TEST

Synology DiskStation DS1618+ mit DSM 6.2 im Test - Synology DiskStation DS1618+ - Performance

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Leistungsmessung

Die Synology DS1618+ ist mit ihrem 2,1 GHz schnellen Intel Quad-Core-Prozessor in Sachen Geschwindigkeit gut aufgestellt, zumal dieser auf acht Megabyte Cache zurückgreifen kann. Der Vorgänger hatte es in seinen bisherigen Einsätzen im NAS mit vier bis acht Laufwerken zu tun, wobei im Falle der DS1517+ und DS1817+ noch eine SSD-Cache- oder 10-Gigabit-Netzwerkkarte dazukommen konnte, und erreichte dabei hohe Geschwindigkeiten. Von daher sollte der neuere C3538 in der DS1618+ auch eine gute Performance zeigen können.

Die Standard-Tests führen wir mit einem Satz von insgesamt fünf Festplatten WD Red 2TB durch und verwenden dabei die 1-GB-Ethernetports. Für zusätzliche Tests haben wir noch zusätzlich eine 10-Gigabit-Netzwerkkarte eingebaut, welche allerdings nicht von Synology stammt. Aber auch in dieser Konfiguration zeigte sich, dass relativ schnell der RAID-Verbund der 2-TB-Festplatten der Flaschenhals war und nicht mehr wie sonst die Gigabit-Ports.

Datenrate

Lesen per SMB

MB/s
Mehr ist besser

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Datenrate

Schreiben per SMB

MB/s
Mehr ist besser

Bei Datenzugriffen per SMB kann die DS1618+ sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen vollen Gigabit-Speed erreichen. Ob jetzt ein einfaches SHR ("RAID 5") oder SHR-2 ("RAID 6") verwendet wird, haben ebenso wie das Thema Verschlüsselung keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit.

Datenrate

Lesen per FTP

MB/s
Mehr ist besser

Datenrate

Schreiben per FTP

MB/s
Mehr ist besser

Der Zugriff per FTP zeigt ebenfalls in allen Szenarien vollen oder fast vollen Gigabit-Speed. Einzig beim Schreiben auf ein SHR-2-Volume konnten wir nur knapp 90 MB/s erreichen.

Datenrate

SMB - Dateigröße 1MB - 1 GB/s

MB/s
Mehr ist besser

In einem weiteren Test haben wir insgesamt 10 GB Daten in 1 MB großen Dateien per SMB und Gigabit-Schnittstelle übertragen, jeweils mit und ohne Verschlüsselung auf ein SHR-Volumen. Hierbei bricht die Geschwindigkeit bei Verschlüsselung sowie beim Schreiben etwas ein. Unverschlüsselt liest die DS1618+ mit knapp über 80 MB/s.

Datenrate

SMB - Dateigröße 1MB - 10 GB/s

MB/s
Mehr ist besser

Der gleiche Test über eine eingebaute 10GB-Karte läuft deutlich schneller.

Datenrate

SMB - sequentiell - 10 GB/s

MB/s
Mehr ist besser

Werden über die 10GB-Schnittstelle dann große Dateien von kanpp 3 GB Größe übertragen, kann die DS1618+ hohe Datenraten von 560 MB/s Lesen und 460 MB/s Schreiben zeigen. Aufgrund der Ressourcenanzeige zur Volumenaktivität gehen wir davon aus, dass hier das RAID aus fünf WD Red 2TB die maximale Geschwindigkeit bestimmen. Aber auch 350 MB/s beim Lesen und 260 MB/s beim Schreiben von verschlüsselten Daten sind ein sehr guter Wert.

 

Als weiteren Test haben wir versucht, möglichst einfach die CPU-Performance der DS1618+ zu beurteilen. Wir haben dazu zwei "Benchmarks" laufen lassen, bei denen die verstrichene Zeit bis Erledigung gemessen wurde. Der erste Test besteht darin, ein Paket aus ca. 150 hochauflösenden Bildern plus eines kleinen Trailers im MP4-Format in die Photostation zu schieben. Die Konvertierung in Thumbnails ist in der aktuellen Version recht gut bezüglich Multi-Thread-Betrieb optimiert und sorgt für eine hohe CPU-Auslastung. Gemessen wurde hier die Zeit, in der die DiskStation alle Dateien bearbeitet hat. Für den zweiten Test haben wir jeweils die in die Filestation integerierte Zip-Funktion verwendet, um zwei unterschiedliche Verzeichnisse mit Daten zu komprimieren.  Im zweiten ZIP-Test wird eine einzige inkompressible Datei von 450 MB gepackt, bei der im Wesentlichen nur ein einziger 7zip-Thread aktiv ist, womit hier etwas mehr die Single-Thread-Performance relevant ist.

