TEST

QSAN XCubeNAS XN5004T im Test

leistungsstarkes Profi-NAS - QSAN XCubeNAS XN5004T - Anschlüsse und Aufbau

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Abgesehen von dem Front-USB-Anschluss befinden sich alle weiteren Ports wie üblich auf der Rückseite. Auch ist hier der 120-mm-Lüfter untergebracht, welcher das gesamte System kühlt, in dem er die Luft auf verschiedenen Wegen durch das Gerät zieht. Direkt vor diesem Lüfter, also zwischen Festplatten und Lüfter befindet sich ein recht großer Kühlkörper, der per Heatpipes die CPU im Seitenbereich des NAS kühlt. 

Der Lüfter wird durch das Betriebssystem QSM vollständig automatisch gesteuert, d.h. der User hat hier keine Eingriffsmöglichkeit. Im üblichen Niedrig-Last-Betrieb dreht dieser aber auch nur mit knapp 600 U/min und ist - für sich gesehen - sehr leise. Daneben gibt es aber noch einen zweiten Lüfter, auf den wir später eingehen.

Oben links befindet sich eine abnehmbare Abdeckung, hinter welcher sich innen der PCIe-x8-Slot verbirgt, welcher für die Installation von Erweiterungskarten genutzt werden kann. QSAN beschreibt die Installation einer Thunderbolt-3-Karte im Handbuch, allerdings nur für autorisiertes Personal wie z.B. Händler, da auf dem Weg das Garantiesiegel durchtrennt werden muss. Dem Nachrüsten einer üblichen 10GbE-Karte steht noch die Tatsache im Weg, dass es keine Möglichkeit gibt, ein übliches Low-Profile-Slotblech zu verschrauben. Vermutlich hat die von QSAN angebotene Karte ein anderes Slotblech, welches die seitlichen Gewindelöcher neben dem Slot nutzt.

Oben rechts befindet sich die versenkte Netzbuchse, d.h. das Netzkabel wird hier recht weit hineingeschoben, wie man es auch von anderen NAS mit integriertem Netzteil her kennt. In vorbildlicher Weise hat QSAN hier auch die MAC-Adressen der integrierten Netzwerkkarten vermerkt. 

Rechts unten auf der Rückseite sind dann die restlichen Anschlüsse zu finden. QSAN hat hier insgesamt vier USB-3.0-Anschlüsse untergebracht, was zusammen mit dem Front-USB-3.0-Anschluss eine erfreulich hohe Gesamtanzahl ergibt. Die vier RJ45-Ports, welche auch ordentlich beschriftet sind, bieten dann insgesamt vier Gigabit-Ethernet-Ports. Diese Ports lassen sich über alle "üblichen" Link-Aggregation-Methoden zusammenschalten, auch zwei LAG zu je zwei Ports sind möglich.

Die Funktion des HDMI-Anschlusses wird seitens QSAN im Handbuch nicht dokumentiert. Ein kurzer Test ergab, dass dort Zugriff auf eine Konsole besteht.

Der beigelegte kleine neon-grüne Schlüssel hat neben der Verriegelung der Einschübe noch eine weitere Anwendungsmöglichkeit, und zwar lässt sich mit diesem die Klappe auf der linken Gehäuseseite öffnen. Ein kleiner Schraubenzieher mit etwas Vorsicht gepaart funktioniert hier aber auch. Dazu befindet sich in der Trennfuge - Höhe des Schlüssels auf dem obigen Bild - auf der halben Höhe des unteren Segments ein Pin zum hereindrücken. Dieser betätigt im hereingedrückten Zustand eine Entriegelung, wodurch sich das Panel an der Seite dann dort hervorziehen und nach vorne hin abnehmen lässt.

Darunter kommen dann die beiden RAM-Bänke zum Vorschein, die im Auslieferungszustand mit je einem 4 GB SO-DIMM-Modul DDR4-Speicher bestückt sind und bei Bedarf selbst gegen andere Module getauscht werden können. 

Der verbaute Intel Celeron G3930 unterstützt neben normalem auch ECC-Speicher, allerdings sind die verbauten DDR4-Module "non-ECC" und QSAN macht auch keine Angaben, die auf einen alternative Verwendung von ECC-DDR4-Speicher schließen lassen.

Zwischen der Hauptplatine mit den RAM-Bänken und den Einschüben für die "großen" Laufwerke befindet sich der kleine Einschubslot für 2,5-Zoll-SSDs. Nach Herunterdrücken des neon-grünen Buttons kann der Rahmen herausgezogen und schraubenlos mit einer SSD bestückt werden. 

Beim Blick in den Einschubbereich der Laufwerke ist dann links der Bereich der Hauptplatine zu sehen, wo die CPU sitzt. Oder präziser formuliert ist ein große Kupferplatte zu sehen, von der aus zwei Heatpipes nach hinten weg zum Kühlkörper vor dem großen Gehäuselüfter führen.

Nach dem Lösen von vier Schrauben kann zuerst der obere Gehäuseteil ein Stück verschoben und danach abgehoben werden. Dadurch wird der Blick frei auf das interne Netzteil des XCubeNAS XN5004T sowie den Bereich der Hauptplatine mit dem PCIe-x8-Slot.

Das Netzteil des XN5004T mit der Modellnummer FLXA5201A stammt von AcBel und weist eine Leistungsfähigkeit von 200 W auf. Wie bei solchen internen Netzteilen üblich, hat auch dieses Netzteil einen kleinen 50-mm-Lüfter verbaut, welcher leider im Niedriglast-Betrieb, wo der große Hauptlüfter recht langsam dreht, deutlich herauszuhören ist.

Hier noch einen Blick auf den PCIe-x8-Slot für die Aufnahme einer Erweiterungskarte. QSAN bietet hierfür selbst eine Thunderbolt-3-, eine 10GB-Netzwerkkarte (SFP+) und eine 40GB-Karte (QSFP) an.

Aus einem anderen Winkel sind dann auch Teile der CPU-Kühlvorrichtung zu sehen: links die kupferfarbenen Heatpipes, rechts davon vor dem Lüfter die Lamellen.

Die Hardware des XCubeNAS XN5004T macht einen sehr durchdachten und hochwertigen Eindruck. Aus üblicher Privatanwendersicht ist der Mini-Lüfter des Netzteil nicht so schön gelöst, aber diese Variante mit dem Mini-Lüfter im Netzteil-Modul findet sich auch bei anderen NAS mit integriertem Netzteil, siehe Synology DS1517+, DS1618+, etc.