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Auch das MEG Z790 ACE MAX als Z790-Refresh-Mainboard reiht sich in die Riege der Oberklassen-Platinen ein und kann diesem Anspruch auch ziemlich gut gerecht werden. Gerade bei der CPU-Spannungsversorgung trumpft das MEG Z790 ACE MAX mit einem brachialen 24+1+2-Phasendesign auf, wobei MSI rein auf der VCore-Seite im Vergleich zum ASUS ROG Maximus Z790 Dark Hero (Hardwareluxx-Test) auf leistungsstärkere 105-A-Power-Stages setzt, die mit 2.520 A auf dem Papier mehr Potential bei der CPU-Übertaktung ermöglichen sollen. Für den RAM-Ausbau stellt die E-ATX-Platine die obligatorischen vier DDR5-Speicherbänke für maximal 192 GB bereit. MSI gibt das MEG Z790 ACE MAX bis effektiv 7.800 MHz frei und in unserem RAM-OC-Test konnten wir dies MSI auch bescheinigen.
Die 16 PCIe-5.0-Lanes der LGA1700-CPU werden auf zwei PCIe-5.0-x16-Steckplätze mit x16/x0 oder x8/x8 aufgeteilt. MSI hat allerdings auch einen M.2-M-Key-Steckplatz (M.2_4) mit der PCIe-5.0-x4-Anbindung berücksichtigt, die von den 16 PCIe-5.0-Lanes abgezwackt werden. In diesem Fall bekommt die dedizierte GPU im ersten Steckplatz nur noch acht Lanes zugesprochen. Insgesamt kommen davon abgesehen noch vier M.2-M-Key-Anschlüsse mit jeweils PCIe 4.0 x4 ohne Lane-Sharing hinzu. Dem neuen Trend entsprechend, hat MSI mit dem Intel-BE200-Modul auch den WiFi-7-Standard berücksichtigt. Mit dem ALC4082 von Realtek und dem ES9280AQ hat MSI auch beim Onboard-Sound nicht gespart.
Generell kann der Käufer des MEG Z790 ACE MAX auf jede Menge Onboard-Komfort vertrauen, bei dem MSI generell nicht gespart hat. Zum Pflichtprogramm zählen der Power-, Reset-, Flash-BIOS- und Clear-CMOS-Button. Darüber hinaus haben die Taiwaner jedoch auch den Smart-Button, einen BIOS-Switch, einen LED-Switch und sogar ein paar V-Check-Points hinterlassen. Die ohnehin umfangreiche Ausstattung wurde auch um Intels JHL8540-TB4-Controller ergänzt, am I/O-Panel halten sich dafür je zwei USB-C- und Mini-DisplayPort-1.4-Eingänge bereit.
Doch kommen wir nun zu den Schattenseiten: Da wäre einerseits auch bei dieser Platine anzumerken, dass Intels Power-Limit-Vorgaben nicht eingehalten werden. Zwar gibt es im BIOS drei vordefinierte Profile. Ab Werk wurde das auf 4.096 W unlimitierte Water-Cooling-Profil automatisch aktiviert. Daraus resultierend, fiel die Leistungsaufnahme nicht nur im Idle negativ auf, sondern natürlich auch unter Last. Weiter anzumerken ist die lange POST-Dauer von über 20 Sekunden. Ferner ist es zwar schön, dass MSI zwei LAN-Buchsen verbaut hat, doch setzt MSI zweimal auf den I226-V-Controller von Intel. Um sich weiter abzusetzen, hätte MSI auch einen 10-GBit/s-Controller berücksichtigen können.
Um abschließend noch etwas Positives anzumerken, ist das MSI MEG Z790 ACE MAX mit mindestens 679 Euro zumindest günstiger erhältlich, als das ebenfalls gute ASUS ROG Maximus Z790 Dark Hero. Vom fehlenden 10-GBit/s-LAN-Controller abgesehen hat MSI mit dem MEG Z790 ACE ein heißes Eisen im Feuer.
- sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer brachialen CPU-Spannungsversorgung (24+1+2) mit 105A-VCore-MOSFETs
- gute Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen, achtmal USB 3.2 Gen2 sowie zweimal USB 3.2 Gen2x2
- PCI-Express-5.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
- vier M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 4.0 x4
- einmal M.2 mit PCIe 5.0 x4
- zweimal 2,5 GBit/s-LAN
- WiFi 7 samt Bluetooth 5.4
- Thunderbolt 4 (2x USB-C und 2x MiniDP in)
- sehr gute Gesamtperformance und gute Stabilität
- zahlreicher Onboard-Komfort
- hoher Preis
- hohe Leistungsaufnahme (Idle und Last)
- lange POST-Dauer
- Power-Limits werden nicht eingehalten
MSI MEG Z790 ACE MAX | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 737,10 EUR |