TEST

MSI Optix MAG322CQR im Test

Rundes Paket in der 500-Euro-Klasse - Bildqualität

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

MSI setzt auf ein VA-Panel, was aktuell in dieser Preis- und Größenklasse die gängige Wahl ist. Das Panel kommt im 32-Zoll-Format und löst mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten auf. Die meisten Leser dürften diese Auflösung aus dem 27-Zoll-Segment kennen, wo sie sehr gut funktioniert und eine angenehme Darstellungsgröße mit einer guten Bildschärfe kombiniert – skaliert werden muss nicht. Prinzipiell ist auf dem 5 Zoll größeren Panel des MAG322CQR auch nicht mehr zu sehen, als auf einem 27-Zöller, die Darstellung fällt also etwas größer aus. Je nach persönlichen Vorlieben muss das kein Nachteil sein und skaliert werden muss so schon gar nicht. Gamer sind klar im Vorteil, denn die Grafikkarte wird weniger stark belastet, als es bei der UHD-Auflösung der Fall wäre.

Neben der recht großen Darstellung ist es aber auch die starke Krümmung, die dafür sorgt, dass der MAG322CQR kein optimales Arbeitsgerät ist. Horizontale Linien wirken nie wirklich gerade und bei der Bildbearbeitung muss immer bedacht werden, dass sich perspektivische Korrekturen nicht wirklich vornehmen lassen. Produktiv-Anwender sind aber nun mal auch nicht die Zielgruppe unseres Testkandidaten.

Die Bildqualität kann überzeugen. Zwar könnte die Darstellung für unseren Geschmack gern etwas schärfer sein, dafür wird eine helle und vor allem sehr kontrastreiche Darstellung geboten. Die Blickwinkel liegen auf einem hohen Niveau, sodass es auch kein Problem ist, einmal mit mehreren Personen vor dem Monitor zu sitzen. Die Farbabstimmung wird für viele Anwender ab Werk in Ordnung gehen, sie fällt aber etwas zu kühl aus, sodass es sinnvoll ist, etwas nachzujustieren.

Ein Backlight-Bleeding ist zu erkennen, lag bei unserem Modell aber auf einem normalen Niveau. Bei einheitlichen Hintergründen fallen die leicht aufgehellten Ecken auf, in der Praxis, bei schnellen Bewegungen stören sie aber nicht. MSI setzt auf stumpfmattes Coating, das sich natürlich minimal auf die Bildschärfe auswirkt, bei einem normalen Sitzabstand entstehen jedoch keine Nachteile.

Gaming-Features

Beinahe alle Aspekte, die wir im Produktiv-Betrieb als nachteilig angesehen haben, stehen beim Gaming auf der Habenseite des 32-Zöllers. Die Kombination aus Auflösung, Diagonale und Krümmung sorgt für eine exzellente Immersion und es muss nicht immer das neueste High-End-Modell sein, um für flüssige Frameraten zu sorgen.

Gleichzeitig bietet das VA-Panel eine maximale Wiederholfrequenz von 165 Hz. Auch hier ist es also gut, dass die Auflösung nicht auf UHD-Niveau liegt, denn 165 fps sind bei aktuellen Spielen eine ordentliche Herausforderung für eine GPU. Werden die Möglichkeiten des Panels ausgenutzt, kann der 32-Zöller mit einem sehr direkten Spielgefühl aufwarten, das gerade bei schnelleren Spielen einen deutlichen Vorteil gegenüber den altbekannten 60-Hz-Geräten vermittelt. Dank Adaptive-Sync-Integration gibt es zudem keine Probleme mit störenden Tearing-Effekten.

Prinzipiell gilt auch hier, dass VA-Panels nicht per se die schnellsten Modelle sind. Das von MSI verbaute Panel kann insgesamt mit einer guten Darstellung aufwarten, auch hier kommt es aber zu einer Schlierenbildung. Darum lohnt ein Griff zur Overdrive-Technik. Die besten Ergebnisse konnten wir mit einem mittleren Wert erzielen, denn ansonsten kommt es zu einem Overshooting, was sich negativ auf die Bildqualität auswirkt. Ganz verschwinden die Schlieren dann jedoch nicht, sie liegen nach unserem Erachten aber auf einem guten Niveau.

Ein sehr gutes Ergebnis konnten wir bei den Messungen zum Input-Lag (mit dem Leo-Bodnar-Tool) erzielen. Im Mittel sind wir auf einen Wert von 10,93 ms gekommen. Schneller war in letzter Zeit kein Display.