Gehäuse und Verarbeitungsqualität
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Schon beim Auspacken wird schnell klar, dass der ASUS PQ22UC nun wirklich kein normales Display ist. Liegt die Display-Einheit auf dem Schreibtisch könnte man vielmehr meinen, ein Tablet im XXL-Format auf dem Schreibtisch liegen zu haben als ein modernes PC-Display. Eines ist entsprechend schnell klar: Bei unserem Testkandidaten handelt es sich um eine äußert dezente Erscheinung. Gleichzeitig wird auf diesem Wege bereits deutlich, dass es ASUS mit der Mobilität seines 22 Zoll großen Monitors durchaus ernst meint.
Wer nun aber denkt, ASUS würde bzw. könnte problemlos auf Rahmenelemente verzichten, der irrt. Ganz im Gegenteil. Es gibt nicht nur ein breites unteres Rahmenelement, sondern es wird auch auf eine Edge-to-Edge-Abdeckung für das restliche Panel verzichtet. Auch wenn der PQ22UC prinzipiell zu gefallen weiß, hier wird doch etwas Potential für eine moderne Erscheinung verschenkt.
Auf der Unterseite besitzt die Display-Einheit eine Einkerbung. Warum diese benötigt wird, offenbart ein Blick auf den Standfuß, denn ASUS setzt nicht auf eine konventionelle Halterung. Vielmehr kann der Standfuß sehr flach aufgeklappt werden und dann recht platzsparend in einer Tasche verschwinden. Auf den Fuß wird das Display nur gestellt, ein Magnet sorgt dann dafür, dass es in Position gehalten wird. Was vielleicht etwas labil wirken mag, ermöglicht in der Praxis aber einen recht sicheren Halt. Es ist auch möglich, das Display anzuheben, ohne dass der Magnet nachgibt.
Mit dem Magnet-Standfuß ist es aber noch nicht getan. Im Lieferumfang ist auch ein „Origami-Aufsteller“ enthalten, wie wir ihn von zahlreichen Tablet-Hüllen kennen – auch hier erinnert der 22-Zöller also wieder mehr an ein XXL-Tablet als an ein normales Display. ASUS ermöglicht zwei verschiedene Aufstellwinkel, insgesamt ist die Flexibilität aber nicht allzu ausgeprägt. Praktisch ist es aber natürlich den Kontroll-Monitor in der Tasche zu transportieren, die gleichzeitig auch als Aufsteller dienen kann. Schön wäre es aber für die Nutzung „on location“ noch gewesen, wenn ASUS eine Abschattungsmöglichkeit integriert hätte. So muss in hellen Umgebungen immer eine Behelfslösung herhalten.
Ein Blick auf die Rückseite zeigt, dass der PQ22UC nicht nur hinsichtlich seiner beiden Standfüße ein ganz besonderes Display ist. Das klassische Anschluss-Feld, das entweder gewinkelt und direkt zugänglich bei eigentlich allen Monitoren zu finden ist, fehlt bei unserem 22-Zöller. Stattdessen gibt es eine aufgeräumte Rückseite.
Die Verarbeitungsqualität von unserem Testmuster könnte allerdings noch etwas massiver ausfallen. Gerade mit Blick auf das Preisschild und die Eignung für den mobilen Einsatz hätten wir uns aber ein noch stabileres Gehäuse gewünscht. Auch hier passt der Vergleich zu einem Tablet, in diesem Fall einem Consumer-Tablet recht gut, besser wäre aber eine etwas robustere Hülle gewesen, denn wir alle wissen: Wo gehobelt wird, da fallen Späne.
Das Anschlusspanel
Wir haben es bereits erwähnt: Wer ein klassisches Anschlusspanel beim PQ22UC sucht, der schaut in die Röhre. Auf der linken Seite des Gehäuses gibt es viel mehr zwei Typ-C-Schnittstellen und einen Micro-HDMI-Input. Eine davon wird für die Stromversorgung genutzt, denn auch die wird beim PQ22UC über den modernen Anschluss realisiert. Daten können ebenfalls einfach via Typ C übertragen werden.
Auch hier macht sich die grundlegende Ausrichtung des Displays als mobiler Kontrollmonitor bemerkbar, denn in ein großes Setup kann der Monitor so wenig elegant eingebunden werden. Zudem besteht immer die Möglichkeit, an den Kabeln hängen zu bleiben, denn diese lassen sich natürlich nicht versteckt über den Schreibtisch führen. Mit Blick auf den eigentlichen Einsatzbereich ist dies aber durchaus sinnvoll. Ein USB-Netzteil ist sicherlich auch dann im mobilen Gerätepark vorhanden, wenn das Original einmal vergessen wird. Der Anschluss wird dank der guten Erreichbarkeit und der Verdrehsicherheit der Stecker natürlich zum Kinderspiel.