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ASRock Rack E3C256D4U-2L2T für Xeon E-2300 im Test

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Nachdem wir uns zwei Mainboards für den großen LGA4189 und die dazugehörigen Ice-Lake-Prozessoren angeschaut haben, folgt heute mit dem ASRock Rack E3C256D4U-2L2T ein erstes Board für die kleine Xeon-Serie. Diese sieht Intel vor allem im Bereich der kleinen Firmenserver und Workstations. Die abgespeckte CPU-Konfiguration soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir hier noch immer ausreichend Massenspeicher-Optionen und zweimal 10GbE vorfinden. Wie sich das E3C256D4U-2L2T in allen wichtigen Aspekten schlägt, schauen wir uns nun an.

An dieser Stelle noch einmal ein kleiner Verweis auf die bisherigen Tests in diesen Segment. Das ASRock Rack SPC621D8-2L2T (Test) bietet die Vollausstattung im Workstation-Bereich für Intels Ice Lake-SP (3. Xeon-Generation) oder einen Ice Lake-64L (Xeon W-3000-Serie) mit bis zu 40 Kernen. Wer auf einige I/O-Optionen verzichten kann und ein solches System im Rack betreibt, bekommt mit dem ASRock Rack E3C246D4I-2T (Test) eine kompakte kleine Plattform, die zumindest auf Seiten der CPU keinerlei Wünsche offen lässt. Bis zu 40 Kerne, 64 PCI-Express-4.0-Lanes und einem Achtkanal-Speicherinterface sind eine gute Basis für jedes Server- und Workstation-System.

Das ASRock Rack E3C256D4U-2L2T peilt eine etwas andere Käuferschicht an. Zwar soll es auch hier im Hinblick auf die Anbindung von SATA-Laufwerken und einer M.2-SSD keinerlei Abstriche geben, aufgrund der Verwendung der Rocket-Lake-E-Prozessoren (Xeon E-2300) sowie der entsprechenden Desktop-Modelle muss beim Prozessor anteilig nicht so viel Geld in die Hand genommen werden, wie dies für Ice Lake der Fall ist. Für Anwendungen, bei denen die CPU-Leistung nicht der primäre Fokus darstellt, bietet sich in Kombination mit dem schnellen Ethernet durch das E3C256D4U-2L2T eine interessante Plattform-Zusammenstellung.

Die Daten des ASRock Rack E3C256D4U-2L2T in der Übersicht
Mainboard-FormatMicro-ATX
Hersteller und
Bezeichnung
ASRock Rack
E3C256D4U-2L2T
CPU-Sockel LGA1200
Stromanschlüsse 1x 4-Pin ATX
1x 8-Pin EPS12V
Phasen/Spulen -
Preis -
Webseite ASRock Rack E3C256D4U-2L2T
 
Southbridge-/CPU-Features
Chipsatz Intel C256
Speicherbänke und Typ 4x DDR4 (Dual-Channel), max. 3.200 MT/s, 2DPC
Speicherausbau UDIMM: bis zu 128 GB
 
Onboard-Features
PCI-Express 1x PCIe 4.0 x16 über den Prozessor
1x PCIe 4.0 x4 über den Prozessor
1x PCIe 3.0 x1 über den Chipsatz
Storage 8x SATA 6 GBit/s (über Chipsatz)
2x M.2 2280 (2x PCIe 3.0 x4 PCH)
USB CPU:
-

Chipsatz:
4x USB 3.2 Gen1x1 (5 GBit/s, Typ-A)
1x USB 3.2 Gen1x1 (intern)
Grafikschnittstellen VGA (BMC)
HDMI (für iGPU)
WLAN / Bluetooth -
Thunderbolt -
LAN 2x 10 GBit/s (über Intel X710-AT2)
2x 1 GBit/s (über Intel i210)
1x 1 GBit/s (über Realtek RTL8211E) - IPMI
Audio-Codec
und Anschlüsse
-
Lüfter-Anschlüsse 7x 4-Pin Fan-Header
LED-Beleuchtung -
Weitere Onboard-Funktionen Unit Identification per Knopfdruck
BMC: ASPEED AST2500

Das ASRock Rack E3C256D4U-2L2T kommt im Micro-ATX-Formfaktor daher. Das Board misst also 244 x 244 mm und lässt sich somit auch problemlos in jedem Gehäuse unterbringen, dass für Micro-ATX vorgesehen ist. Zentrale Komponente ist sicherlich der LGA1200, der neben der Xeon E-2300-Serie auch die Core-Prozessoren der 11. Generation alias Rocket Lake aufnimmt. Allerdings spricht ASRock Rack nur von einer Kompatibilität zur 10. Core-Generation für Pentium-Prozessoren. Unser Einsatz zusammen mit einem Core i5-11400F beweist allerdings, dass das Board auch andere Modelle aufnimmt. Die Prozessoren der E-2300-Serie auf Basis von Rocket Lake-E bieten vier bis acht Kerne. Die kleineren Modelle müssen teilweise sogar ohne Hyperthreading auskommen. Der Basis-Takt reicht von 2,6 bis 3,7 GHz, der maximale Boost wird für diese Modelle mit bis zu 5,1 GHz angegeben

Als dazugehöriger Chipsatz kommt der C256 zum Einsatz. Der Chipsatz ist genau wie der Z590 und H570 über acht DMI-3.0-Lanes angebunden und kommt somit auf 8 GT/s zwischen Prozessor und Chipsatz. Der Chipsatz selbst bietet bis zu 24 PCI-Express-3.0-Lanes, 3x USB 3.2 Gen 2x2, 10x USB 3.2 Gen 2x1, 10x USB 3.2 Gen 1x1 und 14x USB 2.0. ASRock Rack führt davon aber nur 4x USB 3.2 Gen 1x1 als Anschlüsse an der I/O-Blende und einmal als interne Erweiterungsmöglichkeit aus.

Je nach eingesetztem Prozessor kann der Arbeitsspeicher eine Kapazität von bis zu 128 GB aufweisen. Dazu stehen vier DIMM-Steckplätze zur Verfügung – je zwei für einen Channel des Dual-Channel-Speicherinterface der eingesetzten Prozessoren. Abhängig vom Prozessor wird der Speicher mit 3.200 oder 2.666 MT/s angesprochen.

Eine Besonderheit ist sicherlich, dass ASRock Rack bei der Ausstattung mit Netzwerk-Schnittstellen einen besonderen Weg geht. Waren Schnittstellen mit 1 GBit/s lange der Standard, finden sich nun immer häufiger Mainboards mit 2,5 oder 5 GBit/s. Auch 10 GBit/s bieten einige Hersteller für ihre Workstation-Modelle an. Beim E3C256D4U-2L2T werden über einen Intel X710-AT2-Controller gleich zwei 10G-BaseT-Anschlüsse zur Verfügung gestellt. Zudem gibt es noch einmal 1 GBit/s über einen weiteren Intel-Controller und eine Netzwerkschnittstelle für das Remote Management (IPMI). Damit steht einer schnellen Netzwerkanbindung natürlich nichts mehr im Wege.