TEST

Corsair RM1000x SHIFT im Test

Das erste ATX-Netzteil mit seitlichen Anschlüssen - Corsair RM1000x SHIFT - Lautstärke und Ausstattung

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Im Bereich der Kühlung unterscheidet sich das SHIFT-Modell nicht von anderen aktuellen Corsair-Modellen. Zum Einsatz kommt hier wieder eine Lüftersteuerung mit ZERO-RPM-Modus, d.h. die Lüftersteuerung hat eine semi-passive Kennlinie. Bei niedrigen Lasten, laut Hersteller bis ca. 50 %, bleibt der Lüfter ausgeschaltet und wird erst bei höheren Lasten aktiviert.

Verbaut ist ein hauseigener 140-mm-Lüfter mit der Modellbezeichnung NR140P und einem Fluid Dynamic Bearing, den wir bereits in einigen hochwertigeren Corsair-Modellen wie z.B. dem kürzlich getesteten Corsair HX1000i (2022) gesehen haben.

Last 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 80 % 100 %
Lüfterdrehzahl (in U/min)
0 0 0
0
0 / 450 4507751075

In unserem Test konnte das Corsair RM1000x SHIFT mit einem sehr leisen Betrieb punkten. Der Lüfter wurde erst nach kurzer Zeit am 50-%-Lastpunkt aktiviert und mit einer Basisdrehzahl von ca. 450 U/min betrieben. Das RM1000x SHIFT war dabei sehr leise und der Lüfter war auch sehr nahe am Netzteil fast nicht wahrnehmbar. Die 450 U/min behielt das Netzteil auch am 60-%-Lastpunkt bei. Bei 80 % Last lagen dann ca. 775 U/min an, was ebenfalls noch sehr leise wirkte, mit schwach wahrnehmbaren Lüfterrauschen. Unter Volllast wurden dann knapp unter 1.100 U/min erreicht, was ein hörbares Lüftergeräusch zu Folge hat, aber noch im unauffälligen Bereich liegt.

Bei den Anschlussmöglichkeiten ist das Corsair RM1000x SHIFT allein schon dank der hohen Anzahl an Anschlüssen sehr gut aufgestellt. Auch wenn die Anordnung der Buchsen insgesamt eher unübersichtlich und unstrukturiert ist, so wird die Sache aber vereinfacht, dass abgesehen von den beiden Buchsen des 24-Pin-Hauptstromkabels nur zwei weitere Typen von Buchsen zum Einsatz kommen.

Für 12-V-Verbraucher (PCI-Express/8-Pin-EPS) stehen insgesamt sieben Buchsen parat. Zwei davon werden üblicherweise für zwei 8-Pin-EPS-Kabel Verwendung finden. Für die restlichen fünf Buchsen bestehen verschiedene Optionen für die PCI-Express-Versorgung. Es sind drei Kabel mit einem einzelnen 8(6+2)-Pin-Abgriff, zwei mit je zwei 8(6+2)-Pin-Steckern und ein 12VHPWR-Kabel dabei, wobei letzteres auf Seite des Netzteils zwei achtpolige Buchsen benötigt. Damit sind also mehr Anschlusskabel vorhanden, als gleichzeitig genutzt werden können, aber die möglichen Optionen sind dennoch sehr vielfältig. Wird der 12VHPWR-Stecker verwendet, könnten also parallel noch drei bis fünf klassische PCI-Express-Anschlüsse versorgt werden.

Bei der Versorgung von Peripheriegeräten ist das Corsair RM1000x SHIFT ebenfalls sehr gut aufgestellt. Es stehen insgesamt sechs sechspolige Anschlussbuchsen am Netzteil dafür zur Verfügung. Corsair hat dem RM1000x SHIFT insgesamt vier Anschlusskabel mit je vier SATA- und zwei weitere Kabel mit je vier 4-Pin-Molex-Anschlüssen beigelegt. Bei Vollbestückung können am RM1000x SHIFT insgesamt sechszehn SATA- und acht 4-Pin-Molex-Geräte versorgt werden.

Ein bereits erwähnter Vorteil bei der Systemmontage liegt beim seitlichen Kabelmanagement des Corsair RM1000x SHIFT darin, dass auch im eingebauten Zustand des Netzteils die Stecker gerade eingesteckt werden können und wesentlich besser erreicht werden können. Es braucht nur die rechte Seitenwand des Gehäuses abgenommen werden und der direkte Zugriff ist da. Was im Vergleich zu herkömmlichen Netzteilen um einiges einfacher ist, da dort bei meist beengten Platzverhältnissen tief in der Mitte des Gehäuses einen Stecker im 90°-Winkel einstecken zu müssen. 

Um diesen Vorteil nutzen zu können, muss das PC-Gehäuse dabei natürlich auch mitspielen. Vor dem Kauf eines RMx SHIFT empfiehlt sich, dies entsprechend zu prüfen. Entscheidender Punkt ist, dass die Seitenfläche des Netzteils im eingebauten Zustand frei erreichbar sein muss, d.h. dort sollten keine weitere Trennwände, Streben oder andere Teile im Weg sein. Der zweite Punkt wäre, wie viel Platz zwischen Gehäuse und Seitenwand des Gehäuses vorhanden ist, denn in diesem Bereich müssen alle Anschlusskabel geführt werden. Ein Teil der Kabel wie z.B. die 8-Pin-EPS-Leitungen können gleich senkrecht nach oben weggeführt werden, aber bei gut bestückten Systemen wird insgesamt etwas mehr Platz als bei Netzteilen mit herkömmlichen voll-modularen Kabelmanagement benötigt. Bei den meisten größeren Tower-Gehäusen mit klassischer innerer Aufteilung sollte das vom Platz her sicher passen. Bei besonders schmalen Towern oder anderen Gehäuseformen ist es vermutlich von Modell zu Modell unterschiedlich.

Dank der kleineren Micro-Fit-Stecker benötigt das Kabelmanagement insgesamt etwas weniger Platz, aber ca. 4 - 5 cm kommen inklusive der Kabel trotzdem beisammen. Beim Bild oben sind die Kabel weder "sortiert" geführt, noch mit Druck/Zug in Form gebracht, aber es zeigt sich bereits, dass der seitliche Platzbedarf in der Regel handhabbar sein sollte.

Die Anschlusskabel selber sind allesamt als schwarze Flachbandkabel ausgeführt, mit gewohnt guter Verarbeitung. Die Längen entsprechen denen von vergleichbaren Netzteilen mit normalem Kabelmanagement. Die 8-Pin-EPS-Kabel, welche beim RM1000x SHIFT ja theoretisch einige Zentimeter kürzer ausfallen könnten, weisen ebenso eine Länge von 65 cm auf, wie beim normalen RM1000x.

Im Bild oben sind links beide Enden des 12VHPWR-Kabels zu sehen, welches für 600 W spezifiziert ist. Rechts sind die Stecker eines 8-Pin-EPS-Kabels angeordnet, bei dem schön die Unterschiede zwischen netzteilseitigem Anschluss vom Typ Micro-Fit (ganz rechts) und 8-Pin-EPS-Stecker (zweiter von rechts) in klassischer Mini-Fit-Bauweise.