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Der Test des Dark Power Pro 11 550W hat bestätigt, was wir schon beim Test des 850W-Modells dieser Serie festgestellt haben: Mit dem Dark Power Pro 11 hat be quiet! seine Flaggschiff-Serie erneut erfolgreich auf den neuesten Stand gebracht. Der Sprung vom Dark Power Pro 10 auf das neue Dark Power Pro 11 war in jedem Fall eher Evolution als Revolution, denn mit dem P11 hat be quiet! im Prinzip das P10 in vielen Bereich etwas verbessert, aber das grundlegende Design ist gleichgeblieben. Das fängt schon bei der Optik an, denn beide Modelle unterscheiden sich auf den ersten Blick nur die Beschriftung, wohingegen dann auf den zweiten Blick auch Details wie das veränderte Layout des Kabelmanagements auffällt. Alles in allem also keine schlechte Idee, ein bereits gutes Produkt wie das Dark Power Pro 10 einfach etwas weiter zu optimieren.
Im Vergleich zum Dark Power Pro 11 850W zeigt das 550W-Modelle eine vergleichbar gute Performance. Konnte das neue 850W-Modell gegenüber seinem Vorgänger nur mit einer Reihe an eher kleineren Verbesserungen aufwarten, so hat sich das Dark Power Pro 10 550W gegenüber seinem Vorläufer in einigen Bereichen deutlich gesteigert. Der größte Unterschied ist beim Wirkungsgrad zu sehen, welcher sich über alle Lastbereich deutlich gesteigert hat. Bei niedrigen Lasten gehört das Dark Power Pro 11 550W nun sogar zu den effizientesten Modellen am Markt. Ob das nun für ein Upgrade auf die neue Version ausreicht, muss jeder selbst entscheiden.
Auch beim Dark Power Pro 11 550W sind als Nächstes sicher die Optimierungen im Bereich der Lautstärke zu nennen. Der neue SilentWings3-Lüfter und die deutlich reduzierte Anfangsdrehzahl des Lüfters sorgen für einen noch etwas leiseren Betrieb. Wobei das Thema Lautstärke immer schwer zu bewerten ist, das es - abseits von selbst nicht immer eindeutigen Schalldruckmessungen - meist sehr "relativ" ist. Wir würden auch beim 550W-Modell sagen, dass in der Praxis das Dark Power Pro 11 bei niedrigen bis mittleren Lasten und normalen Umgebungsbedingungen mit einem Passiv-Netzteil gleichziehen kann. Und auch bei höheren Lasten hat es unserer Einschätzung nach aktuell die Nase im Konkurrenzvergleich vorn, insbesondere wenn man es mit ähnlich starken semi-passiven Netzteilen der Konkurrenz vergleicht. Ob jetzt das 550W- oder das 850W-Modell leiser ist, können wir schwer sagen. Auf dem Papier hat das 550W-Modell die Nase vorn, aber letztendlich hängt es von der tatsächlichen Belastung ab.
In Sachen Ausstattung bietet das 11er-Modell des P11 550W im Prinzip eine zum P10 identische Ausstattung: bis zu fünf PCI-Express-Anschlüsse werden von zwei 8-Pin-EPS-Steckern, acht SATA- und fünf Molex-Steckern ergänzt. Wobei fairerweise anzumerken ist, dass das P10 noch einen SATA- und einen Molex-Stecker mehr aufzuweisen hat. Dazu sind noch vier Anschlüsse für vom Netzteil mitgeregelte Lüfter und das OC-Key-Slotblech zur Umschaltung zwischen Multi- und Single-Rail-Betrieb dabei.
Im Inneren arbeitet eine im Vergleich zum Dark Power Pro 850W etwas anders aufgebaute, aber von der technischen Qualität her gleichwertige Plattform. Das Dark Power Pro 11 550W bietet vorbildliche Schutzschaltungen sowie eine der Klasse sehr gut angepasste Leistungsfähigkeit. Den deutlichen Effizienzboost im Vergleich zum Vorgänger haben wir schon erwähnt, er spiegelt sich auch im Sprung von 80PLUS Gold auf Platinum wieder. Ebenfalls hat sich wenig bei der Spannungsregulierung verändert, welche immer noch sehr gut ist. Auf relativ hohem Niveau sind weiterhin die Ripple-/Noise-Werte, aber die waren auch beim Vorgänger schon recht ordentlich.
Alles in allem hat be quiet! mit dem Dark Power Pro P11 550W ein sehr gutes Paket geschnürt. Ähnlich wie beim 850W-Modell wurden etliche Attribute wie z.B. die Lautstärke weiter optimiert. Der Sprung auf eine wirklich wettbewerbsfähige Effizienz hat uns beim Dark Power Pro 11 850W positiv überrascht. Wer auf der Suche nach einem sehr leisen High-End-Netzteil im Bereich 500 bis 600 Watt ist, der ist mit dem Dark Power Pro 11 550W sicher gut beraten. Preislich ist es sicher kein Schnäppchen, liegt aber ungefähr vergleichbar mit Konkurrenzmodellen.
Positive Punkte bei dem be quiet! Dark Power Pro 11 550W
- extrem leiser Betrieb bis hin zu mittlerer Last, sehr leise unter Volllast
- sehr hohe Effizienz (80PLUS Platinum), insbesondere sehr hoch im niedrigen Lastbereich
- hohe Leistungsfähigkeit
- stabile Ausgangsspannungen
- sehr gute Anschlussmöglichkeiten (5x PCI-Express, 8x SATA)
- teil-modulares Kabelmanagement
- Zusatzausstattung (4x Lüfteranschluss, umschaltbar Multi-/Single-Rail)
Negative Punkte bei dem be quiet! Dark Power Pro 11 550W
- hoher Preis