Lepa setzt beim G1600 einen kugelgelagerten 135-mm-Lüfter ein, der im Testverlauf einen neutralen Eindruck hinterlassen hat. Die Lüfterdrehzahl blieb während unseres Tests zwischen 5 Prozent und knapp über 60 Prozent Last konstant bei ca. 1000 U/min. Der Lüfter machte sich bei dieser Drehzahl durch ein leichtes Schleifgeräusch bemerkbar, was aber bei kugelgelagerten Rotoren häufig der Fall ist. Wahrnehmen lässt sich der Lüfter nur in Nähe zum Netzteil und ist daher noch in die Kategorie leise einzuordnen, wenn auch er damit für Silent-Systeme eher weniger geeignet ist.
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Jenseits der 60 Prozent Last regelt das G1600 den Lüfter hoch, welcher dann bei 80 Prozent ca. 1650 U/min erreicht. Das Lüfterrauschen ist dann deutlich hörbar, aber noch im Rahmen üblicher Luftkühlungen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit bei 100 Prozent Last müssen wir leider schuldig bleiben, denn dafür reicht die Kapazität unserer Chroma-Lasten nicht ganz aus. Von einer weiteren leichten Drehzahlerhöhung ist unserer Erfahrung aber noch auszugehen.
Das Anschlussfeld des modularen Kabelmanagements des LEPA G1600 ist beschriftet und durch unterschiedliche Steckerformen und -farben auch selbsterklärend. Die 12V-Rails sind insgesamt recht großzügig abgesichert, sodass in den meisten Fällen die Belegung egal sein dürfte. Wer aber die Leistung des G1600 auch wirklich komplett nutzen möchte, sollte einen Blick auf die beiliegenden Infozettel werfen, auf denen die Zuordnung der 12V-Rails zu den Steckplätzen dokumentiert ist. Zwei 12V-Rails sind exklusiv für die beiden "MB/CPU"-Buchsen reserviert, sodass also bei vier verbleibenden 12V-Rails und sechs Steckplätzen (rot) für leistungshungrige Geräte wie z.b. Grafikkarten eine Doppelbelegung durchaus möglich ist. Der Blick in die Dokumentation ist also bei Multi-GPU-Setups empfehlenswert, um Probleme von vornherein ausschließen zu können.
Das bereits von den MaxRevo- und Platimax-Modellen von Enermax bekannte Kabelmanagementsystem ist gut verarbeitet. Aufgrund des nur begrenzt zur Verfügung stehenden Platzes und der sehr hohen Anzahl von Anschlüssen ist aber auch klar, dass bei Vollbelegung die Demontage bestimmter Anschlusskabel etwas unkomfortabel werden kann. Insgesamt hat LEPA, eine solide Lösung abgeliefert.
In Bezug auf die Anschlussmöglichkeiten ist das LEPA G1600 beeindruckend. Gut, 1600 Watt wollen auch irgendwie abtransportiert werden können, aber mit zehn PCI-Express-Anschlüssen ist das G1600 hier eindeutig auf der sicheren Seite. Bei den pro 8-Pin-Stecker offiziell zulässigen 150 Watt ergibt sich hier allein schon Kapazität für die Übertragung von 1500 Watt. Für SATA- und weitere Peripheriegeräte stehen bis zu 14 SATA- und bis zu zehn Molex-Stecker zur Verfügung. Zwei 8-Pin- und ein 4-Pin-Stecker zur Mainboardversorgung runden das Angebot ab.
Auch bei der Verarbeitungsqualität der Kabel gibt es nichts auszusetzen. Zum Einsatz kommt die klassische Ausführung mit schwarzer Netzummantelung. Die Kabellängen bewegen sich in dem bei Premium-Netzteilen üblichen Rahmen, die Peripheriekabel sind sogar überdurchschnittlich lang und auch für kompliziertere Kabelführungen geeignet.
Nicht nur in Sachen Leistung weiß das LEPA G1600 zu beeindrucken, auch seine große Anzahl von Anschlussmöglichkeiten mag überzeugen. Besondere Features wie Lüfteranschlüsse, digitale Schnittstellen oder Leistungsmessoptionen fehlen, aber die Standardanforderungen an ein High-End-Netzteil mit besonders hoher Leistung kann das G1600 gut erfüllen.