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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Subjektive Beurteilung der Bildqualität
Der Optix MPG321QRFDE-QD setzt auf ein IPS-Panel mit der WQHD-Auflösung mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten. Das ist für ein 32-Zoll-Modell nicht allzu viel - man bedenke, dass viele 27-Zöller ebenfalls mit einer entsprechenden Auflösung daherkommen. Entsprechend fällt die Darstellung recht groß aus, sodass beim Arbeiten nicht mehr Platz geboten wird als bei besagten 27-Zoll-Modellen. Auch die Bildschärfe fällt gegenüber UHD-Modellen, die in dieser Größenklasse häufig zu finden sind, merklich ab. Für Spieler mag die gewählte Auflösung durchaus vorteilhaft sein, im Allround-Einsatz würden wir uns eine höhere Pixeldichte wünschen.
MSI setzt auf ein IPS-Panel, das zusätzlich mit einer Quantum-Dot-Schicht aufwarten kann. So können größere Wellenlängen des Lichts erzeugt werden, was in größeren Farbräumen resultiert. Ab Werk schränkt MSI die Fähigkeiten des Panels nicht ein, was darin resultiert, dass die Farben im normalen Windows-Betrieb etwas übersättigt sind, solange im sRGB-Farbraum gearbeitet wird. Wer nicht auf möglichst korrekte Farben angewiesen ist, kann sich so aber über eine poppigere Farbgebung freuen - Gamer wird das Grundsetting in den meisten Fällen daher wohl gefallen.
Die maximale Helligkeit des Panels ist mehr als ausreichend, um selbst in gut beleuchteten Räumen eine hohe Bildqualität zu garantieren. Abstriche müssen allerdings beim Kontrastumfang akzeptiert werden, wie wir es aktuell häufiger bei IPS-Modellen sehen. Verstärkt wird dieser Effekt durch das genutzte AG-Coating. Hinsichtlich der Vermeidung von Spiegelungen macht dies einen guten Job, wirkt sich allerdings nachteilig auf den subjektiv wahrgenommen Kontrast aus. Dieser wird weiter gedrückt, sodass Schwarz in den meisten Fällen wie ein sehr dunkles Grau wirkt. In dieser Disziplin haben aktuelle VA-Modelle klar die Nase vorn.
IPS-typisch kann der MPG321QRFDE-QD mit großzügigen Blickwinkeln aufwarten. Mit mehreren Personen vor dem Bildschirm zu sitzen, ist folglich kein Problem. Ein IPS-Glitzern ist erkennbar, bewegt sich aber im normalen Rahmen und fällt so im Betrieb nicht wirklich negativ auf. Auch ein Backlight-Bleeding ist vorhanden, liegt jedoch im normalen Rahmen. Entsprechend fällt es in erster Linie bei dunklen, homogenen Flächen in einem abgedunkelten Raum auf.
Genau wie das UHD-Modell ist auch unser WQHD-Testkandidat nach DisplayHDR 600 zertifiziert. Und auch den Umstand, dass das im HDR-Betrieb zugeschaltete Local-Dimming nicht weiter justiert oder deaktiviert werden kann, teilen sich die beiden 32-Zöller. Das Dimming ist recht grob strukturiert, sodass es deutlich auffällt, wenn eine Zone zu- oder abgeschaltet wird. Zusammen mit der Peak-Helligkeit von 557 cd/m², die kurzfristig anliegt, wird so ein guter Einstieg in die HDR-Welt geboten. Mit aktuellen High-End-Lösungen kann man aber nicht mithalten.
Gaming-Features
Der Optix MPG321QRFDE-QD hat Spieler im Fokus – und für die wird eine reichhaltige Ausstattung geboten. Die maximale Bildwiederholfrequenz liegt bei 175 Hz, was nur mit übertaktetem DisplayPort möglich ist, in unserem Fall aber keine Probleme machte. Die Wiedergabe ist dann angenehm direkt und fühlt sich gerade bei schnellen Spielen unmittelbarer an, als mit deutlich langsameren Geräten. Ob es nun 165 oder 175 Hz sind, ist weniger relevant, denn die zusätzlichen 10 Hz fallen im Alltag kaum auf. Für eSport-Fans reicht das Gebotene natürlich nicht aus, für die gibt es allerdings noch deutlich schnellere Modelle. Für die allermeisten Anwender sind die von MSI realisierten 175 Hz voll und ganz ausreichend.
Die Reaktionszeit wird von MSI mit 1 ms angegeben. Dennoch gehört das Panel nicht zu schnellsten Vertretern seiner Art. Nachzieh-Effekte sind leider immer zu erkennen - wenn auch nur leicht. Da das schnellste der drei Overdrive-Settings sich aber negativ auf die Bildqualität in Form von Overshooting auswirkt, ist es ratsam, das mittlere Setting zu wählen. Alternativ bietet MSI MPRT mit einem gepulsten Backlight an. Dann lassen sich allerdings Doppelkonturen erkennen, weshalb dieses Feature keine Alternative darstellt.
MSI zertifiziert sein Gerät als G-Sync-Compatible. Es kommt also kein dediziertes G-Sync-Modul von NVIDIA zum Einsatz, alternativ wird FreeSync Premium unterstützt. Beide Techniken arbeiten zuverlässig gegen Tearing-Effekte, sodass es nicht zu Problemen kommt.
Mit dem Leo Bodnar Tool haben wir wie üblich das Input-Lag vermessen. Der dabei ermittelte Wert von 8,9 ms ist extrem kurz und macht den 32-Zöller zu schnellsten Geräten in unseren Messungen.
Analog zum MPG321URDE-QD integriert MSI zahlreiche Zusatz-Features für Spieler. Natürlich können wie üblich ein Timer oder ein aktueller Frame-Counter eingeblendet werden. Sogar ein Fadenkreuz kann grundlegend zugeschaltet werden, was je nach der gewählten Waffen-Art durchaus als Wettbewerbsverzerrung angesehen werden kann. Über seine AI-Technik will MSI dafür sorgen, dass sich die Farbe des Fadenkreuzes immer so anpasst, dass es gut zusehen ist – in unseren Versuchen klappte das zuverlässig. Ebenso gehört eine AI-Geräuschunterdrückung für ein angeschlossenes Mikrofon zum Features-Paket. Das klappte gerade dann gut, wenn ein recht homogenes Hintergrund-Geräusch ausgeblendet wurde.