs
  • gute Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen, fünf USB-3.2-Gen1-Buchsen sowie einmal USB 3.2 Gen2x2
  • PCI-Express-4.0-Unterstützung an einem PEG-Slot
  • RAM-Overclocking ist möglich
  • zwei M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive einem Kühler
  • 2,5-GBit/s-LAN sowie Wi-Fi-6E und Bluetooth 5.2
  • sehr gute Gesamtperformance, sehr gute Stabilität und gute Effizienz im Idle

Negative Eigenschaften des MSI MAG B560M MORTAR WIFI:

  • erhöhte Leistungsaufnahme in der Teillast
  • nur zwei System-FAN-Header

Wer gezielt auf die CPU-Übertaktung verzichten kann und wem das Micro-ATX-Format zusagt, der erhält mit dem MSI MAG B560M MORTAR WIFI eine grundsolide Platine, die für den Alltag alle wichtigen Ausstattungsmerkmale bereitstellt.

Persönliche Meinung

Auch wenn MSIs MAG B560M MORTAR WIFI primär eine Gaming-Platine in der Einstiegsklasse darstellt, kann das Mainboard alternativ auch wunderbar für einen Office-PC "missbraucht" werden. Alles Nötige und Wichtige hat die Platine nämlich zu bieten, auch wenn der Preis mit über 160 Euro schon nicht niedrig ist. (Marcel Niederste-Berg)

Preise und Verfügbarkeit
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