TEST

MSI Optix MAG274R2DE im Test

165-Hz-Display mit FHD-Auflösung - Bildqualität und Messergebnisse

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

Das von MSI eingesetzte IPS-Panel bringt 1.920 x 1.080 Bildpunkte auf einer Diagonalen von 27 Zoll unter. Damit ist die Darstellung etwas größer und weniger scharf als bei den sonst üblichen 2.560 x 1.440 Bildpunkten (WQHD). Gerade Anwender, die mit dem MPG274R2DE auch arbeiten möchten, steht damit nicht mehr Platz auf dem Desktop zur Verfügung, als wir ihn normalerweise in der 24-Zoll-Klasse kennen. 

Das IPS-Panel kann mit einer angenehmen, aber recht kühlen Darstellung aufwarten. Die Farben sind im normalen sRGB-Betrieb leicht übersättigt. Das Panel besitzt die von der IPS-Technik bekannten, großzügigen Blickwinkel. Einmal mit mehreren Personen vor dem Monitor zu sitzen, ist überhaupt kein Problem. Das Backlight bietet für normale Umgebungen, aber auch für gut beleuchtete Räume ausreichende Reserven. Der Kontrastumgang fällt für ein IPS-Modell gut aus, an VA-Geräte reicht aber natürlich auch dieses Gerät nicht heran.

MSI setzt wie aktuell üblich auf ein stumpfmattes Coating. Dieses kann das Umgebungslicht überzeugend ausblenden, sodass es keine größeren Probleme mit Lichtquellen in der direkten Umgebung gibt. Dafür wirkt sich das Coating auf die Schärfe und die Kontrastdarstellung aus. Ersteres stört in der Praxis bei einem normalen Sichtabstand nicht. Letzteres macht sich da schon deutlicher bemerkbar. Schwarz sieht meist wie ein sehr dunkles Grau aus, auch wenn MSI hier eine bessere Lösung an den Start bringt, als wir diese oft sehen. 

Ein typisches IPS-Glitzern ist leicht vorhanden, allerdings nicht so präsent, dass es in der Praxis stören würde. Gleiches gilt für das Backlight Bleeding, das zwar vorhanden ist, jedoch nur bei dunklen, homogenen Hintergründen auffällt.

Gaming-Features

Der MSI MPG274R2DE ist klar auf Gamer ausgelegt. Die profitieren von der nicht allzu hohen Auflösung, denn die Grafikkarte muss nicht ganz so potent sein. Mit Blick auf die maximal möglichen 165 Hz ist das recht passend, denn die Vorteile können nur ausgenutzt werden, wenn das Panel entsprechend schnell mit neuen Inhalten versorgt wird. Ist dem der Fall, kann MSIs 27-Zöller mit einer direkten Gaming-Performance aufwarten, was gerade bei Shootern sehr angenehm ist. Gerade wer von einem klassischen 60-Hz-Panel kommt, wird einen riesigen Unterschied merken. Ein Upgrade von einem 144-Hz-Panel ist unserer Meinung nach hingegen nicht nötig. 

MSI gibt das Panel mit einer Reaktionszeit von 1 ms an. Möglich sind solche Werte aber natürlich nur mit der Overdrive-Funktion. MSI realisiert ein dreistufiges Overdrive. Leider gelingt es diesem nicht, die Schlierenbildung in den Griff zu bekommen, sodass auch beim maximalen Setting noch deutliche Nachzieh-Effekte zu erkennen sind. Dies macht das WQHD-Modell ein gutes Stück besser.

Als Alternative wird im OSD MPRT – also ein pulsendes Backlight – angeboten. Das führt zu deutlich sichtbaren Doppelkonturen, weshalb es nicht empfehlenswert ist, diese Option im Menü zu aktivieren.

Keine Probleme gibt es wie üblich mit Tearing-Effekten, wenn FreeSync oder G-Sync genutzt werden. Zu letzterem ist der 27-Zöller zwar "nur" kompatibel, beim Spielen macht dies aber keinen Unterschied, denn zerhackte Bilder gibt es so oder so nicht zusehen.

Mithilfe des Leo Bodnar Tools haben wir auch das Input Lag vermessen. Hierbei sind wir über die drei Zonen des Panels gemittelt auf einen Wert von 10,33 ms gekommen. Das ist ein gutes Ergebnis, für die Spitzengruppe reicht es jedoch nicht ganz.

Für Gamer bietet MSI darüber hinaus zahlreiche Features im OSD oder über das Gaming-OSD in Windows. So können beispielsweise die FPS oder ein Fadenkreuz eingeblendet werden. Darüber hinaus ist es möglich, dunkle Bildinhalte aufhellen zu lassen. Das kann beim Spielen durchaus praktisch sein, führt allerdings dazu, dass die Darstellung nicht länger ausgewogen ist.