TEST

Test

QNAP TS-EC1679U-RP - Netzwerkdienste, Anwendungen & Backup

Portrait des Authors


Werbung

Netzwerkdienste

Unterstützt werden hier die gängigen Dateidienste für Microsoft-Netzwerke, Apple-Talk, NFS, Telnet/SSH und SNMP. Man kann auch einen eigenen Webserver (bietet sich vielleicht für eine Intranet-Seite oder für einen kleinen Webserver mit wenig Zugriffen an, sofern die Bandbreite des Internetanschlusses das mitmacht) und einen FTP-Server betreiben. Die Einstellungen sind mit denen einer Standard-Apache- oder einer gängigen FTP-Server-Installation vergleichbar.

Wir haben zusätzlich den Dateidienst in Microsoft-Netzwerken aktiviert. Hier kann man den Namen des Servers (Netzwerkfreigabename) und die Arbeitsgruppe in einem üblichen Windows-Netzwerk angeben. Allerdings ist es auch möglich, die QNAP in eine Active-Directory-Domäne aufzunehmen, oder beispielsweise die Authentifizierung via LDAP vorzunehmen. In den erweiterten Optionen kann ein WINS-Server aktiviert und das Login-Format definiert, sowie die DNS-Einstellungen angepasst werden.


Anwendungen

Hinter den Anwendungen versteckt sich der Web-Dateimanager zur Freigabe der Dateien für den Browser. Wenn diese Option eingeschaltet ist, besteht die Möglichkeit, sich auf einem auf Java-basierendem Dateimanager anzumelden und die entsprechend freigegebenen Ordner einzusehen. Weiterhin finden wir unter den Anwendungen einen mitgelieferten MySQL Server, der die Datenbanken für eigene Webapplikationen zur Verfügung stellen kann. phpMyAdmin ist nicht installiert, kann jedoch ohne Probleme nachinstalliert werden.

Eine sehr nützliche Anwendung ist QPKG. Sie erlaubt der QNAP, verschiedene Softwareerweiterungen zu installieren. Eine Übersicht aller Erweiterungen erhält man auf http://www.qnap.com. Hier gibt es zum Beispiel Piwik (echtzeit Webanalyse), XMail (E-Mail Server), QUSBCam, PS3 Media Server, IceStation (Streamingserver) und viele andere nützliche kleine Apps, auf die QNAP geladen werden können. Selbstverständlich kann man auf diesem Wege auch alle gängigen CM-Systeme wie Joomla oder Wordpress installieren.

Weitere vorinstalliere Anwendungen sind ein Syslog-Server, ein RADIUS-Server, Backupserver, Antivirus, TFTP Server, VPN-Dienst und LDAP. Der Syslog-Server erlaubt es, andere Systeme zu überwachen und eine Alarmmeldung via E-Mail zu generieren, die an eine vordefinierte E-Mail-Adresse geschickt wird - eine sehr nützliche App, wie wir finden. Der Backupserver bietet die Möglichkeit, Backups von einem anderen Server direkt auf dem Storage einzurichten, so dass via rsync oder rtrr Sicherungen von lokalen Rechnern und Servern angelegt werden können.

Die QNAP bringt mit der App "Antivirus" sogar ihren eigenen Virenschutz mit. Im Prinzip lassen sich alle wichtigen Funktionen eines herkömmlichen Virenscanners einstellen (Update-Frequenz der Virensignaturen von clamav.net, Scan-Jobs, Reporting und ein Quarantäne-Laufwerk). Für die Absicherung der QNAP gegen Viren sicher keine schlechte Idee, den lokalen Virenschutz ersetzt diese Lösung jedoch nicht vollständig.

Unser Testgerät unterstützt auch VPN, und kann entsprechend als VPN-Server eingerichtet werden. Einstellungen wie die Netzwerkkarte für VPN-Verbindungen, IP-Einstellungen, OpenVPN Einstellungen (VPN-Server) und ein Client-Management sind mit an Board. Es gibt sogar eine Übersicht über die letzten VPN-Verbindungen, mit Login-Zeit, Dauer der Verbindung und dem Client Namen, sowie der IP-Adresse.

Backup

Die QNAP unterstützt neben diesen ganzen Features auch die Funktion eines Backups. Hier sind schon ein paar Optionen vorgegeben. Man hat die Wahl zwischen einer "Remote Replication" auf seinem eigenen Backup-Server, und einem Cloud-Backup via Amazon S3, Elephantdrive oder Symform. Alle nötigen Einstellungen kann man über den jeweiligen Reiter vornehmen. Voraussetzung ist jeweils ein Account bei einem der Dienstanbieter oder ein eigener Backup-Server.

Nicht nur das Cloud-Backup, sondern auch Apple´s "Time Machine" wird von der TS-EC1679U unterstützt. Da wir in unserem Testaufbau jedoch keine Apple-Unterstützung haben, konnten wir diese Funktion leider nicht testen.

Die einfachste Variante, um ein Backup von der QNAP zu erstellen, ist wohl immer noch die gute alte externe Festplatte. Auch dafür wird eine Option unter dem Oberbegriff "Backup" in der Navigation angeboten.

Wem die Speicherkapazität seiner QNAP nicht ausreicht, der ist in der Lage, sich mit externen Festplatten über Wasser zu halten. Unter dem Punkt "External Storage Device" werden alle angeschlossenen Geräte mit Hersteller, Modellnummer, Device Typ, Gesamtkapazität und freiem Speicherplatz, Dateisystem und aktuellem Status angezeigt. Weiterhin hat man die Möglichkeit, seine Datenträger mit den Dateisystemen EXT4, EXT3, FAT32, NTFS und HFS+ zu formatieren.

Doch unser Testgerät kann nicht nur externe Festplatten und USB-Sticks verwalten: Es können auch ein oder mehrere Drucker via USB angeschlossen werden, die dann ebenfalls im Netzwerk zugänglich sind. Auch hier werden wieder auf einer Übersichtsseite alle angeschlossenen Geräte angezeigt, und man kann den Spool entweder anhalten oder leeren. Weitere Optionen sind die Angabe von maximalen Jobs pro Drucker und die Einrichtung von Rechten. Per IP-Sperre kann man Drucker entweder für einen PC freigeben oder sperren.

Ein wichtiger Aspekt, der auf jeden Fall ein Pluspunkt für die QNAP darstellt, ist der Support für USV-Geräte. Auch hier wird die angeschlossene USV mit Hersteller, Modell, Power-Status, Batteriekapazität und geschätzter Zeit für den Schutz korrekt erkannt und angezeigt. Einstellmöglichkeiten sind z.B. die Zeit, wie lange die QNAP im USV-Betrieb wartet, bevor sie herunterfährt, und die Protokollierung der USV-Aktivitäten.

Mit dem MyCloudNAS-Service ist es möglich, die QNAP mit dem Dienst zu verbinden und seine eigene kleine Cloud anlegen. Hierfür benötigt man jedoch ein Benutzerkonto bei MyCloud. Wem diese Lösung nicht besonders gefällt, der kann sicherlich im QPKG-Bereich auf der QNAP-Homepage eine führ ihn geeignetere App finden. Hier finden sich auch Unterstüztungs-Apps für Android und I-Phone.

Der letzte Punkt in der Navigation heisst "System Status" und beinhaltet neben den Systeminformationen auch noch einen Systemmonitor und einen Ressourcenmonitor. Hier kann man detailliert alle lebenswichtigen Funktionen der QNAP einsehen.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (17)