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Nun wollen wir uns einmal dem Treiber widmen, der gerade für die Ansprüche des Gamers interessant sein dürfte. Rein äußerlich hat sich beim neuen Prostudio nichts getan im Vergleich zum "älteren" Trustudio der Recon3D. Lediglich die Menüpunkte "Kino" und "erweiterte Funktionen" sind bei der aktuellen Generation weggefallen.
Der Reiter SBX Prostudio bietet einige nette Funktionen, die vornehmlich für den Heimkinoeinsatz nützlich sind. Zwischen der Lautstärkeregulierungsmöglichkeit für die Surround Lautsprecher und den Bassbereich, wurde der Crystalizer von Creative eingebettet, welcher qualitativ schlechtes Quellmaterial umrechnet und ein klareres Klangbild erzeugen soll. In der Praxis klingt das meist wie eine schlichte Anhebung des Hoch- und Tieftonbereichs. Der meist eher matschige Mitteltonbereich tritt dadurch in den Hintergrund, sodass die Musik klarer definiert erscheint. Ebenfalls schön ist die Option die Trennfrequenz des Subwoofers verändern zu können. Damit ist etwa die Nachrüstung eines Subwoofers zu einem bestehenden 2.0 System später problemlos möglich.
Insbesondere bei Filmen sind Explosionen deutlich lauter abgemischt als Dialoge, wodurch man oft in Gesprächen die Lautstärke erhöht und sie dann in einer mit Action geladenen Szene wieder herunterregelt. Dies zu vermeiden ist Aufgabe der Smart Volume Funktion, welche diese plötzlich auftretenden Lautstärkeunterschiede angleicht.
Wie bereits am Namen erkennbar, sorgt Dialog Plus für eine lautere Wiedergabe des Frequenzbereichs, in der Stimmen beheimatet sind. So werden Stimmen stets gut verständlich herausgearbeitet, auch bei vielen Umgebungsgeräuschen auf den Tonspuren.
Crystalvoice bietet verschiedene Optionen rund um das angeschlossene Mikrofon. Zunächst lässt sich natürlich auswählen, welches Mikrofon verwendet werden soll, dessen Aufnahmepegel sowie die Verstärkung.
Im Folgenden hat Creative noch einige besondere Funktionen im Treiber untergebracht. Dazu gehören ein Stimmverzerrer mit fast 20 verschiedenen Effekten, mehrere Hall- und Geräuschunterdrücker und ein paar Möglichkeiten ein Standmikrofon optimal zu konfigurieren. So kann man beispielsweise unter Focus einstellen, wie groß der Entfernungsradius von Geräuschen ist, die das Mikrofon erfassen soll. Ein nettes Feature, was besonders denjenigen entgegenkommt, die die momentan immer beliebter werdende Kombination aus Kopfhörer und Tisch-Mikrofon verwenden.
Der sogenannte Scoutmode soll die akustische Ortung in Ego-Shootern verbessern. Dadurch, dass man Gegner schon von weiter weg hören kann, entsteht ein taktischer Vorteil beim Spielen. In der Praxis wird der Pegel stark angehoben und kleinere Lautstärkeunterschiede werden angeglichen. So erscheinen leise Geräusche wie Schritte etwas lauter als sonst. Die räumliche Darstellung hingegen hat sich für uns nicht merklich verbessert.
Die folgenden Reiter warten nur noch mit rudimentären Funktionen auf, die nichts Besonderes darstellen, weshalb wir sie nur kurz zusammenfassen:
- Lautsprecher/Kopfhörer: Umschaltung zwischen Lautsprechern und Kopfhörer, Surround-Einstellungen, Bass Management
- Mixer: Verschiedene Lautstärkeeinstellungen
- Equalizer: Eine Equalizerfunktion zur Anpassung des Klangs an den persönlichen Geschmack oder die Raumverhältnisse
Für unsere Tests haben wir der Soundblaster Z und ZxR einmal einen Beyerdynamic Custom One Pro Kopfhörer aber auch unsere Adam A5X Studiomonitore zur Seite gestellt. Als Vergleichsmöglichkeit unter den Soundkarten kam eine ASUS Xonar Phoebus, das bisherige Gaming-Flaggschiff zum Einsatz. Da wir nicht über professionelle Messgeräte verfügen, spiegeln unsere Ergebnisse lediglich den Klangeindruck des Redakteurs wieder. Subjektivität lässt sich daher nicht vermeiden, auch wenn der testende Redakteur bereits Erfahrungen mit vielen Lautsprechern, Kopfhörern, Headsets und Soundkarten gemacht hat.
Die Soundblaster Z reiht sich preislich etwa in eine Klasse mit der ASUS Xonar D2/X beziehungsweise der älteren Creative Recon3D ein. Während sich die Z gegen letztere deutlich durchsetzt, bleibt sie jedoch hinter den genannten ASUS-Karten relativ eindeutig zurück. Die kleine Soundblaster Z klingt insofern deutlich ausgewogener als es die Recon3D tat. Sie weist keinen vergleichbaren "Buckel" im Bassbereich auf und spielt auch insgesamt nicht so direkt und präsent, wie es die Recon3D tat, welche damit teils etwas nervig wurde. Die Auflösung gelingt der Z deutlich besser, als dem Vorgänger, auch wenn sie hinter der Konkurrenz und natürlich gerade der ASUS Xonar Phoebus in unserem Vergleich keine große Chance hat.
Eine gehörige Klasse besser zeigt sich das Top-Modell von Creative. Die ZxR gefiel uns in unserem Test-Parcours ausgezeichnet. Der Klang ist im Direktvergleich zur Phoebus nochmal eine Schippe besser. Gerade im Bassbereich beweist sie sich mit noch mehr Präzision aber auch mit einer wesentlich voluminöseren und authentischeren Wiedergabe. Die Detailauflösung ist in allen Bereichen überzeugend und der Phoebus in allen Tonlagen eine Spur überlegen. Der Bereich der Mitten wird jedoch etwas zurückhaltender vorgetragen. Hierbei handelt es sich jedoch nur um eine minimale Tendenz, die beim alltäglichen Hören nicht weiter ins Gewicht fallen dürfte.