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Eizo hat sich mit seinem neuen Gaming-Display viel Zeit gelassen, bietet dafür aber jetzt ein mit Features vollgepacktes High-End-Gerät, das aktuell die Königsklasse für AMDs FreeSync-Technik darstellt.
Rein optisch hat der Foris FS2735 dabei zunächst nicht sonderlich viel von einem Gaming-Display, wenn man vom überarbeiteten Standfuß einmal absieht. Erst ein Blick auf die Rückseite, mit seinen roten Elementen beschert dem 27-Zöller ein etwas verspielteres Auftreten, gegen die Konkurrenz wirkt unser Testkandidat dennoch recht bieder – was aber nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. Auf dem von Eizo gewohnt hohen Niveau befinden sich die Materialgüte und Verarbeitungsqualität sowie die erstklassigen ergonomischen Einstellmöglichkeiten. Sowohl im Bereich der Höhe als auch bei der Neigung kann der 27-Zöller mit sehr großen Einstellbereichen aufwarten, zusätzlich gibt es eine Pivot-Funktion.
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Nicht ganz so gut gelungen ist die direkte OSD-Bedienung. Eizo positioniert die Tasten auf der Rückseite des Gehäuses, setzt aber gleichzeitig auf eine virtuelle Beschriftung. Das sorgt anfänglich für reichlich Fehleingaben. Gut gefällt wieder einmal das nüchterne, aber gut strukturierte OSD, das in zwei Ebenen gegliedert wurde. Zudem hat Eizo mit G-Ingnition noch ein weiteres Feature in der Hinterhand. Das Display kann auch vollständig über eine Software oder das Smartphone gesteuert werden. Ebenso ist es über G-Ignition möglich, das eigene Monitor-Setting über die Cloud zu teilen oder aber die Settings von anderen Nutzern, beispielsweise den von Eizo gesponserten Pro-Gamern auszuprobieren.
Der Stromverbrauch befindet sich auf einem normalen Niveau, leider verzichtet Eizo jedoch darauf, den von den FlexScan-Modellen bekannten Anwesenheitssensor. Zumindest gibt es aber den weichtigeren Sensor für die Umgebungshelligkeit.
Die Bildqualität liegt, wenig überraschend, auf einem sehr hohen Niveau. Das eingesetzte IPS-Panel kann mit einer guten Darstellungsqualität und großen Blickwinkeln aufwarten, das Backlight-Bleeding befindet sich auf einem sehr guten Niveau, sodass im regulären Betrieb keine Beeinträchtigungen zu erkennen sind. Nicht ganz so gut weiß die Homogenität des sehr hellen Backlights zu überzeugen. Keine Einschränkungen müssen hingegen beim Kontrast akzeptiert werden.
Die wirkliche Expertise des FS2735 liegt aber natürlich bei der Gaming-Darstellung. Mit einem Frequenzbereich von 35 Hz bis 144 Hz wird eine breitere FreeSync-Spanne geboten als bei der Konkurrenz. Allerdings muss Eizo das gesamte Spektrum in zwei Bereiche aufteilen, die über das OSD ausgewählt werden können. So ist es ratsam, je nach Anspruch der Engine zwischen dem hohen und niedrigen Hz-Bereich zu switchen – wirklich komfortabel ist das aber leider nicht gelöst. Gerade Nutzer von High-End-Grafikkarten oder Spieler von Titeln mit anspruchslosen Engines profitieren natürlich von der hohen Wiederholfrequenz, was in einer sehr flüssigen und direkten Darstellung resultiert. Das Input-Lag exzellenten Niveau, in der Praxis machen sich keine Einschränkungen bemerkbar.
Alles in allem ist der Eizo Foris FS2735 ein erstklassiges Gaming-Display, das viele Features mit einer sehr guten Bildqualität und nicht zuletzt dank der maximal möglichen 144 Hz einer sehr flüssigen Darstellung kombiniert. Störend ist allerdings, dass Eizo auf die Eco-Features der FlexScan-Modelle verzichtet und die klassische Bedienung nicht optimal löst. Das alles lässt sich Eizo mit einem Preis von rund 1.100 Euro stattlich bezahlen. Da wir einen Monitor aber als eine langfristige Investition ansehen, geht das gerade noch in Ordnung. Fest steht aber, dass viele interessante Alternativen deutlich günstiger angeboten werden.
Positive Aspekte des Eizo Foris FS2735:
- Hervorragende Bildqualität
- Sehr gute Farbwiedergabe
- Reaktionsschnelles IPS-Display
- FreeSync mit maximal 144 Hz
- Sehr gute Ergonomie-Features
- Gutes OSD
- Viele Anschlüsse
- Zahlreiche Möglichkeiten der internen Bildverbesserung
- Sensor zur automatischen Helligkeitsanpassung
Negative Aspekte des Eizo Foris FS2735:
- Hoher Preis
- Smartphone-Steuerung zu langsam
- Taster auf der Rückseite verbaut
- Umschalten zwischen zwei FreeSync-Bereichen
Persönliche Meinung:
Auch an dieser Stelle werden wieder die Diskussionen führen, ob der Preis für den Foris FS2735 angemessen ist oder nicht. Die Japaner reizen das Preis-Limit bis zum Äußersten aus. In meinen Augen ist Eizos neues Gaming-Display sein Geld wert, denn es wird eine herausragende Bildqualität mit den Vorzügen von FreeSync und einer hohen Wiederholfrequenz kombiniert - und gerade der erste Punkt ist es, auf den es mir ankommt. Geht man davon aus, dass gerade ein Display in der Regel lange auf dem Schreibtisch steht (so ist das zumindest bei mir), verdient der FS2735 sein Geld ohne Frage über die Laufzeit. In unserer passenden News gab es viele Diskussionen rund um das Design. Mir gefällt's, auch wenn Acer mit dem Predator X34 sicherlich das Gaming-typischere Display im Programm hat.
Leider ist aber auch Eizo nicht das perfekte Gaming-Display gelungen, denn dafür müsste in meine Augen die FreeSync-Steuerung ohne Bereichsunterscheidung funktionieren.
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