TEST

QNAP TS-1635 im Test - QNAP TS-1635 - Hardware

Portrait des Authors


Werbung

Das TS-1635 ist als Standalone-Gerät für den Desktop ausgefüht. Aufgrund seiner Kapazität von 16 Laufwerken erscheint es als vergleichsweise massiver Quader, welcher dank dem stabilen Stahlblechgehäuse auch im unbestückten Zustand bereits knapp über zwölf Kilogramm auf die Waaage bringt. Als Businessgerät verzichtet es auf optische Gimmicks und begnügt sich der anthrazitfarben Standard-Optik.

Den Großteil der Vorderseite nehmen die zwölf 3,5"- und vier 2,5"-Laufwerkseinschübe ein. Über den 2,5"-Einschüben ist ein kleines 2x20-LCD-Display mit blauer Beleuchtung untergebracht. Die Abdeckung im rechten Bereich der Frontseite ist nicht wie zu vermuten wäre eine Klappe, sondern nur eine feste Abdeckung, hinter welcher sich der Bauraum für das Mainboard befindet.

Auf der Rückseite sitzen insgesamt drei 80-mm-Lüfter, welche die Wärme der Laufwerke aus dem NAS transportieren. Das eingebaute Netzteil verfügt über einen eigenen 50-mm-Lüfter. Die Kühlung des Mainboads samt CPU und Speicher erfolgt passiv durch eine große Wabengitterfläche, direkt neben der Reihe an Schnittstellen.

Geliefert wird die TS-1635 in einem entsprechend großen braunen Karton, der auf der Vorderseite eine kleine Übersicht über die Daten des NAS sowie dessen Anschluss- bzw. Bedienmöglichkeiten gibt. Der Lieferumfang besteht aus dem NAS, zwei Patch-Kabeln, einem Kaltgeräte-Netzkabel, Montageschrauben und einem Quick-Start-Guide.

Auf der Frontseite unten befinden sich der Power-Taster sowie eine USB-3.0-Buchse mit zugehörigem USB-Copy-Schalter. Als weitere Bedienungselemente sind nur die zwei Taster neben dem Display noch zu erwähnen. Das Display zeigt im Betrieb Infos wie Namen oder IP an, kann notfalls auch für einige Konfigurationseinstellungen genutzt werden. Weiterhin kann das NAS darüber heruntergefahren oder neugestartet werden.

Auf der Rückseite befinden sich dann die restlichen Schnittstellen sowie zwei Einbauslots für Erweiterungskarten. Wobei genauer gesagt mechanisch zwei Slots vorhanden sind, von denen aber nur einer mit einer PCI-Express-Schnittstelle bestückt ist. Über diesen Slot kann eine weitere 10-Gigabit-Netzwerkkarte verbaut werden, entweder mit einem SFP+-Port oder direkt als 10GBaseT-Ethernet-Variante.

Für den Datenaustausch stehen im Auslieferungszustand zwei Gigabit-Ethernetports zur Verfügung, welche die üblichen Link-Aggregation-Features von Active Backup über Adaptive Load Balancing bis hin zu IEEE 802.3ad bieten. Darüber sind zwei SFP+-Erweiterungsports vorhanden, welche mit passendem 10-Gigabit-Transceiver bestückt jeweils eine 10-Gigabit-Schnittstelle realisieren können.

Weiterhin stehen auf der Rückseite noch zwei weitere USB-3.0-Anschlüsse zum Anschluss von externen Laufwerken zur Verfügung. Ein Slot für ein Kensington-Schloss darf auch nicht fehlen, plus einen Mikrofon-Eingang und einen analogen Sound-Ausgang.

Das Netzteil ist beim QNAP TS-1635 ein integriertes Modell von FSP Fortron/Source mit 250 W Nominalleistung.  Direkt neben dem Netzteil befindet sich ein Lautsprecher, über welche das NAS nicht nur simple Tonsignale sondern auch eine Sprachausgabe geben kann.

Die Laufwerkseinschübe lassen sich werkzeuglos nutzen und relativ selbsterklärend aus- und einbauen. Auf der Oberseite des NAS ist aber noch eine kleine Erklärung aufgeklebt, wie sich jeweils die 2,5"- und 3,5"-Trays entnehmen lassen. Alle Einschübe verfügen über eine Verriegelung, die ein irrtümliches Entfernen zumindest im ersten Schritt verhindern können. Dazu muss einfach der kleine hellblaue Schieber entweder nach oben oder unten geschoben werden.

