TEST

Gigabyte B650E AORUS Elite X AX Ice im Test

Für helle Builds mit Abstrichen - BIOS, Overclocking und VRM-Wärmebild-Analyse

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BIOS

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Das Gigabyte B650E AORUS Elite X AX Ice ist noch ziemlich neu. Ausgeliefert wird dieses mindestens mit BIOS-Version F1 und diese beinhaltet bereits AGESA in Version 1.1.0.1. Mit der Version F3b (Beta) bot Gigabyte zum Testzeitpunkt allerdings auch ein neueres BIOS mit AGESA 1.1.0.2b sowie dem STAPM-Patch für die 8000G-APUs. Mittels Q-Flash konnten wir das neue BIOS ohne Probleme aufspielen. Folgende Änderungen und Verbesserungen hat Gigabyte vorgenommen:

  • Update AMD AGESA 1.1.0.1 (F1)
  • Update AMD AGESA 1.1.0.1 (F2)
  • Addresses potential UEFI vulnerabilities. (LogoFAIL) (F2)
  • Update AMD AGESA 1.1.0.2 b (F3b)
  • Improve Ryzen 8000 series APU performance with STAPM default disabled (F3b)

Gigabyte hat die farbliche Gestaltung der UEFI-Oberfläche in weißer Montur angepasst. Es wird unverändert zwischen dem Easy- und dem Advanced-Mode unterschieden. Links oben in der Ecke werden grundlegende Informationen wie das Mainboard-Modell inklusive BIOS-Version, die installierte CPU, deren derzeitige Taktfrequenz sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Mit der CPU- und System-Temperatur und der CPU-Spannung bekommt der Nutzer einen ersten Einblick auf aktuelle Werte und kann somit beispielsweise feststellen, ob die Kühlung richtig montiert wurde. Auch lässt sich das Extreme-Memory-Profile oder das EXPO direkt aktivieren.

Es werden auch Infos zur derzeitigen DIMM-Belegung inklusive Takt und zu den SATA-Geräten aufgelistet. Wer möchte, kann auch gleich die Boot-Prioritäten per Drag & Drop festlegen beziehungsweise verändern. Eine Übersicht der angeschlossenen Lüfter und den dazugehörigen Drehzahlen ist ebenfalls an Bord. Mit der Smart-FAN-Funktion können hingegen manuelle Lüfterkurven angelegt werden. Diverse Shortcuts geben Ausblick zu erweiterten BIOS-Funktionen. Besonders interessant ist der Advanced-Modus, der sich mit der Taste F2 aufrufen lässt.

Beim ersten Menüpunkt bekommt der Anwender Zugriff auf die Overclocking-Funktionen, welche im "Tweaker"-Reiter hinterlegt sind. Auf dieser Seite sind noch sechs weitere Unterpunkte vorhanden, hinter denen sich die zahlreichen Overclocking-Features verbergen. Unter "System" werden lediglich einzelne Infos wie das Mainboard-Modell, die aktuell vorliegende BIOS-Version, die Uhrzeit und das Datum angezeigt. Von dort aus lässt sich ebenfalls die Sprache ändern. Im UEFI sind weiterhin zahlreiche Einstellungen zu finden, die den Startvorgang betreffen, die unter einem eigenen Menüpunkt aufgelistet werden. Alle auf dem Mainboard vorhandenen Onboard-Komponenten können unter "Settings" individuell konfiguriert werden. Chipsatz-relevante Einstellungen sind ebenfalls dort anzutreffen. Sämtliche Einstellungen, die den Systemstart betreffen, lassen sich unter "Boot" konfigurieren. Last but not least ist der "Save & Exit"-Reiter vorhanden, der selbsterklärend ist.

Es war problemlos möglich, auf angenehme Art und Weise per Maus und Tastatur durch die Menüs zu navigieren. Einzig das teilweise ruckeln fiel und negativ auf. Alle von uns gewählten Einstellungen wurden problemlos in die Tat umgesetzt.

Overclocking

Mit 16 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features eignet sich das Gigabyte B650E AORUS Elite X AX Ice auch zum Übertakten.

Auf dem Gigabyte B650E AORUS Elite X AX Ice ist eine Veränderung des Grundtakts von 100 MHz bis 119 MHz in 1-MHz-Schritten möglich. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender der Override- und der Offset-Modus zur Auswahl. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,800 V bis 1,550 V in 0,005-V-Intervallen verändern. Der Offset-Modus hingegen erlaubt die Veränderung der CPU-Spannung von -0,300 V bis +0,300 V in ebenfalls 0,006-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 2.000 MHz bis 12.000 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Die Overclocking-Funktionen des Gigabyte B650E AORUS Elite X AX Ice in der Übersicht
Base Clock Rate 100 MHz bis 119 MHz in 1-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,800 Volt bis 1,550 Volt in 0,005-V-Schritten (Override-Modus)
-0,300 V bis +0,300 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-SoC-Spannung 0,800 Volt bis 1,300 Volt in 0,005-V-Schritten (Override-Modus)
-0,300 V bis +0,100 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 0,900 V bis 1,650 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-IOD/MC-Spannung 1,000 Volt bis 1,400 Volt in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VDDP18-Spannung 1,600 V bis 2,000 V in 0,020-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VDDP-Spannung 0,800 V bis 1,300 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,810 V bis 1,200 V in 0,020-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen VDD MISC, PM_1V8, VDDG, VDDP
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 27 Parameter
XMP/EXPO wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi und eine
erweiterte Lüfterregelung für CPU-FAN und vier optionale FANs,
CPU-LLC, acht Stufen

Trotz Spannungserhöhung und nahe dem thermischen Limit war kein Betrieb mit 5,4 GHz auf allen acht Kernen möglich. Wir mussten daher auf 5,3 GHz runtergehen. Hierfür konnten wir die VCore bis auf 1,185 V senken, inklusive der höchsten LLC-Stufe, um diese Spannung unter Last zu halten.

Auch das Gigabyte B650E AORUS Elite X AX Ice wird von Gigabyte bis DDR5-8000 angegeben. Demnach haben wir mit unserem potenten DDR5-Speicherkit den Versuch gewagt und haben das entsprechende XMP-Profil im BIOS aktiviert. Das Profil wurde korrekt umgesetzt und wir haben 3DMark TimeSpy laufen lassen. Mit Erfolg. Im Anschluss haben wir die Latenzen noch etwas angezogen, auch dies war zumindest 3DMark-TimeSpy-Stable.

VRM-Wärmebild-Analyse

Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.

Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.

Das positive Merkmal der CPU-Spannungsversorgung ist deren sehr geringe Abwärme. Gerade einmal bis 41,4 °C haben wir gemessen, die absolut hervorragend sind.