Ausgangsspannungen
Werbung
Die Qualität der Ausgangsspannungen ist eines der wichtigsten Merkmale eines Netzteils, eigentlich noch deutlich wichtiger als seine Effizienz. Arbeitet ein Netzteil nicht stabil bzw. liefert stark schwankende Spannungen, kann die Funktion des Rechners beeinträchtigt werden. Wir schauen uns daher einmal an, wie sich die Spannungen unter Last verändern und ob sie im durch den ATX Design Guide festgelegten Toleranzbereich bleiben. Dieser erlaubt Abweichungen von +/- 5 % von der Sollspannung, der Wertebereich der Diagramme entspricht genau diesem Toleranzbereich.
Weiterhin schauen wir uns die Qualität der Ausgangsspannungen per Oszilloskop im Detail an. Die so genannten Ripple-/Noisespannungen sind hochfrequente Wechselspannungen, die auf die eigentliche Ausgangs-Gleichspannung aufgeprägt sind. Sie entstehen durch die Arbeitsweise von Schaltnetzteilen und werden je nach Güte des Netzteildesigns bzw. seiner Ausgangsfilter mehr oder weniger stark herausgefiltert. Im ATX Design Guide ist festgelegt, dass auf 12 Volt Werte von 120 mV (pp, "peak-to-peak"), bei 3,3 Volt und 5 Volt 50 mV (pp) auftreten dürfen.
Corsair SF450 Platinum
Beim Thema Spannungsregulierung unter Last kann das neue SF450 Platinum eine sehr gute Performance zeigen und die Vorgängerversion übertreffen. Die Nebenspannungen fallen über den Lastbereich nur um 0,1 % bzw. 0,2 % ab, womit sich das SF450 Platinum auch vor High-End-Modellen nicht zu verstecken braucht. Auf 12V-Seite beträgt die Schwankungsbreite im Bereich von 10-%-Last bis Volllast ebenfalls nur sehr geringe 0,2 %. Auch macht die einheitliche Lage der Spannungen knapp oberhalb der Solllinie im Toleranzfeld einen sehr guten Eindruck.
Sehr gut sieht die Lage auch bei den Ripple-/Noise-Spannungen aus. Das SF450 Platinum kann mit max. 8mV(pp) auf 3,3 Volt und 12 mV(pp) auf 5 Volt sehr niedrige Werte zeigen. Die 12V-Seite sieht auch noch recht gut aus und bietet mit max. 27 mV(pp) einen angenehm niedrigen Wert.
Corsair SF600 Platinum
Beim SF600 Platinum sieht Spannungsregulierung unter Last ähnlich exzellent aus wie bei seinem kleinen 450W-Bruder. Die Nebenspannungen schwanken über den Lastbereich nur um 0,2 % bzw. 0,1 % ab. Auf 12V-Seite beträgt die Schwankungsbreite im Bereich von 10-%-Last bis Volllast auch nur verhältnismäßig geringe 0,3 %.
Verglichen mit dem Ripple-/Noise-Spannungsverlauf des SF450 Platinum sind auf den ersten Blick keine Unterschiede festzustellen. Auch den Drop der Ripple-Werte auf der 12V-Seite am Anfang des Verlaufes zeigt das SF600 Platinum. Die maximal auftretenden Werte liegen bei 9 mV(pp) auf 3,3 Volt und 12 mV(pp) auf 5 Volt angenehm gute Werte zeigen. Die 12V-Seite sieht ebenfalls hervorragend aus und bietet mit max. 30 mV(pp) einen für diese Klasse niedrigen Wert.
Beide Corsair SF Platinum können mit sehr guter Spannungsregulierung und vergleichsweise niedrigen Ripple-/Noisespannungen punkten. Im direkten Vergleich vom SF450 Platinum und unserem SF450 Gold von 2016 konnte das neuere Modell mit ähnlich niedrigen Ripple-/Noisespannungen und einer besseren Spannungsregulierung punkten.