Werbung
Ein Kernpunkt der Netzteile von be quiet! ist immer noch der leise Betrieb, wobei früher die Trennung etwas klarer war. Da waren die Dark Power Pro immer noch ein Stück leiser als die Straight-Power-Modelle. Mittlerweile sind diese aber ebenfalls leiser geworden, was uns zumindest mit unseren Möglichkeiten es langsam schwer macht, da noch einen Unterschied zu bestimmen. Als Fazit vorweg sei gesagt, dass das Dark Power Pro 12 1200W über einen weiten Lastbereich wirklich sehr leise und im Betrieb nicht wahrnehmbar arbeitet.
Der Lüfter besteht wie schon erwähnt de facto nur aus dem Rotor, der Lüfterrahmen fehlt völlig. Montiert sitzt er direkt auf einem der Hauptkondensatoren. Das Modell mit der Nummer BQ SIW3-13525-HF stammt aus der Silent-Wings-Serie und wird mit maximal 2.600 U/min und 0,56 A maximaler Leistungsaufnahme angegeben.
be quiet! setzt im Unterschied zu den meisten anderen Premium-Netzteilherstellern weiterhin auf eine rein aktive Lüftersteuerung. Bei einer niedrigen Drehzahl und einem qualitativ hochwertigen Lüfter ergibt sich in der Praxis kein wahrnehmbarer Unterschied zu einem semi-passiven Konzept. Das be quiet! Dark Power Pro 12 1200W beginnt bei einer Basisdrehzahl von 520 U/min zu arbeiten. Diese Basisdrehzahl kann es bis zu einer Last von 50 % beibehalten. Der Lüfter selbst ist in unserer Testumgebung nicht wahrzunehmen. Bei 630 U/min bei einer Last von 60 % ist er ebenfalls noch sehr leise. Bei 760 U/min und 80-%-Last ist dann direkt am Netzteil ein schwaches Laufgeräusch zu hören. Bei Volllast und 1.000 U/min ist ein leises Brummen wahrnehmbar.
Last | 10 % | 20 % | 30 % | 40 % | 50 % | 60 % | 80 % | 100 % |
Lüfterdrehzahl (in U/min) | 520 | 530 | 530 | 530 | 530 | 630 | 760 | 1.000 |
Alles in allem ist das be quiet! Dark Power Pro 12 1200W also "wie erwartet" ausgesprochen leise, sogar unter Volllast.
Bei einem High-End-Modell sind natürlich auch gute Anschlussmöglichkeiten zu erwarten, ein voll-modulares Kabelmanagement ist Pflicht. Das Layout des Kabelmanagements des Dark Power Pro 12 1200W haben wir bereits angesprochen, aber auch die Ausführung der Kabel an sich ist erwähnenswert. be quiet! setzt hier modulare Kabel ein, bei denen sämtlichen einzelnen Litzen auch jeweils einzeln mit einer Ummantelung versehen sind. Ein Feature, was man sonst nur bei teuren Kabel-Nachrüstsätzen von Drittherstellern findet. Beim Dark Power Pro 12 1200W sind alle Kabel durchgängig in Schwarz gehalten.
Aber auch die Anschlussmöglichkeiten sind beeindruckend. Satte zehn PCI-Express-, zwei 8-Pin-EPS-, sechszehn SATA- und acht 4-Pin-Molex-Stecker stehen zur Verfügung. Die PCI-Express-Kabel werden mit einem zwölfpoligen Stecker am Netzteil eingesteckt und teilen sich dort auch in zwei eigene Kabelbündel auf. Kabel mit Doppel-Abgriffen sucht man beim Dark Power Pro 12 1200W vergebens.
Beim "Gruppenbild mit Kabeln" oben fehlen noch zwei der PCI-Express-Doppel-Kabel, aber dafür haben wir auf dem nächsten Bild einmal "nur" alle zehn PCI-Express-Anschlüsse bestückt. Unweigerlich stellt sich die Frage, wofür man zehn PCI-Express-Stecker benötigt.
Die Verarbeitung der Kabel ist jedenfalls absolut hochwertig. Die "Stoffummantelung" ist bei allen Kabeln fehlerfrei angebracht, auch im Bereich der Anschlüsse. Die Längen der Kabel sind insgesamt durchaus "lang" und somit der Klasse angemessen.
Dadurch, dass die einzelnen Litzen der Kabel auch einzeln mit einer Ummantelung versehen sind, besteht entsprechend keine Bündelung, abgesehen von dazwischen angebrachten Steckern, welche es aber bei den 8-Pin-EPS- und PCI-Express-Leitungen nicht gibt. be quiet! legt daher eine Tüte mit diesen kleinen "Plastikkämmen" bei, mit dem der User die einzelnen Litzen dann entsprechend aneinander und ordentlich fixieren kann.
Wer einen optisch sauberen Aufbau seines Systems haben möchte, kommt um diese fummelige Arbeit wohl nicht herum, aber das Ergebnis kann zumindest den Look von üblichen Standard-Kabeln dann auch entsprechend weit übertreffen.