TEST

UHD-Gamer mit 144 Hz

Corsair Xeneon 32UHD144 im Test - Gaming-Performance

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Subjektive Beurteilung und Features

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Ein ähnliches Set wie beim Xeneon 32UHD144 hatten wir erst vor Kurzem in Form des Gigabyte M32UC gesehen. Der setzte allerdings auf ein Curved-VA-Panel mit 1.500 mm, während Corsair auf die IPS-Technik vertraut und eine plane Oberfläche wählt. Ähnlich sieht es bzgl. der Wiederholfrequenz aus. Corsair nutzt 144 Hz, Gigabyte nativ ebenso, bietet aber die Möglichkeit, auf maximal 160 Hz zu übertakten. In unseren Augen ist der Unterschied zwischen 144 und 160 Hz vernachlässigbar, denn auch bei Corsair wird eine direkte und unmittelbare Wiedergabe geboten, die für den Großteil der Spieler vollkommen ausreichend sein sollte. Lediglich Fans von extrem schnellen Shootern könnten ein noch schnelleres Gerät in Betracht ziehen, müssen dann aber Einschränkungen an anderer Stelle akzeptieren.

Wer in der nativen Auflösung spielen – und damit von der hohen Bildschärfe profitieren – möchte – gleichzeitig aber die maximale Wiederholfrequenz anstrebt, der muss regelmäßige Grafikkarten-Updates einkalkulieren. Belohnt wird man dann mit einem gestochen scharfen und sehr detailreichen Bild.

Corsair nutzt ein IPS-Panel, das bauart-bedingt etwas schneller arbeiten kann als es bei VA-Geräten möglich ist. Die Reaktionszeiten werden mit 1 ms im MPRT-Betrieb angegeben, diesen würden wir aber generell ausschließen, da es zu deutlich sichtbaren Doppelkonturen kommt. Das Overdrive ist von Corsair recht fein untergliedert, greift aber nur zaghaft ein, wie unsere Messungen zeigen. Entsprechend bekommt es die Schlierenbildung nicht vollends in den Griff. Nachzieh-Effekte sind zu erkennen, fallen jedoch nicht allzu sehr ins Gewicht. Das Fastest-Setting liefert unseres Erachtens die besten Ergebnisse. 

Corsair setzt auf FreeSync, gleichzeitig ist der Monitor G-Sync-Compatible. Entsprechend gibt es keine Probleme mit Tearing-Effekten, denn diese werden gewohnt konsequent vermieden. 

Im OSD sind darüber hinaus verschiedene Gaming-Einstellungen vorhanden. Wer das möchte, kann beispielsweise ein Fadenkreuz oder einen FPS-Counter einblenden lassen.

Messung: Reaktionszeit (Beta)

Ab sofort neu im Testablauf: Messungen zur Reaktionszeit. Diese führen wir mit dem OSRTT-Tool durch. So können wir in Zukunft einen objektiven Vergleich zwischen den Reaktionszeiten verschiedener Monitore und deren Overdrive-Umsetzung ziehen. Da wir aktuell noch dabei sind, Erfahrungen mit verschiedenen Geräten zu sammeln, klassifizieren wir die Messungen noch als Beta-Status. Ermittelt werden die Ergebnisse jeweils bei der schnellsten Wiederholfrequenz. 

Die Messungen setzen sich aus drei Abschnitten zusammen. Einerseits der Messung der Reaktionszeit (siehe Display-FAQ), der Messung des RGB-Overshoots und schlussendlich dem Visual Response Ratings. Für die Beurteilung der Reaktionszeit ziehen wir ganz klassisch die Average Initial Time heran. Diese misst die Zeit, bevor das Overshooting stattfindet. Das Overshooting misst die RGB-Werte, die ein Pixel überschwingt. Letzteres Rating soll darstellen, wie lange es dauert, bis die Ausgangsfarben nicht mehr dargestellt werden - es geht also darum, wie schnell die Veränderung dargestellt werden kann. Das Ergebnis wird in einem 100er-Rating angegeben, 100 wäre also der Optimalwert.

Der Corsair Xeneon 32UHD 144 bietet folgende Overdrive-Settings an: Normal, Fast, Faster, Fastest und DynamicOD.

Nativ, also im Normal-Setting, bietet das Panel eine Reaktionszeit von 11,22 ms, hier hatten die beiden bislang getesteten IPS-Geräte einen deutlichen Vorsprung. Der Gigabyte M32UC als VA-Gerät ist mit 13,35 ms noch etwas langsamer. Ohne Overdrive liegt der RGB-Overshoot bei 0, das Visual Response Rating bei 70,89.

Aktivieren wir den langsamsten Overdrive-Modus "Fast", ermitteln wir 10,81 ms. Dass Corsair sehr vorsichtig mit dem Overdrive umgeht, zeigt sich daran, dass der RGB-Overshoot noch immer mit 0 gemessen wird. Das Visual Response Rating steigt minimal auf 71,71.

Nutzen wir "Faster", sinkt die Reaktionszeit auf 9,7 ms und es wird mit 0,37 erstmals ein messbares RGB-Overshooting angegeben. Für das Visual Response Rating ermitteln wir 77,14.

"Fastest" markierte das stärkste Overdrive-Setting im OSD und senkt die Reaktionszeit auf 7,58 ms, während der RGB-Overshoot auf 1,27 klettert. Das Visual Response Rating liegt nun bei 81,33.

Insgesamt zeigt sich der Corsair Xeneon 32UHD144 für ein Modell mit IPS-Panel also recht langsam in den Messungen, was aber damit einherzugehen scheint, dass Corsair sehr bedächtig mit dem Overdrive umgeht. Das DynamicOD-Feature wählt den Modus anhand des Contents und hat im Test auf das "Fastest" Setting zurückgegriffen.

Messung: Input-Lag

Das Input-Lag messen wir wie üblich mit dem Leo-Bodnar-Tool. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Messung lediglich mit 60 Hz erfolgt. 

Für das Input-Lag haben wir einen Wert von 9,63 ms ermittelt, was Corsairs 32-Zöller in dieser Disziplin zu den schnelleren Geräten macht.

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