TEST

Viel Ausstattung für Alder-Lake

Gigabyte Z690 AORUS Master im Test - Features und Layout (2)

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Auch mit Intels Alder-Lake-S-Plattform - die im Mainstream-Segment angesiedelt ist - bleibt es weiterhin bei vier RAM-Steckplätze. Im Falle des Gigabyte Z690 AORUS Master jedoch werden zwingend die neuen DDR5-UDIMMs benötigt, zu DDR4-Modulen ist die Platine inkompatibel. Gigabyte beschreibt einen maximalen Speichertakt auf effektiver Ebene von bis zu 6.400 MHz, was deutlich oberhalb der nativen Höchstgeschwindigkeit des Memory-Controllers in Alder Lake-S von 4.800 MHz angesiedelt ist. Inwieweit sich der Speichertakt erhöhen lässt, werden wir später austesten.

Vom 24-Pin-Stromanschluss abgesehen, hat Gigabyte einen Power-Button und auch eine Diagnostic-LED hinterlassen. Auf der anderen Seite hingegen zwei USB-3.2-Gen1- und ein USB-3.2-Gen2x2-Typ-C-Header. Für die Kühlung haben die Taiwaner jede Menge FAN- und WaKü-Header vorgesehen. Doch ein kleines Detail geht auf dem Bild etwas unter. Rechts neben den DIMM-Steckplätzen sind noch sechs Spannungsmesspunkte platziert worden. Dabei lassen sich folgende Spannung mit einem Multimeter direkt ablesen: VDD2_CPU, VCCIN_AUX_CPU, VCCGT, V1P8_CPU, V1P05_CPU und V0P82_PCH.

Aufgrund der zahlreichen M.2-M-Key-Schnittstellen (gleich fünf Stück an der Zahl) ist nicht mehr viel Platz für PCIe-Steckplätze. Für eine dedizierte Grafikkarte ist der PCIe-5.0-x16-Slot gedacht, der natürlich direkt Kontakt mit der LGA1700-CPU aufnimmt. Die beiden mechanischen PCIe-3.0-x16-Slots sind jeweils mit vier Lanes an den Z690-Chipsatz angebunden.

PCIe-Slots und deren Lane-Anbindung
Mechanischelektrische
Anbindung (über)
Single-GPU2-Way-CrossFireX
- - - -
PCIe 5.0 x16 x16 (CPU) x16 x16
-
- - -
- - - -
- - - -
PCIe 3.0 x16 x4 (Z690) - x4
PCIe 3.0 x16 x4 (Z690) - -

Einzig die oberste M.2-M-Key-Schnittstelle agiert über den LGA1700-Prozessor mit höchstens PCIe 4.0 x4, alle anderen vier Stück unterhalb des PCIe-5.0-16-Slots arbeiten mit dem PCH zusammen. Bis auf die Schnittstelle unten rechts (höchstens PCIe 3.0 x4), lassen sich auch in den anderen drei Anschlüssen PCIe-4.0-x4-SSDs nutzen. 

Ohne Lane-Sharing geht es dann aber auch mit der neuen Plattform nicht. So teilt sich der M.2-Anschluss unten links die Anbindung mit dem direkt darunter positionierten PCIe-3.0-x16-Steckplatz (mechanisch). Für den M.2-Anschluss unten rechts gilt hingegen die Einschränkung, dass die SATA-Ports 1 und 2 unbrauchbar werden, sollte sich im M.2-Anschluss ein PCIe-SSD-Modul befinden.

Die sechs SATA-6GBit/s-Buchsen wurden um 90 Grad angewinkelt und verrichten ihre Arbeit nativ über den Z690-Chipsatz. Bis auf die ersten beiden Ports von links, sind alle anderen vier ohne Einschränkungen nutzbar.

Das I/O-Panel des Gigabyte Z690 AORUS Master in der Übersicht
Flash-BIOS-ButtonWLAN-Modul
(Intel AX210)
4x USB 3.2 Gen1
(RTS5411)
2x USB 3.2 Gen2
(RTS5420)
2x USB 3.2 Gen2
(Z690)
10-GBit/s-LAN
(Marvell AQC113CS)
5x 3,5 mm Klinke
1x TOSLink
CMOS-Clear-ButtonDisplayport 1.2 Out1x USB 3.2 Gen2 Typ-C
(RTS5420)
1x USB 3.2 Gen2
(Z690)
1x USB 3.2 Gen2x2 Typ-C
(Z690)

Bis auf Thunderbolt 4 ist beim Gigabyte Z690 AORUS Master alles am I/O-Panel vertreten, was heutzutage gängig ist. Für das USB-Equipment stehen nicht nur viermal USB 3.2 Gen1 zur Verfügung, sondern außerdem fünf mal USB 3.2 Gen2 in der Typ-A-Ausführung, dazu ein mal als Typ-C und auch eine USB-3.2-Gen2x2-Schnittstelle ist vorhanden. Mittels DisplayPort-1.2-Grafikausgang kann notfalls auch die integrierte Grafikeinheit im LGA1700-Prozessor angesprochen werden. Im Netzwerk-Bereich bekommt der Nutzer die Wahl zwischen dem Intel-Wi-Fi-6E-AX210-Modul und einem einzigen RJ45-LAN-Port.

Als LAN-Controller kommt nicht etwa der Intel I225-V oder der Realtek RTL8125 mit bis zu 2,5 GBit/s zum Einsatz, sondern Marvells AQtion AQC113CS, der Daten mit bis zu 10 GBit/s schieben kann. Insofern ist dies schon eine Überraschung von Gigabyte. Für die Sound-Ausrüstung bietet das I/O-Panel obligatorisch fünfmal 3,5 mm Klinke und einmal TOSLink. Je ein CMOS-Clear- und Flash-BIOS-Button steigern den Komfort ordentlich.

Für den Audio-Bereich ist Realteks ALC1220-Codec verantwortlich, der weiterhin für einen Onboard-Sound einen guten Job verrichtet. Er bekommt tatkräftige Unterstützung von einem ESS-Sabre9118-DAC, fünf Audio- und vier WIMA-Kondensatoren.

Am Grundlayout des Gigabyte Z690 AORUS Master haben wir nichts Gravierendes zu bemängeln gehabt. Alles wirkt durchdacht und die gewohnten Anschlüsse sind an den üblichen Stellen gut untergebracht worden.