TEST

NZXT Canvas 32Q im Test

Curved-Einstieg in den Monitor-Markt - Fazit

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Der Monitor-Einstieg von NZXT kann als gelungen - aber auch unspektakulär bezeichnet werden. Das NZXT Canvas 32Q macht nichts falsch, kann sich aber aber auch gleichzeitig nicht wirklich von der etablierten Gaming-Konkurrenz absetzen.

Das eingesetzte Curved-VA-Panel sorgt mit seinem 32-Zoll-Format und dem Radius von 1.500 mm für eine hohe Immersion und eine gute Gaming-Darstellung. Die maximale Wiederholfrequenz von 165 Hz ist gut gewählt und sorgt für eine schnelle und direkte Wiedergabe - noch schnellere Geräte brauchen eigentlich nur Enthusiasten im eSport-Bereich. Leider zeigt das Panel aber auch, dass die VA-Technik nicht zu den Schnellsten gehört. Eine leichte Schlierenbildung ist meist zu erkennen und kann auch vom Overdrive nicht gänzlich eliminiert werden. Der MPRT-Modus ist aufgrund von deutlich sichtbaren Doppelkonturen auch keine Alternative. Insgesamt wird aber eine zeitgemäße Gaming-Darstellung geboten.

Das Panel bietet genügend Helligkeitsreserven, um auch in gut beleuchteten Räumen mit einer guten Bildqualität aufwarten zu können. VA-typisch wird ein sehr guter Kontrastumfang geboten. Leider wird dieser ein Stück weit durch das Coating beschnitten - eine Tatsache, die sich der 32-Zöller aktuell mit sehr vielen anderen Monitoren teilt. Dafür erweist sich das Panel in unserem Messungen als sehr homogen. Die Farbabstimmung ist ab Werk etwas kühl gewählt. Dafür kann der Canvas 32Q im Gegenzug mit einer großzügigen Farbraumabdeckung aufwarten.

Das Gehäuse ist für ein Gaming-Gerät ausgesprochen schlicht - was gefällt. Damit wird der Canvas 32Q zum absolut zeitlosen Gerät, das auch nach vielen Jahre auf dem Schreibtisch noch gut aussieht. Fans einer auffälligen RGB-Beleuchtung werden hingegen nicht glücklich. Gerade in diesem Bereich hätte NZXT aber noch mehr Möglichkeiten gehabt, sich von der Masse abzusetzen. Corsair und ASUS bieten Gewinde, sodass Zubehör direkt am Monitor befestigt werden kann, MSI integriert eine Headset-Halterung und legt einen Mouse-Bungee bei. Als neuer Spieler am Markt hätte man hier noch eine eigene Duftnote hinterlassen können.

An anderer Stelle ist dies durchaus gelungen, denn NZXT ist einer der wenigen Hersteller, der das Panel bzw. den eigentlichen Monitor auch ohne einen Standfuß anbietet. Wer also bereits einen Monitor-Arm mit VESA-Mount im Einsatz hat, kann so ein paar Euro sparen und hat keinen unnötigen Standfuß zuhause herumstehen. Insgesamt ist das Bundle, zusammen mit dem hochwertigen Standfuß aber die preislich attraktivste Lösung. 

Die Bedienung fällt minimalistisch aus. Es gibt genau ein Bedienelement in Form eines Joysticks. Der könnte zwar noch etwas besser positioniert sein, erlaubt insgesamt aber eine schnelle und unkomplizierte Bedienung. Das OSD könnte noch etwas übersichtlicher strukturiert sein und einen größeren Funktionsumfang bieten - die Aufteilung auf zwei weitere Untermenüs würde hier schon helfen. Gut gelöst ist die Integration in die CAM-Software des Herstellers. Der Komfort wird so noch einmal deutlich gesteigert.

Abschließend fällt auch der Stromverbrauch überzeugend aus. Eine integrierte Sensorik, um den Verbrauch weiter zu senken, gibt es aber nicht.

Alles in allem kann der Start von NZXT in das Monitor-Segment als unauffällig aber gefällig bezeichnet werden. Der Canvas 32Q besitzt keine großen Schwächen, bietet aber auch wenig, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Gut gefällt uns aber die Möglichkeit, sich das Gerät modular zusammenzustellen.

Positive Aspekte des NZXT Canvas 32Q:

  • gute Bildqualität
  • gesteigerte Immersion
  • Panel auch einzeln erhältlich
  • minimalistisches Design

Negative Aspekte des NZXT Canvas 32Q:

  • OSD könnte noch besser strukturiert sein
  • Panel etwas zu langsam
  • Weißpunkt zu kühl