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Enermax RevoBron 600W TGA Edition im Test - Enermax RevoBron 600W TGA Edition - Technik

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Das Enermax RevoBron 600W TGA wird in einem bunt bedruckten Karton geliefert, der entsprechend der "TUG Gaming Alliance Edition" auch gleich auf der Frontseite die Extras des Pakets bewirbt.

Das Netzteil ist im Karton eine Luftpolster-Tasche verpackt, welcher wiederum in einem Aufbewahrungsbeutel steckt. Mit im Karton sind einzeln verpackt die Lüfter und die Coolergenie-Steuereinheit.

Der Lieferumfang des Enermax RevoBron 600W TGA ist abgesehen von den Extras der TGA Edition für diese Klasse ordentlich.

Neben dem Netzkabel und den Anschlusskabeln des modularen Kabelmanagements liegen noch vier Montageschrauben, mehrere Klettkabelbinder und ein kleines Handbuch bzw. eher ein Faltblatt bei. Zusätzlich finden sich bei der TGA Edition noch einige Schrauben zur Lüftermontage, Abdeckkappen für nicht genutzte Ports des Kabelmanagementsystems, drei T.B.RGB-Lüfter, ein RGB-Anschlusskabel und das Coolergenie-Modul, welches noch weitere Anschlusskabel beinhaltet.

Von der Optik her unterscheidet sich das RevoBron aus der TGA-Edition von den normalen Modellen durch einen angepassten seitlichen Aufkleber. Das restliche Design unterscheidet sich nicht weiter von anderen Einsteiger-Modellen von Enermax. Das Gehäuse entspricht der Standardform, verwendet also ein 140 mm langes anthrazitfarben beschichtetes Stahlblechgehäuse ohne weitere optische Extras.

Der Lüfter verbirgt sich unter einem üblichen schwarz lackierten Drahtgitter, welches in der Mitte das Herstellerlogo trägt. Der 120-mm-Lüfter sitzt dabei nicht mittig im Deckel, sondern etwas zu seiner Seite verschoben.

Auf der Innenseite befinden sich die Buchsen des semi-modularen Kabelmanagements.

Da das ATX-Hauptkabel und das 8-Pin-CPU-Kabel fest als schwarze Flachbandkabel angebracht sind, beschränkt sich das eigentliche Kabelmanagementsystem dann auf fünf Buchsen, zwei für PCI-Express- und drei für Peripherie-Anschlüsse. Zusätzlich befindet sich etwas abgesetzt daneben der Anschluss für das Coolergenie-Modul. Die Anschlussbuchsen sind beschriftet und aufgrund der Trennung in 8-Pin-Buchsen für PCI-Express- und 6-Pin-Buchsen für Peripherie-Kabel auch eindeutig zu bestücken.

An der Außenseite sind nur der Netzschalter und die Netzbuchse zu finden. Auf ein Markenlabel oder ein Hinweis auf den Eingangsspannungsbereich hat Enermax verzichtet.

Von den Leistungswerten gibt es beim Enermax RevoBron 600W TGA keine Besonderheiten zu erwähnen. Die Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt sind unterschiedlich stark belastbar. Das RevoBron 600W kann auf 3,3 Volt bis zu 22 Ampere und auf 5 Volt bis zu 18 Ampere liefern. Die kombinierte Belastbarkeit liegt bei 120 Watt, was eine solide Leistungsfähigkeit für ein 600-W-Modell bedeutet.

Auf der 12-V-Seite setzt Enermax auf ein Multi-Rail-Design mit zwei 12-V-Rails von je 30 Ampere an Leistungsfähigkeit. Leider findet sich weder im Handbuch, noch auf der Enermax-Website ein Hinweis darauf, wie sich diese beiden Spannungsschienen auf die jeweiligen Anschlüsse verteilen.

Die kombinierte Leistung auf 12 Volt beträgt zusammen 50 Ampere, also 600 Watt. Somit kann das RevoBron dank DC-DC-Technik seine komplette nominale Ausgangsleistung auf 12 Volt zur Verfügung stellen.

Im Inneren kommt eine von CWT stammende Plattform mit DC-DC-Technik zum Einsatz, welche somit eine solide technische Basis für das Enermax RevoBron darstellt. Bei den Kondensatoren setzt Enermax auf Modelle von japanischen Marken, was in dieser Klasse immer positiv zu werten ist. Die beiden Primärkondensatoren stammen von Nichicon und weisen eine Kapazität von 390 uF bzw. 180 uF auf, beide mit 105-°C-Rating. Sekundärseitig werden Elektrolytkondensatoren mit 105-°C-Rating von Nippon Chemicon verbaut. Zusätzlich kommen auf der Tochterplatine der DC-DC-Wandler noch Feststoff-Kondensatoren zum Einsatz.

Das RevoBron 600W verfügt über die wichtigsten Schutzschaltungen. So sollen Schutzschaltungen gegen Überlast (OPP), Unter- und Überspannung (UVP/OVP), Überlastung einzelner Rails (OCP) und Kurzschlüsse (SCP) mit an Bord sein. Ein Schutz gegen Überhitzung (OTP) soll nicht vorhanden sein, was immer etwas negativ auffällt. 

Im Test erfolgte eine Abschaltung des Enermax RevoBron 600W TGA aufgrund der OCP bei 29 Ampere auf 3,3 Volt und ca. 27 Ampere auf 5 Volt. Die beiden 12V-Schienen sind jeweils noch durch eine eigene OCP abgesichert, wobei aber wie bereits erwähnt nirgendwo dokumentiert ist, welche 12V-Schiene wo zu finden ist. Tatsächlich scheint es so zu sein, das 12V1 an den fest angebrachten Kabeln und 12V2 am modularen Kabelmanagement anliegt. Als wir beide PCI-Express-Kabelstränge belastet haben, sorgte bei 36 Ampere die OCP hier für eine Abschaltung. Auch wenn vier Anschlüsse vorhanden und somit der Einsatz von zwei Grafikkarten naheliegt, sollten beim RevoBron also keine besonders stromhungrigen Karten zum Einsatz kommen. Bei einer Gesamtleistung von ca. 775 Watt erfolgte ebenfalls eine Abschaltung, aber das wird mehr an der unter 10 Volt fallenden 12V-Leitung und somit der Schutzschaltung gegen Unterspannung geschuldet sein, als denn einer richtigen OPP.