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Auch bei einem Netzteil der Einstiegsklasse ist ein zumindest angenehm leiser Betrieb eine wichtige Eigenschaft und bei be quiet! kommt dann letztendlich auch noch eine gewisse Verpflichtung aufgrund der Marke dazu. Die Pure Power 9 konnten bereits mit einem angenehm leisen Betrieb punkten, was für die Nachfolgegeneration schon eine gute Ausgangsposition darstellt.
Das be quiet! Pure Power 10 600W CM verfügt über einen hauseigenen 120-mm-Lüfter, welcher auch schon bei den Modellen der Vorgänger-Generation zum Einsatz kam. Auch wenn das wieder verwendete Modell BQ QF1-12025-MS nicht direkt mit den hochwertigen Retail-Modellen von be quiet! verglichen werden kann, so hat be quiet! auch hier einige Optimierungen hin zu einem möglichst leisen Betrieb vorgenommen. Neu gegenüber den Pure Power 9 ist, dass be quiet! aufgrund der etwas besseren Effizienz der neuen Generation die Lüfterdrehzahl etwas reduzieren konnte.
Die Lüftersteuerung im be quiet! Pure Power 10 600W CM ist die klassische aktive Variante, also ohne semi-passiven Betriebsbereich. Dieses Feature ist den höherwertigen Serien vorbehalten. Nach Start des Netzteils und bei niedriger Last beträgt die Lüfterdrehzahl ungefähr 550 U/min, womit die Startdrehzahl der des Vorgängermodels Pure Power 9 600W CM beträgt. Der Lüfter agiert dabei sehr leise und ist nur in direkter Nähe durch ein schwaches Brummen wahrzunehmen. Das Pure Power 10 behält die niedrige Lüfterdrehzahl dann bei steigender Last vergleichsweise lange bei.
So beginnt die Lüftersteuerung erst nach Überschreiten des 60-%-Lastpunktes die Drehzahl zu erhöhen, sodass bei einer Last von 80 % dann 850 U/min anliegen, was die Geräuschentwicklung in Form eines schwachen Brummens nur wenig steigert. Bei Volllast liegen dann letztendlich 1.200 U/min an, wobei das Pure Power weiterhin leise arbeitet, aber durch ein Lüfterrauschen bzw. -brummen etwas wahrnehmbar wird. Insgesamt konnten wir aber eine gute bzw. leise Performance des be quiet! Pure Power 10 600W CM feststellen, welche aus unserer Sicht auf dem Niveau des Vorgängers liegt. Ab dem 80-%-Lastpunkt liegen im Vergleich zum Vorgänger tatsächlich ~50 U/min weniger an, was aber keinen spürbaren Einfluss auf die (hörbare) Lautstärke hat.
Die CM-Modelle aus be quiet!s Pure-Power-10-Serie sind mit einem teil-modularen Kabelmanagement ausgestattet. Dabei sind das 24-Pin-ATX- und das 8-PIN-EPS-Kabel fest angebracht, wohingegen die Kabel zur Versorgung von PCI-Express- und Peripheriegeräten über das Stecksystem angeschlossen werden. Beim Pure Power 10 600W sind zwei 8-Pin-Buchsen vorhanden, welche je ein PCI-Express-Kabel mit zwei Steckern aufnehmen können, sowie noch drei schmale fünfpolige Buchsen zu Peripherieversorgung. Zwei dieser drei Kabel tragen einen Mix aus SATA- und 4-Pin-Molex-Steckern, der dritte ist nur mit SATA-Abgriffen bestückt, was insgesamt eine gute Flexibilität bei der Montage erlaubt. Die Buchsen selbst sind anders als bei höherwertigen Serien von be quiet! nicht farbig codiert, sondern nur einfach beschriftet.
Die modularen Kabel des be quiet! Pure Power 10 600W CM sind durchgängig als schwarze Flachkabel ausgeführt. Nur die ATX-Hauptleitung und das 8-Pin-Kabel sind als mit einem schwarzen Netz-Sleeve ummantelte, ebenfalls schwarze Einzellitzen ausgeführt. Die Verarbeitung und Länge der Leitungen ist als gut zu bezeichnen. Mit vier PCI-Express-Anschlüssen bietet es für ein 600W-Netzteil eine vergleichsweise gute Ausstattung, und die sechs SATA- und drei 4-Pin-Molex-Anschlüsse bieten auf Peripherieseite auch angemessene Möglichkeiten.
In Sachen Anschlussmöglichkeiten ist das be quiet! Pure Power 10 600W CM gut aufgestellt und kann auch durch einen angenehm leisen Betrieb punkten.