TEST

MSI MEG Z890 GODLIKE im Test

Vollgepackt mit tollen Sachen zum hohen Preis - BIOS, Overclocking und VRM-Wärmebild-Analyse

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BIOS

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Bei der ersten Inbetriebnahme des MSI MEG Z890 GODLIKE wurden wir von einer frühen BIOS-Version begrüßt. Auf der MSI-Webseite wurde uns zum Testzeitpunkt die BIOS-Version 7E21v1A11, die neben dem 0x116-Microcode folgende Verbesserungen mitbringt:

BIOS 7E21v1A11:

  • Improved the reliability for a few non-K CPU SKUs
  • Memory compatibility and overclocking capability have been enhanced for configurations using 4x 64GB DIMMs, totaling 256GB

MSI macht von der Click-BIOS-Version 5 auf 10 einen großen Sprung, dies zeigt sich bei der neuen UEFI-Oberfläche. Der EZ- und Advanced-Mode sind nun deutlich voneinander zu unterscheiden. Beim EZ-Mode wird oben mittig das Mainboard-Modell, die installierte BIOS-Version und auch das Build-Datum angegeben. Links davon kann die NPU im LGA1851-Prozessor ein- und ausgeschaltet werden. Rechts benachbart kann auf schnelle Weise das XMP ausgewählt werden.

Am rechten Bildschirmrand werden dem Anwender wichtige Parameter übermittelt, wie die CPU-Temperatur, die VCore, die installierte RAM-Menge, SSDs sowie die Lüftergeschwindigkeiten. In der Mitte unten hingegen kann der Anwender wichtige Funktionen auf einen Schlag ein- und ausschalten, ohne in die Advanced-Ansicht wechseln zu müssen. Praktisch ist, dass MSI unten links die Möglichkeit gibt, das Performance-Preset auszuwählen. Neben dem Intel-Default-Profile gibt es für die Enthusiasten mit Performance, Extreme und Unlimited weitere Profile.

Über eine Menüleiste mit den kleinen Symbolen oben rechts kann der Anwender auf weitere, wichtige Funktionen schnell zurückgreifen. Dazu gehören: M-Flash, Hardware-Monitor, Performance Preset, Profile, Smart-Button, Favoriten und den BIOS Log.

Wer dann tiefer ins BIOS gehen möchte, muss dann den Advanced-Mode aufrufen. Dieser ist in sechs Menüpunkte unterteilt. System Status ist dabei selbsterklärend, zeigt dabei vor allen Dingen auf, welche Storage-Geräte installiert und erkannt wurden. Unter Advanced sind die bekannten und zahlreichen Einstellungen zu finden, die das Mainboard selbst betreffen. Sei es die PCIe-Sub-System-Einstellungen, die integrierten Komponenten und weiter zu den Thunderbolt- und USB-Settings.

Das Herzstück ist dann natürlich die Overclocking-Sektion, bei der MSI unzählige Einstellungsmöglichkeiten hinterlassen hat. Die von uns angefertigten BIOS-Screenshots zeigen diese sehr eindrucksvoll auf. Alles rund um die Sicherheit befindet sich im eigenen Security-Menüpunkt, wo auch die Secure-Boot- und TPM-Einstellungen zu finden sind. Alle Parameter, die den Startvorgang betreffen, wurden im Boot-Eintrag hinterlassen. Bleibt noch der Save-and-Exit-Eintrag übrig.

Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt. Wir wünschen uns jedoch in Zukunft, dass die gewählten Einstellungen beim Abspeichern der Settings noch einmal aufgelistet werden, wie es beim Click BIOS 5 ebenfalls der Fall war.

Overclocking

Mit 30 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features ist das MSI MEG Z890 GODLIKE brachial bestückt. Zusammen mit den zahlreichen Overclocking-Einstellungen ist das MSI MEG Z890 GODLIKE gut für die CPU- und RAM-Übertaktung gewappnet.

Auf dem MSI MEG Z890 GODLIKE lässt sich der Grundtakt von 10,00 MHz bis 655,25 MHz in 0,01-MHz-Schritten verändern. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl. Per Override- und Adapative-Mode beträgt der Spielraum 0,600 V bis 2,155 V in feinen 0,005-V-Intervallen. Hinzu kommt der Offset-Mode von -0,990 bis +0,600 V in 0,990-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 3.600 MHz bis 15.066 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Die Overclocking-Funktionen des MSI MEG Z890 GODLIKE in der Übersicht
Base Clock Rate 10,00 MHz bis 655,25 MHz in 0,01-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,600 V bis 2,155 V in 0,005-V-Schritten (Override- und Adaptive-Mode)
-0,990 V bis +0,990 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 0,800 V bis 2,070 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VCC-SA-Spannung 0,600 Volt bis 1,850 Volt in 0,010-V-Schritten (Override-Modus)
-0,990 V bis +0,990 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-SA-Spannung 0,600 V bis 1,520 V in 0,005-V-Schritten (Override-Modus)
CPU-IMC-Spannung 0,850 Volt bis 1,450 Volt in 0,010-V-Schritten (Override-Modus)
CPU-Ring-Spannung 0,600 Volt bis 1,550 Volt in 0,005-V-Schritten (Override-Modus)
-0,550 V bis +0,550 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,850 V bis 1,550 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt möglich
Weitere Spannungen VNNAON, CPU Proc 1,8V, CPU SoC 1,8V, CPU DDR 1,8V, VCC GT, CPU GT
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 65 Parameter
XMP/D.O.C.P. wird unterstützt (XMP)
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie EIST, Speedstep
erweiterte Lüfterregelung für CPU-FAN und sechs optionale FANs,
CPU-LLC, acht Stufen

MIt dem MEG Z890 GODLIKE konnten wir den Core Ultra 9 285K wieder mit 5,7 GHz auf allen acht Performance-Kernen laufen lassen. Hierzu mussten wir allerdings LLC-Stufe 1 und eine VCore von 1,275 V im BIOS hinterlegen. Bei den 16 Effizienz-Kernen hatten wir 4,6 GHz angepeilt, doch war das ganze so instabil, dass wir auf 4,5 GHz heruntergehen mussten. An VCore waren hierbei 1,285 V das absolute Minimum.

Der Betrieb mit dem höchsten XMP (DDR5-8400) war für das MEG Z890 GODLIKE kein Problem, allerdings hatten wir auch dieses Mal die DDR5-8800 nicht erreicht. Da uns dies bereits mit mehreren LGA1851-Mainboards aufgefallen ist, muss dies etwas mit den zahlreichen Microcodes und weiteren Updates von Intel zu tun haben, denn mit dem MEG Z890 ACE (erstes LGA1851-Mainboard im Test) war dies gar kein Thema. Somit mussten wir mit DDR5-8666 und etwas gesteigerten Latenzen vorliebnehmen.

VRM-Wärmebild-Analyse

Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.

Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach 30 Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.

Absolut unproblematisch waren die VRM-Temperaturen. Mit weniger als 50 °C und der dicksten LGA1851-CPU gibt es keinerlei Probleme. Natürlich kommt es aber auch auf die Gehäusebelüftung an.

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