Als Vergleichsmodelle konnten wir gerade noch auf eine DS918+, eine DS218play und eine DS116 zurückgreifen. Die DS918+ setzt einen Intel Celeron J3455 ein. Der J3455 ist ein mit 1,5 GHz bzw. 2,3 GHz im Turboboost getaktete Quadcore-CPU, welche als Celeron auf den Multimediabereich ausgerichtet ist und sich daher in Sachen Funktionen und Ausrichtung etwas von den "Server-CPUs" C3538 und C2538 unterscheidet. Die DS218play verfügt dabei mit dem Realtek RTD1296 über die gleiche 1,4-GHz-Quadcore-CPU auf 64-Bit-ARM-Basis wie die DS118 und DS218. Die DS116 setzt auf einen Marvell Armada 385 (88F6820), welches eine mit 1,8 GHz vergleichsweise hoch getakte Dualcore-CPU auf 32-Bit-ARM-Basis ist. Dieser CPU-Typ wird niedriger getaktet auch in Modellen wie der DS218j oder DS216k eingesetzt. Für die Tests wurden jeweils ein SHR aus zwei Seagate Ironwolf 2TB verwendet. Bei der DS1517+ wurde abweichend von der Standardkonfiguration mit 2 GB der Arbeitsspeicher auf 4 GB erhöht, womit die DS1517+ mit der DS1618+ und der DS1517+ gleichziehen konnte.

Systemleistung

Photostation

316 XX
328 XX
343 XX
810 XX
980 XX
Sekunden
Weniger ist besser

Die Zeit, welche die DiskStation zur Konvertierung von Mediendaten für die Photostation benötigt, gibt einen Hinweis auf die allgemeine Performance des Gerätes. Hier kann sich mit einer Zeit von knapp 316 Sekunden die DS1618+ knapp vor die DS1517+ mit 343 Sekunden setzen. Die gute Performance der DS918+ mit 328 Sekunden, welche sich damit zwischen DS1618+ und DS1517+ schieben kann, liegt vermutlich darin begründet, dass sie als Celeron mit integrierter Grafik über Multimedia-Beschleunigerfunktionen wie z.B. Quicksync verfügt und diese bei der Konvertierung der im Paket enthaltenen Videodatei genutzt werden. Einsteigermodelle wie die DS218play benötigen trotz Quadcore-CPU (mit 64-Bit-ARM-Architektur) ein Vielfaches der Zeit. Auch die DS116 mit ihrem vergleichsweise schnellen 32-Bit-ARM-Dualcore-Chip ist hier nur Schlusslicht.

Systemleistung

ZIP 1

99 XX
120 XX
132 XX
312 XX
315 XX
Sekunden
Weniger ist besser

Ein ähnliches Bild wie bei der Photostation ergibt sich, wenn die in Filestation eingebaute ZIP-Funktion genutzt wird. Die Daten im ersten ZIP-Test sind ein zwei Gigabyte großer Mix aus vielen kompressiblen und inkompressiblen Daten, bei dem zeitweise recht gut mehrere CPU-Kerne belasten werden. Die DS1618+ ist mit knapp unter 100 Sekunden das schnellste Modell, gefolgt von der DS918+ mit 120 Sekunden. Die DS1517+ liegt hier mit 132 Sekunden ca. 30 % hinter der DS1618+, was sich gut mit den Erwartungen an die neue Denverton-CPU deckt. Bei den Einsteigermodellen kann hier die DS116 mit ihrem höher getakteten 32-Bit-ARM-Dualcore die DS218play knapp schlagen, aber beide liegen relativ dicht beieinander mit Abstand hinter den Intel-Modellen der Plus-Serie.

Systemleistung

ZIP 2

39.5 XX
42.5 XX
49.5 XX
98 XX
116 XX
Sekunden
Weniger ist besser

Beim zweiten ZIP-Test ergibt sich bei den Intel-Modellen das gleiche Bild wie schon im ersten ZIP-Test, d.h. die DS1618+ liegt vor allen Vergleichsmodellen. Der Vorsprung der DS116 vor der DS218play ist schon deutlicher als im vorangegangenen Test, was aber nicht verwundert, da hier die 32-Bit-Singlethread-Performance des höher getakteten Marvell-Chips zum Tragen kommt.