TEST

Corsair Void RGB Elite Wireless im Test

Spaßiger Klang und maximaler Komfort - Bedienung und Klangcheck

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Die Bedienung des Corsair Void RGB Elite Wireless

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Auch bei der dritten Iteration der Void-Reihe bleibt Corsair seinem Bedienkonzept treu. 

Auf der Unterseite der linken Ohrmuschel befindet sich hinter der Micro-USB-Schnittstelle ein Multifunktions-Drehelement. Über dieses kann die Lautstärke mittels Drehbewegungen stufenweise angepasst werden. Mit einem kurzen Druck kann durch die Equalizer-Presets geschaltet werden, während ein langer Druck den Surround-Modus aktiviert. Die Bedienung geht flott von der Hand und schon nach einer sehr kurzen Eingewöhnungszeit sitzen alle Handgriffe.

Das gilt auch für die zwei Tasten, die direkt hinter dem Glossy-Element der Ohrmuschel sitzen. Dort kann das Void RGB Elite Wireless eingeschaltet oder das Mikrofon stummgeschaltet werden. Alternativ kann das Mikrofon einfach nach oben geklappt werden, was zum gleichen Ergebnis führt.

Wie üblich, ist natürlich auch eine Integration in iCue – Corsairs geräteübergreifende Konfigurationssoftware – mit von der Partie. Über diese kann nicht nur die Beleuchtung konfiguriert und auf weitere Corsair-Hardware abgestimmt werden, sondern auch der Klang angepasst werden. Corsair hinterlegt mehrere Equalizer-Presets, es können aber auch eigene Vorlagen erstellt und gespeichert werden. Ebenso lässt sich über die Software der virtuelle Surround-Sound aktivieren. Wer bereits Corsair-Produkte besitzt, findet sich natürlich schnell zurecht, aber auch Neueinsteiger sollten keine Probleme haben.

Klangcheck des Corsair Void RGB Elite Wireless

Natürlich soll bei einem Headset-Update der Klang nicht zu kurz kommen. Daher setzt Corsair bei der Void-Elite-Serie auf neue Treiber. Genau wie bei der Vorgänger-Generation besitzen diese einen Durchmesser von 50 mm, gehören also zu den größeren Vertretern ihrer Art in einem Headset. Der Frequenzbereich wurde erweitert, denn dieser reicht nun von 20 Hz bis 30.000 Hz. Bei der Vorgänger-Version war schon bei 20.000 Hz Schluss. Zum Vergleich: Corsairs neues Top-Modell, das Virtuoso, reicht sogar bis 40.000 Hz. Allerdings muss bedacht werden, dass das menschliche Gehör kaum in der Lage ist, Töne über 20.000 Hz wahrzunehmen. Hier sei also einmal dahingestellt, wie viel jeder einzelne am Ende profitiert. Und schlussendlich muss auch das Material entsprechend gemastert sein.

Wie üblich an dieser Stelle die Anmerkung, dass es um eine rein subjektive Beurteilung des Klangs handelt.

Wie üblich konfrontieren wir unseren Testkandidaten nach einer Einspielzeit als erstes mit „Forgiven not forgotten“ der Corrs. Hier zeigt sich schon bei den zu Beginn einsetzenden Streichern, dass Corsairs neues Headset mit einem lebendigen und präzisen Hochtonbereich aufwarten kann. Das Headset arbeitet gleichzeitig feine Nuancen heraus. Die Singstimme wird ebenfalls sehr natürlich wiedergegeben. Dabei fällt schnell auf, dass sich kein Frequenzbereich in den Vordergrund drängt. Das ändert sich erfreulicherweise auch dann nicht, wenn wir die Lautstärke ordentlich aufdrehen. Was Corsair darüber hinaus gut gelungen ist, ist die Integration des Mitteltonbereichs. Wird dieser – gerade bei Gaming-Headsets oft in den Hintergrund gedrängt – wird er vom Void RGB Elite Wireless gut integriert.

Setzen wenig später die Drums ein, zeigt sich, dass Corsair dem Void Elite einen Tieftonbereich mit wohl dosiertem Punch spendiert hat. Der Bass drängt sich dabei nicht in den Vordergrund, trägt aber etwas dicker auf, als es beispielsweise beim Virtuoso der Fall ist. Vom klassischen Sounding eines Gaming-Headsets ist der Void Elite damit jedoch ein gutes Stück weit entfernt – zumindest solange das Equalizer-Setting „Pure Direct“ genutzt wird.

Die räumliche Abbildung des neuen Headsets kann überzeugen. Instrumente können gerade in der Breite klar einer Position zugeordnet werden und verharren an dieser Stelle. Die Staffelung in der Tiefe ist hingegen weniger stark ausgeprägt.

Im Gaming-Einsatz zeigt das Headset, dass seine Abstimmung schlichtweg eine Menge Spaß vermittelt. Gleichzeitig wird eine ordentliche Dynamik geboten, sodass ein Granateneinschlag in einer ruhigen Umgebung wirklich spektakulär klingt. Manch einer mag sich sicherlich noch einen etwas dicker aufgetragenen Bass wünschen – der kann aber zum Glück einfach den Equalizer anwerfen.

Der virtuelle Surround-Sound kann uns nur bedingt überzeugen. Es wird zwar ein etwas räumlicheres Klangbild generiert, dafür leiden die Präzision und die Ortbarkeit. Daher haben wir uns für den Stereo-Sound entschieden.

Das Mikrofon kann dank seiner flexiblen Bauweise sehr gut angepasst werden. Auch hier möchte Corsair einen Fortschritt erzielt haben. Wir würden die Sprachqualität als gehobenen Durchschnitt einstufen.