Das Fazit für beide Netzteile ist einfach: Sie sind leistungsstark, bieten eine gute Ausstattung und dank eines guten und hochwertigen Designs zeigen sie auch im Test keine Schwächen. Bei Gefallen können beide Netzteile ohne Bedenken gekauft werden, und gerade das LEPA G1600 hat aufgrund der besonders hohen Leistungsfähigkeit eine Sonderstellung inne. Sowohl das FSP Aurum Pro 1200W als auch das LEPA G 1600W zeigen eine gute Effizienz, wobei das LEPA G 1600W bis auf den hohen Leistungsbereich etwas effizienter als das Aurum Pro 1200W arbeitet, wobei der direkte Vergleich aufgrund der unterschiedlichen Leistung nur schwierig möglich ist. In Sachen Spannungsstabilität nehmen sich beide nicht viel: Beide arbeiten sehr stabil mit mittleren Ripple-/Noisespannungen, wobei das FSP mit einer ausgesprochen stabilen 12V-Schiene punkten kann.
Wenn auch beide keine ausgewiesenen Silent-Netzteile sind, so sollten sie doch für die meisten User leise genug sein. Preislich sind beide keine Schnäppchen, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis geht für beide in Ordnung. Auch wenn das neue Corsair AX1200i vielleicht weniger Anschlüsse mitbringt und auch deutlich teurer ist, so kann es sich im Fernvergleich doch gegen die Testkandidaten von FSP und LEPA durchsetzen. Mit besserer Effizienz, etwas stabileren Spannungen und der Schnittstelle zum Corsair-Link-System legt das Corsair AX1200i die Messlatte einen Tick zu hoch.
FSP Aurum Pro 1200W
Das FSP Aurum Pro ist ein gutes High-End-Netzteil, welches mit bis zu acht PCI-Express-Anschlüssen, 80PLUS-Gold-Effizienz und einem leistungsstarken Single-Rail-Design wie geschaffen für anspruchsvolle Multi-GPU-Systeme ist. Mit seiner modernen High-End-Plattform kann es 1200 Watt auf 12 Volt liefern und schafft es dabei auch, diese Spannung über den Lastverlauf annähernd konstant zu halten. Die Performance seitens der Nebenspannungen, Regelung wie Ripple-/Noisespannungen ist ordentlich, ebenso wie es auch die Effizienz ist. FSP liefert eine gute 80PLUS-Gold-Perfomance ab und kann als Ausgleich zu einer kleinen Schwäche bei niedriger Last dann bei höheren Lasten gut punkten. Es ist gut verarbeitet, bietet modulares Kabelmanagement, eine der Klasse angemessene Ausstattung mit Anschlussmöglichkeiten und als kleine Besonderheit noch zwei Anschlüsse für Lüfter. Im Betrieb ist der Lüfter etwas wahrnehmbar, aber es arbeitet insgesamt leise und erhöht die Lüfterdrehzahl erst bei hohen Lasten bzw. Temperaturen.
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Positive Punkte beim FSP Aurum Pro 1200W
- hohe Leistungsfähigkeit
- stabile Ausgangsspannungen, sehr stabile 12 Volt
- gute Effizienz, 80PLUS Gold
- gute Ausstattung mit modularem Kabelmanagement und acht PCI-Express-Anschlüssen
- Anschlüsse für Gehäuselüfter
- Fünf Jahre Herstellergarantie
Negative Punkte beim FSP Aurum Pro 1200W
- keine Standard-Netzbuchse
LEPA G 1600W
Das LEPA G 1600W ist ebenfalls ein gutes High-End-Netzteil und hat mit 1600W und bis zu zehn PCI-Express-Anschlüssen momentan die Ehre inne, das leistungsstärkste ATX-Netzteil auf dem deutschen Markt zu sein. Im Test konnte das G 1600W diesem Anspruch auch gerecht werden und letztendlich auch in allen Bereichen gut punkten. Im Test konnten stellte sich auch zu keinem Zeitpunkt der Eindruck ein, dass LEPA - hart formuliert - die "Billigmarke" von Enermax ist, denn das G 1600W hat eine insgesamt überzeugende Performance abliefern können, sodass wir ohne direkten Vergleich des G 1600W beispielsweise mit einem Top-Modell der Platimax- oder MaxRevo-Linie von Enermax wir jetzt nicht wirklich sagen können, wie der tatsächliche Unterschied aussieht.
Das G1600-MA-EU ist zwar aufgrund der Beschränkung auf 230V-Netze nicht von 80PLUS zertifiziert, aber unsere Messungen haben gezeigt, dass seine Effizienz im "Gold-Bereich" liegt. Würde man die 80PLUS-Maßstäbe für 230V-Netzteile anlegen, welche strenger ausfallen und eigentlich nicht für Desktop-Netzteile vorgesehen sind, würde das LEPA hier auch Gold erreichen. Seine Ausgangsspannungen gehen insgesamt in Ordnung, wobei der relativ starke Abfall der 12 Volt über den Lastverlauf im direkten Vergleich zur Konkurrenz durchaus auffällt. Da das aber nur die "Kür" gewesen wäre und sonst Stabilität und Performance stimmen, verdient sich das LEPA dennoch eine gute Bewertung.
Auf der Ausstattungsseite kann das LEPA wieder voll punkten: Mit den bereits erwähnten zehn PCI-Express-Anschlüssen und zusammengerechnet bis zu 24 Steckern für SATA- und Molex-Geräte sollten keine Probleme aufkommen, die Leistung des G 1600W auch zu nutzen. Das Kabelmanagement ist voll-modular, die Verarbeitung insgesamt auf hohem Niveau und von der Lüfterlautstärke gibt sich das LEPA auch keine Blöße. Wie das FSP auch ist es kein Silent-Netzteil, aber für die Masse der luftgekühlten Systeme (entsprechender Leistung) sicher leise genug.
Positive Punkte beim LEPA G 1600W
- sehr hohe Leistungsfähigkeit, fast 1600 Watt allein auf 12 Volt
- stabile Ausgangsspannungen
- hohe Effizienz bei niedrigen bis mittleren Lasten, 80PLUS Gold
- sehr gute Ausstattung mit voll-modularem Kabelmanagement
- 5 Jahre Herstellergarantie
- bezogen auf die Leistung fairer Preis
Negative Punkte beim LEPA G 1600W
- 12V bricht unter Last etwas ein