TEST

Huawei FreeBuds Pro 3 im Kurztest

Die dritte Generation verzichtet auf Devialet - Fazit

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Die neue Generation der FreeBuds Pro orientiert sich stark an der Vorgänger-Generation, das gilt sowohl optisch als auch klanglich. 

Neben einer neuen Farbe sind die FreeBuds Pro 3 minimal kleiner, ansonsten aber sofort als Mitglieder der Reihe zu erkennen. Die Formensprache ist weiterhin gefällig. Geladen wird via Typ-C, drahtloses Laden ist hingegen nicht vorgesehen. Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend.

Bei der Passform handelt es sich ebenfalls um typische FreeBuds-Vertreter. Die In-Ears sitzen weniger tief im Ohr, als man es von vielen anderen Geräten kennt, zu locker sind sie dadurch jedoch nicht, auch wenn sich das zunächst anders anfühlen mag - das gilt auch für den Sport-Einsatz. Dafür ist der Tragekomfort hervorragend. Gut gefällt zudem, dass Huawei die Silikon-Tips nun in einer weiteren Größe zur Verfügung stehen.

Die Bedienung wurde optimiert, basiert aber noch immer grundlegend auf dem Prinzip, dass die Sticks gedrückt werden müssen. Diese reagieren nun zuverlässiger, sodass es seltener zu Fehleingaben kommt. Suboptimal ist noch immer die Lautstärke-Verstellung, denn beim einseitigen Streichen über den Stick verrutschen die In-Ears nur zu gerne. Schade ist, dass die Bedienung über die App nur wenig flexibel angepasst werden kann. Alle Funktionen sind gut zu finden, lediglich die Übersetzungen könnten noch besser sein.

Am wichtigsten ist der Klang und hier kann die dritte Generation der FreeBuds Pro überzeugen. Es wird ein gefälliger und räumlicher Sound geboten, der gerade bei Pop- und EDM-Musik zur Höchstform aufläuft. Der Hochtonbereich ist durchzeichnet und präzise, wird aber bei größeren Lautstärken nicht unangenehm. Der Bassbereich ist durchwegs präsent und arbeitet präzise und mit dem nötigen Kick, trägt aber nicht zu dick auf. Eine Eigenart der Vorgänger bleibt bestehen, denn im leisen Betrieb fehlt etwas das Volumen. Erst bei einer gesteigerten Lautstärke wird der Klang ausgewogener. Der Mitteltonbereich gerät da ein wenig ins Hintertreffen, das haben wir aber schon schlimmer erlebt. Alternativ bietet Huawei verschiedene Presets oder einen individuellen Equalizer an. High-Res-Audio ist via LDAC oder L2HC 2.0 ebenfalls mit von der Partie, letzteres kann jedoch nur mit Huawei-Smartphones genutzt werden.

Die Geräuschunterdrückung arbeitet noch einmal besser als bei der Vorgänger-Generation und bietet nun einen echten dynamischen Modus an, der nicht nur zwischen den Presets wechselt, sondern auch Zwischenstufen einnehmen kann. Monotone Geräusche werden generell gut gefiltert, im stärksten Modus ist allerdings ein deutliches Grundrauschen zu hören. 

Die Akkulaufzeit bleibt auf dem Niveau des Vorgängers, dürfte also gerne noch etwas länger ausfallen. Schade, dass Huawei hier nicht einen Kritikpunkt nachgebessert hat, den es schon bei der Vorgänger-Generation gibt.

Alles in allem können die FreeBuds Pro 3 nur als kleines Update der zweiten Generation betrachtet werden. Der Klang ist immer noch sehr gut, auch ohne Devialet-Label. Der ANC-Modus kann gerade im dynamischen Setting gefallen. Dafür verpasst Huawei die Chance, Kritikpunkte der Vorgänger-Generation zu beseitigen und optimiert einzig die Bedienung, die nun besser funktioniert. Dennoch wäre mehr drin gewesen.

Huawei FreeBuds Pro 3

  • hochauflösender, ausgewogener Klang
  • auch bei hohen Lautstärken nicht anstrengend 
  • LDAC- und L2HC-2.0-Support 
  • dynamisches ANC passt sich gut an
  • Langzeit-Tragekomfort 

  • Steuerung
  • Akkulaufzeit
  • Bass bei niedrigen Lautstärken zu leise

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