Zum Entfernen der Einschübe im entriegelten Zustand reicht es dann, auf die Fläche direkt darunter zu drücken, was dann die als Hebel dienenende Frontseite der Einschübe hervorschnellen lässt. Ein richtiges Schloss gegen unbefugte Entfernung ist nicht vorhanden. Die Einschübe selbst hinterlassen einen gemischten Eindruck. Einerseits fühlen sie sich vergleichsweise filigran und leicht an, andererseits hat man beim Einschieben der 3,5"-Trays ins Gehäuse häufig die Situation, dass die Einschübe klemmen oder zu klemmen scheinen. Insgesamt erinnert es von der "Haptik" eher an ein Einsteiger-NAS als ein Business-Gerät im vierstelligen Preissegment.

Die Laufwerke werden auf den 3,5"-Einschüben werkzeuglos durch das Einclipsen von seitlichen Halteschienen fixiert. Dessen Haltenasen greifen jeweils in die vorderen und hinteren Gewindebohrungen der Laufwerke, d.h. Hochkapazitätsplatten, welchen die mittleren Bohrungen fehlen, lassen sich ebenfalls montieren.

Bei den 2,5"-Einschüben sind ähnliche Haltenasen am Einschubrahmen montiert, d.h. auch diese sind werkzeuglos montierbar. Bei den 3,5"-Einschüben sind aber auch Bohrungen im Boden vorhanden, über welche sich auch in diesen 2,5"-Laufwerke verschrauben lassen.

Nach dem Lösen einiger Schrauben auf der Rückseite kann der U-förmige anthrazitfarben lackierte Gehäuseteil wie bei einem klassischen PC-Gehäuse abgenommen werden, was einen besseren Blick auf den inneren Aufbau ermöglicht. Die Hauptplatine ist dabei in dem seitlichen Teil untergebracht, welcher sich im obigen Bild hinter dem eigentlichen Innenraum befindet. Dieser teilt sich dann in zwei Bereiche: Einmal den Bereich mit den Laufwerkseinschüben und dann noch in einen hinteren, relativ freien Bereich, in welchem sich unten das Netzteil befindet. Die Lüfter auf der hinteren Gehäuseseite tragen aufgrund des freien Raums alle gleichmäßig zur Kühlung der Laufwerke bei.

Auf der Hauptplatine ist unter dem recht großen Passivkühlkörper das "Herz" des NAS untergebracht, ein Annapurna Labs Alpine AL-514. Dieser mit 1,7 GHz getaktete Quad-Core auf moderner ARM-Basis (ARMv7, Cortex A15). Diese CPU, über sich vergleichsweise wenig Infos finden lassen, kommt auch in größeren NAS-Modellen wie der DS2015xs oder DS1515 von Synology zum Einsatz. Zwei 10-Gigabit-Interfaces sollen in diesem SoC ebenfalls bereits integriert sein.

Der Speicher besteht aus zwei Modulen normalen DDR3-1600-RAMs und kann bis auf 16 GB insgesamt erweitert werden. Unser Testsample hatte ein einzelnes 4 GB Modul verbaut. Der Speicher ist nach Abnehmen des Gehäusedeckels direkt und einfach erreichbar.

Hier ein Blick auf die bereits erwähnte PCI-Express-Schnittstelle in x2-(Gen.2)-Ausführung, über die eine weitere 1 oder 10-Gigabit-Netzwerkkarte nachgerüstet werden kann.

Die drei rückwärtigen 80-mm-Lüfter von Y.S.-Tech sind allesamt durch Gummi-Zapfen entkoppelt montiert und im Betrieb kaum wahrzunehmen.

Das 250W-Netzteil von FSP Fortron/Source ist laut Aufkleber mit 80PLUS Bronze zertifiziert, also durchaus kein Noname-Modell. Insgesamt macht das TS-1635 innen einen sehr gut verarbeiteten Eindruck.

 

Quellen und weitere Links

    Werbung

    KOMMENTARE (14) VGWort