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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Subjektive Beurteilung der Bildqualität
43 Zoll im 16:9-Format sind natürlich erst einmal ein eindrucksvolles Bild auf dem Schreibtisch. Durch die Kombination mit der UHD-Auflösung kann die Darstellung ganz bequem ohne zusätzliche Skalierung genutzt werden. Auch wenn Windows 10 recht gut mit nicht nativen Auflösungen zurechtkommt, ganz ideal läuft es noch immer nicht.
Gleichzeitig gilt, dass das 43-Zoll-Format unseres Erachtens für den normalen Schreibtisch-Einsatz eigentlich zu groß ist. Gerade dann, wenn nicht nur periphere Informationen in den Randbereichen wiedergegeben werden sollen. Insbesondere die große Höhe des Panels ist sehr ungewohnt und sorgt dafür, dass der Kopf doch stark gedreht werden muss. Daran gewöhnt man sich teils, optimal ist es aber nicht. Im Schreibtisch-Betrieb haben unseres Erachtens Breitbildmonitore klar die Nase vorn.
Unabhängig davon, kann der schiere Platz auf dem Desktop natürlich je nach Anwendungsfall im wahrsten Sinne des Ausdrucks "Gold wert sein". Es lassen sich problemlos vier Anwendungsfenster verteilen, ohne dass der Platz ausgeht.
Wer den PG43UQ ohne spezielle Anwendungsfälle nutzen möchte, sollte ihn am besten etwas weiter entfernt und wenn möglich etwas tiefer positionieren.
Die Bildqualität des verbauten VA-Panels kann gefallen. Es wird ein sehr helles und vor allem sehr kontrastreiches Bild mit einer lebhaften Farbdarstellung geboten. ASUS erlaubt eine sehr hohe typische Helligkeit, sodass im normalen Einsatz wohl nur sehr wenige Nutzer über die 50-%-Stellung des Helligkeitsreglers herauskommen werden.
Der Weißpunkt ist ab Werk etwas zu kühl abgestimmt. Es gibt aber einen sRGB-Modus, der für farbaffine Anwender eine bessere Darstellung ermöglicht. Hier sollte jeder Anwender etwas mit den zahlreichen Presets herumprobieren.
Wie man es von einem Gerät mit HDR1000-Zertifizierung erwarten kann, liefert der 43-Zöller ein erstklassiges HDR-Erlebnis. Die Kombination aus dem sehr hellen Backlight und der dynamischen Beleuchtung sorgt dafür, dass HDR-Effekte richtig "knallen". Gerade in dunklen Umgebungen wird so eine deutlich höhere Immersion geboten, als man es sonst kennt. Je nach Effekt kann es aber auch dazu kommen, dass man schon wieder geblendet wird. Uns sagt die HDR-Integration aber zu.
Nicht vermieden werden kann ein HALO-Effekt. Der fällt gerade bei einheitlichen Hintergründen auf. Gerade in Games, oder auch bei Filmen macht er sich jedoch weniger deutlich bemerkbar.
Gaming-Features
Wie man es von einem ROG-Display nicht anders erwarten kann, ist der PG43UQ primär als Gaming-Display ausgelegt. Entsprechend bietet der 43-Zöller eine maximale Wiederholfrequenz von 144 Hz und unterstützt VRR, kann also mit FreeSync genutzt werden und ist darüber hinaus auch als G-Sync-Compatible zertifiziert.
Spielen mit dem Riesen-Display ist eine Wucht, denn das große Bildformat steigert die Immersion natürlich enorm – noch idealer wäre es mit einem Curved-Panel, gerade dann, wenn man recht nah vor dem Bildschirm sitzt. Wer in der nativen Auflösung spielen möchte, hat allerdings das Problem, dass die Grafikkarte recht stark gefordert wird. Gerade bei aktuellen Titeln ist UHD-Gaming noch immer den High-End-Grafikkarten vorbehalten.
Das von ASUS genutzte VA-Panel gehört hinsichtlich seiner Schaltzeiten nicht zur schnellsten Sorte. Entsprechend kommt es im Betrieb zu einer erkennbaren Schlierenbildung. ASUS integriert ein fünfstufiges Overdrive-Feature, das auf jeden Fall genutzt werden sollte. Die besten Ergebnisse haben wir (wie es meistens der Fall ist) mit dem mittleren Setting erzielt, Schlieren sind aber auch dann noch zu erkennen. Je nach Geschmack kann auch die Stufe 4 genutzt werden, vom stärksten Setting sollte man sich fernhalten, denn dies wirkt sich zu stark auf die generelle Bildqualität aus.
Maximal werden 144 Hz geboten, was für Games einen deutlichen Gewinn gegenüber den klassischen 60 Hz darstellt. Das Spielgeschehen wird direkt und flüssiger dargestellt. Ein Vorteil, an den man sich sehr schnell gewöhnt. Mit den extremen High-Speed-Geräten, die mit 240 Hz ans Werk gehen, kann und will der PG43UQ gar nicht mithalten. Vielmehr ist der PG43UQ ein erstklassiger Gaming-Allrounder mit einer hohen Immersion.
Auf ein Chroma Subsampling kann bei diesem Gerät übrigens verzichtet werden, da er Direct Stream Compression (DSC) verfügt. Bei normalen Sitzabständen sollen so keine Unterschiede mehr erkennbar sein. Wird der PG43UQ aber als klassischer Desktop-Monitor genutzt, ist der Abstand so gering, dass noch immer Fehler in der Darstellung zu erkenne sind. Bis 120 Hz wird DSC nicht benötigt, sodass kritische Anwender am besten dieses Setting nutzen sollten.