Subjektive Beurteilung und Features
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Im Mittelpunkt stehen bei einem Gerät wie dem ROG Strix XG32UQ die Gaming-Qualitäten - und die können durchaus überzeugen.
Die maximale Wiederholfrequenz von 160 Hz im übertakteten Zustand und 144 Hz nativ, garantiert ein direktes und unmittelbares Spielvergnügen. Modelle mit 240 Hz, wie es beispielsweise der Gigabyte M32UC (Test) bietet, sind gerade bei schnellen Shootern noch etwas im Vorteil, was erst recht für noch schnellere eSports-Geräte gilt, für den Großteil der Spieler sollte es allerdings keine merklichen Einschränkungen geben. Das Gigabyte-Gerät hat bedingt durch sein VA-Panel zudem mit einer stärker sichtbaren Schlierenbildung zu kämpfen.
Diese hat ASUS beim XG32UQ recht gut im Griff. Das Overdrive lässt sich recht fein in sechs Stufen anpassen. Die beste Qualität bieten die Stufen 3 und 4. Eine minimale Schlierenbildung weist das IPS-Panel aber auch dann auf, der UltraGear 32UQ950-B (Test) hat hier im LCD-Lager die Nase noch minimal vorn. Im Betrieb stört die Darstellungsqualität des ASUS-Geräts aber nicht im geringsten.
Vor Tearing-Effekten muss man keine Bedenken haben. ASUS zertifiziert sein Gerät als G-Sync compatible. Entsprechend kann der Monitor mit AMD-Grafikkarten genutzt werden. Tearing-Effekte werden so beseitigt, zerrissene Bilder entstehen nicht mehr. Unter dem Label ELBM-Sync kann das pulsende Backlight auch mit Adaptive Sync genutzt werden.
ROG-typisch gibt es zahlreiche Gaming-Funktionen. So können beispielsweise ein Counter oder ein Fadenkreuz eingeblendet werden.
Messung: Reaktionszeit (Beta)
Ab sofort neu im Testablauf: Messungen zur Reaktionszeit. Diese führen wir mit dem OSRTT-Tool durch. So können wir in Zukunft einen objektiven Vergleich zwischen den Reaktionszeiten verschiedener Monitore und deren Overdrive-Umsetzung ziehen. Da wir aktuell noch dabei sind, Erfahrungen mit verschiedenen Geräten zu sammeln, klassifizieren wir die Messungen noch als Beta-Status. Ermittelt werden die Ergebnisse jeweils bei der schnellsten Wiederholfrequenz.
Die Messungen setzen sich aus drei Abschnitten zusammen: Einerseits der Messung der Reaktionszeit (siehe Display-FAQ), der Messung des RGB-Overshoots und schlussendlich dem Visual Response Ratings. Für die Beurteilung der Reaktionszeit ziehen wir ganz klassisch die Average Initial Time heran. Diese misst die Zeit, bevor das Overshooting stattfindet. Das Overshooting misst die RGB-Werte, die ein Pixel überschwingt. Das Visual Response Rating (VRR) soll darstellen, wie lange es dauert, bis die Ausgangsfarbe nicht mehr dargestellt werden - es geht also darum, wie schnell die Veränderung dargestellt werden kann. Das Ergebnis wird in einem 100er-Rating angegeben, 100 wäre also der Optimalwert.
Der ASUS ROG Strix XG32UQ bietet folgende Overdrive-Settings an: Off und Level 1 bis 5. ASUS bietet also eine feinere Abstimmung als viele andere.
Mit deaktiviertem Overdrive (Off-Modus) wird eine Reaktionszeit 5,51 ms erreicht. Das Overshooting ist entsprechend nicht messbar, das VRR hat mit 69,14 aber noch reichlich Luft nach oben.
Die feine Abstufung nutzt ASUS, um in den Leveln 1,2 und 3 sehr vorsichtig mit dem Overdrive umzugehen. Erst in Level 3 ist ein minimales Overshooting von 0,1 messbar. Die Reaktionszeit sinkt von 5,16 ms über 4,9 ms auf 4,44 ms. Das VRR wird immer besser und erreicht mit 77,0 im Level 3 den besten Wert. Es zeigt sich aber auch, dass andere Geräte hier teils deutlich bessere Ergebnisse abliefern.
In Level 5 wird mit 3 ms die kürzeste Reaktionszeit erreicht - nur der LG 32GQ950-B ist noch einmal minimal schneller. Allerdings kommt es mit einem Wert von 15,3 zu einem deutlich Overshooting beim Strix-Modell. Das Overshooting von 14,0 ist bei LG aber nur minimal besser, um eine Relation zu schaffen.