TEST

Gigabyte Z890 AORUS Master im Test

Für die Speichertakt-Jäger weniger geeignet - Features und Layout (1)

Portrait des Authors


Werbung

Intels Core-Ultra-200S-Prozessoren (Arrow Lake-S) nehmen im Sockel LGA1851 Platz und arbeiten direkt mit den neuen Z890-Mainboards zusammen.

Intels Z890-PCH ist der Flaggschiff-Chipsatz von Intel für die LGA1851-Plattform. Die DMI-Anbindung (Direct Media Interface) zwischen der LGA1851-CPU und dem Z890-Chipsatz erfolgt unverändert im performanten PCIe-4.0-x8-Modus. Die CPU-Übertaktung mit vorhandenem Prozessor inklusive K(F)-Suffix erlaubt Intel ausschließlich mit dem Z890-PCH. Auch die RAM-Übertaktung ist natürlich möglich, wie wahrscheinlich auch mit dem W880- und B860-PCH, die jedoch noch nicht bestätigt sind.

Der Intel-Z890 und B860-Chipsatz für den Sockel LGA1851 (Arrow Lake-S) im Überblick
Key-Feature
Z890
B860
CPU-PCH-Anbindung (DMI) PCIe 4.0 x8PCIe 4.0 x4
 
PCI-Express
PCIe-5.0-Konfiguration (CPU) 1x16 + 1x4
2x8 + 1x4
1x8 + 3x4
1x16 + 1x4
Max. PCIe-4.0-Lanes (PCH) 2414
Max. PCIe-5.0-Lanes (CPU) 2020
Max. PCIe-4.0-Lanes (CPU) 44
 
USB
Max. USB4-Ports (40 GBit/s) 22
Max. USB-3.2-Gen2x2-Ports (20 GBit/s) 52
Max. USB-3.2-Gen2-Ports (10 GBit/s) 104
Max. USB-3.2-Gen1-Ports (5 GBit/s) 106
Max. USB-2.0-Ports 1412
 
Sonstiges
Max. SATA-6GBit/s-Ports 84
RAM Channel/DIMMs pro Kanal 2/22/2
CPU-OverclockingJaNein
RAM-Overclocking JaJa
SATA RAID (0, 1, 5, 10) JaJa
PCIe RAID (0, 1, 5, 10) JaJa
ECC-SupportNeinNein
Gleichzeitige Bildschirme 44
Intel vPro JaNein

Bei den bereitgestellten PCIe-Lanes gibt es je nach PCH teilweise gravierende Unterschiede. So bringt der Z890-PCH gleich 24 PCIe-4.0-Lanes mit. Von der LGA1851-CPU hingegen sind es 20x PCIe 5.0 und zusätzlich 4x PCIe 4.0. In Summe sind es somit 48 Lanes, die durch eine Kombination aus einem Z890-Mainboard und einem Arrow-Lake-S-Prozessor bereitgestellt werden können. Dies kommt jedoch darauf an, wie die Mainboard-Hersteller diese Anzahl an Lanes je nach Modell verteilen bzw. nutzbar machen.

Bis zu acht SATA-6GBit/s-Buchsen lassen sich mit dem Z890-Chipsatz realisieren. Für den USB-Bereich ergeben sich im Maximum 5x USB 3.2 Gen2x2 (20 GBit/s), jeweils 10x USB 3.2 Gen2 (10 GBit/s) und USB 3.2 Gen1 (5 GBit/s). Ergänzend kommen noch bis zu 14x USB 2.0 hinzu.

Neben der großen VRM-Kühler-Einheit, die aus zwei Kühlerblöcken besteht und mit einer Heatpipe verbunden wurden, gibt es außerdem natürlich den Chipsatzkühler und außnahmsweise auch einen länglichen Kühler, der den Audio-Bereich überdeckt. Auf dem rechten Bild ist am oberen Ende ein Wärmeleitpad zu sehen. Dieses Pad nimmt den Kontakt zum Marvell-AQC113CS-Netzwerk-Controller auf, der die Netzwerkpakete bis 10 GBit/s schieben kann.

Auf dem Gigabyte Z890 AORUS Master bekommt es die installierte LGA1851-CPU mit einem starken VRM-Bereich zu tun, das aus einem 18+2+2-Phasendesign besteht. Die größte Zahl steht unverändert stets für die VCore zur Verfügung. Für diese 18 Phasen sind ebenso viele Power-Stages des Typs R2209004 aus dem Hause Renesas verantwortlich und bringen 110 A auf die Waage. Dies resultiert in 1.980 A rein für die VCore. Jeweils zwei Phasen wurden für SA und GT angedacht. Erstere bekommen ihren Input von zwei ISL99380 (ebenfalls von Renesas) mit 80 A und Letztere von zwei NCP81526CSMNTXG (40 A), die hingegen von OnSemi stammen.

Um die in Summe 22 Phasen zu steuern, bedient sich Gigabyte an zwei PWM-Controllern. So stemmt der RAA229130 alleine die 18 VCore-Phasen, diese müssen jedoch im Parallelbetrieb arbeiten, sodass für den PWM-Controller nur neun Phasen sichtbar sind. Denn sein Maximum beträgt 12 Stück. Um die vier anderen Phasen kümmert sich der kleinere RAA229134 und ist mit seinen maximal vier Phasen bereits voll ausgebucht. Passend sind zwei 8-Pin-EPS12V-Anschlüsse verbaut.

Wer mit dem Gigabyte Z890 AORUS Master beim Arbeitsspeicher alles herausholen möchte, sollte sich DDR5-CUDIMMs zulegen. Gigabyte hat die Oberklasse-Platine bis 9.500 MT/s freigegeben, die einem Speichertakt von hohen 4.750 MHz entsprechen. Schließlich muss der Anwender bei der Chip-Güte des LGA1851-Prozessors noch Glück mitbringen. Doch in Summe können bis zu 256 GB an DDR5-RAM untergebracht werden, auch wenn der Speichertakt dann nicht so hoch ausgefahren werden kann.

Unterhalb der vier DDR5-Speicherbänke wurden von Gigabyte vier Status-LEDs, eine Debug-LED und je ein Power- und Reset-Button verbaut. Zusehen sind außerdem ein USB-C-Header, der zwar nach dem USB-3.2-Gen2x2-Standard (20 GBit/s) arbeitet, allerdings kein USB-PD von 60 W unterstützt und direkt an den RTS5464-Hub angebunden ist. Ergänzend kommen auch noch zwei USB-3.2-Gen1-Header hinzu, die für die Gehäuse-Front in bis zu vier Ports münzen. Diese vier Anschlüsse gehen nicht direkt über den Z890-Chipsatz ans Werk, sondern nehmen den Umweg über den RTS411S-Hub von Realtek.

Nicht unerwähnt bleiben soll der praktische PCIe-Release-Button.

Back to top