In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Subjektive Beurteilung der Bildqualität
Zugegeben, die Eckdaten, die das Panel des EV2780 auf dem Papier bietet, ist zwar grundsolide, aber in der heutigen Zeit keinesfalls revolutionär - muss es aber auch nicht, denn das Endergebnis ist mehr als überzeugend. Das Panel mit einem Durchmesser von 27 Zoll bietet eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten – das wird so schon seit vielen Jahren angeboten und führt erfahrungsgemäß zu einer angenehmen Darstellungsgröße, bei der auch nicht skaliert werden muss. Entsprechend kann lange mit dem Display gearbeitet werden, ohne dass die Augen übermäßig belastet werden - schlecht fährt man damit keineswegs. Dank des schmalen Rahmens ist es darüber hinaus problemlos möglich ein Multimonitor-Setup aufzubauen, sollte einmal doch mehr Platz benötigt werden.
Das genutzte IPS-Panel kann auf der ganzen Linie überzeugen. Die Blickwinkel liegen IPS-typisch auf einem hohen Niveau. Der 27-Zöller kann aber auch auch mit einem hellen und kontrastreichen Bild punkten. Entsprechend ist es kein Problem, mit dem EV2780 auch in gut beleuchteten Umgebungen zu arbeiten – zumindest dann, wenn das Notebook nicht mit 30 Watt geladen werden soll. Noch besser gefällt es, dass Eizo auf eine sehr natürliche Abstimmung setzt, sodass die Farben zwar kräftig wiedergegeben werden, alles in sich aber sehr harmonisch wirkt. Sowohl der Grauverlauf als auch Farbverläufe werden perfekt wiedergegeben, hier kann die 10-Bit-LUT ihre Vorteile ausspielen. Wer das Optimum aus dem Display herauskitzeln möchte, der greift zum Colorimeter, das müssen aber nur Anwender tun, die auf eine möglichst korrekte Farbwiedergabe angewiesen sind.
Hinsichtlich Reaktionszeiten und Ansprechverhalten wartet der 27-Zöller mit einer normalen aber nicht überragenden Performance auf. Zur wirklich störenden Schlierenbildung kommt es nicht, hinsichtlich Ansprechverhalten kommt der EV2780 aber nicht mit Gaming-Könnern mit – mehr muss es bei einem Office-Display aber keinesfalls sein. Die beste Mischung aus Bildqualität und Geschwindigkeit konnten wir in unserem Test mit der mittleren Overdrive-Einstellung "Standard" erzielen.
Messergebnisse
Helligkeit, Ausleuchtung, Kontrast
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Ein Blick auf die Messwerte fördert positives zutage. Die Helligkeit fällt mit 357 cd/m² im Maximum-Segment und gemittelt 345 cd/m² angenehm hoch aus. So werden genügend Reserven geboten, um auch dann arbeiten zu können, wenn die Sonne einmal im Rücken des Betrachters steht. Daran ändert sich auch nach einer erfolgreichen Kalibrierung nichts, denn dann konnten wir noch 336 cd/m² ermitteln.
Anders sieht es aber aus, wenn die 30-Watt-Ladeoption des Monitors genutzt wird. Dann wird die maximale Helligkeit auf rund 130 cd/m² reduziert. Das ist für den normalen Arbeitsplatz ausreichend, ein Puffer ist dann aber nicht mehr vorhanden – zu hell sollte es also nicht werden.
Dafür kann die Homogenität auf der ganzen Linie überzeugen, denn die liegt bei 95 % - Helligkeitsunterschiede sind mit dem bloßen Auge so nicht zu erkennen. Ebenso überzeugt das Kontrastverhältnis, das auf einem für IPS-Panels typischen Wert von 911:1 liegt.
Farbdarstellung und Weißpunkt
Unkalibriert konnten wir bei unserem Testgerät einen Weißpunkt von 6.335 Kelvin ermitteln. Das ist dicht dran am Optimum von 6.500 Kelvin, sodass nicht nachgeregelt werden muss, wenn nicht professionell in der Bildbearbeitung gearbeitet wird – solche Anwender greifen aber ohnehin zu einem anderen Gerät. Gut gefallen kann auch die Farbreproduktion. Maximal konnten wir ein DeltaE von 4,38 ermitteln, gemittelt war es ein Wert von 1,3.
Wer viel am normalen Monitor liest, für den könnte der Paper-Modus interessant sein, denn hier wird der Anteil des blauen Lichts reduziert, was angenehmer für die Augen ist.