UHD-Gamer mit 144 Hz

Corsair Xeneon 32UHD144 im Test - Fazit

Der Corsair Xeneon 32UHD144 liefert eine stimmiges Gesamtpaket, bei dem nicht nur Spieler angesprochen werden. Letztere sind jedoch klar die Hauptzielgruppe für das 32-Zoll-Modell und genießen dank der maximal möglichen 144 Hz eine schnelle und direkte Wiedergabe, die für die allermeisten voll und ganz ausreichend sein sollten. 

Allerdings ist kontinuierlich eine leichte Schlierenbildung zu erkennen. Diese hält sich zwar in Grenzen, jedoch haben wir schon Geräte, gerade mit der IPS-Technik gesehen, die noch etwas besser sind. Passend dazu zeigt sich in unseren Messungen, dass Corsair recht moderat mit dem Overdrive umgeht. Insgesamt wird eine gute Gaming-Bildqualität geboten. Passend dazu arbeitet FreeSync zuverlässig, sodass es nicht zu Tearing-Effekten kommt. Das Input-Lag kann als unauffällig beschrieben werden.

Die Farbwiedergabe kann mit großzügigen Farbräumen auftrumpfen, sogar AdobeRGB wird vollständig abgedeckt. Ab Werk ist der sRGB-Betrieb entsprechend übersättigt. Die Presets passen zwar das Farbvolumen gut an, gerade mit Blick auf die Presets hätten wir uns aber eine bessere Korrektur der ab Werk zu kühlen Farbtemperatur gewünscht. Mit etwas Nacharbeitet bietet das Corsair-Display eine Menge Potential.

Die Leuchtkraft des Panels ist ausreichend, damit im SDR-Betrieb selbst in sehr hellen Umgebungen ein gutes Bild erzielt wird. Für den HDR-Betrieb stehen weitere Reserven zur Verfügung, die ebenfalls integrierte Dimming-Lösung fällt allerdings recht grob aus. 400er-Modelle werden damit übertroffen, ein echtes HDR-Feeling will aber nicht aufkommen.

Wie schon beim ersten Modell, das auf das gleiche Gehäuse setzt, bietet der Xenon 32UHD144 einen stilprägenden und platzintensiven Standfuß. Gerade Streamern wird die Möglichkeit gefallen, zusätzliches Equipment an einer Aufnahme am Haltearm zu befestigen. Die Kabelführung gefällt grundsätzlich, verrutscht bei unserem Modell jedoch zu leicht. Überraschenderweise verzichtet Corsair auf eine RGB-Beleuchtung. Anschlusstechnisch wird neben DisplayPort zweimal HDMI 2.1 integriert. Typ-C ist ebenfalls vorhanden, leider limitiert Corsair den Ladestrom auf 15 W. Gut umgesetzt wurden die mechanischen Einstellmöglichkeiten, sodass es nicht zu ergonomischen Einschränkungen kommt.

Einer der großen Pluspunkte ist die Integration in iCue, denn so können Monitor-Presets mit Profilen verknüpft werden. Auch am Gerät gelingt die Bedienung recht gut, allerdings könnte das OSD besser strukturiert sein.

Alles in allem bietet der Corsair Xeneon 32UHD144 ein Gesamtpaket, das für Spieler interessant ist, die in der UHD-Auflösung eine möglichst direkte Wiedergabe wünschen und noch dazu auf große Farbräume Wert legen. Für eine ideale Farbwiedergabe muss allerdings per Hand nachgearbeitet werden, sonst ist das Bild zu kühl und die Farbtreue leidet ebenfalls. Auch die Schlierenbildung könnte noch etwas besser ausfallen. Mit einem Preis von rund 1.150 Euro ist der 32-Zöller nicht günstig und damit in erster Linie eine Option für Gamer, die von den Zusatzfeatures profitieren.

Positive Aspekte des Corsair Xeneon 32UHD144:

• 144 Hz-Betrieb
• große Farbräume
• HDMI 2.1
• iCue-Integration
• zusätzliches Schraubgewinde

Negative Aspekte des Corsair Xeneon 32UHD144:

• Weißpunkt ab Werk zu kühl
• Typ-C nur mit 15 W
• leichte Schlierenbildung erkennbar