TEST

Eigenbau NAS ausprobiert

Eine Leidensgeschichte in mehreren Akten - Akt 1: Der ursprüngliche Plan und die Auswahl der Komponenten

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Wenn man noch nie ein NAS selbst gebaut hat und auch einen – wie in unserem Fall – sehr eng gestrickten Zeitplan hat, rächen sich natürlich Entscheidungen bei der Auswahl der Hardware. 

Aber fangen wir vorne an:

Da man in der heutigen Zeit umweltbewusst und ressourcenschonend umgehen sollte, wurde natürlich viel Hardware für dieses Projekt "recycelt". So kam es, dass das Mainboard mit CPU, RAM und Intel H10 NVMe SSD aus dem Review ohnehin noch bei uns war, das Gehäuse (Jonsbo A4) und die Wasserkühlung (EK Water Blocks EK-AIO 240 D-RGB) Testmuster sind, die nicht neu angeschafft werden mussten.  

Der erste Stolperstein stellte dann das Jonsbo-Gehäuse dar. Dieses kann leider nur intern ein 3,5-Zoll- und zwei 2,5-Zoll-Laufwerke aufnehmen, was für ein NAS natürlich zu wenig ist. Also wurde nach einer Alternative gesucht, die im ITX-Formfaktor die meisten 3,5-Zoll-Einbauschächte hatte. In diesem Zuge mussten wir auf das Fractal Design Node 304 umswitchen. Aufgrund der Wahl des Gehäuses konnte die Wasserkühlung mit ihrem 240-mm-Radiator nicht weiterverwendet werden. Zum Glück war noch ein Noctua NH-U12A im Bestand, welcher kurzerhand eingesetzt wurde.
 
Bei den ersten "Trockentests" mit der Hardware stellte sich heraus, dass die 3-Pin-Lüfter im Node 304 über das Mainboard nicht regelbar sind. Das ASRock Rack E3C246D4I-2T kann nur 4-Pin PWM Lüfter regeln und darauf wollten wir nicht verzichten. Denn dass NAS sollte die Lüfter temperaturabhängig regeln, so wie es bei den Fertiglösungen auch gemacht wird. Dafür wurden zwei Noctua NF-A 9 PWM chromax.black.swap und ein NF-A14 PWM chromax.black.swap eingebaut, welche im Idle unhörbar und unter moderateter Last nur leicht aus dem Gehäuse rauszuhören sind. 

Da das Mainboard einen M.2-Slot bietet und das Kabelmanagement in einem kleinen Gehäuse nicht so einfach ist, wollten wir die Intel H10 NVMe SSD als reines Bootlaufwerk nutzen. Daraus resultierte die nächste Inkompatibilität: 

Da wir auf das FreeBSD-Betriebssystem TrueNAS setzen, werden keine NVMe-SSDs unterstützt. Dies zeigte sich aber erst beim Versuch der Installation. Also wurde eine M.2-SATA-SSD (Intel SSDSCKKF256H6) verbaut. Damit war die Installation zwar möglich, machte aber den SATA-Port 1 unbrauchbar, da dieser und der M.2-Slot auf dem Mainboard shared sind. Also wurde auch die M.2-SATA-SSD schlussendlich gegen eine 2,5-Zoll-SATA-SSD ausgetauscht. Damit verlief die Installation und die spätere Einbindung der sechs IronWolf HDDs problemlos.  

Wobei "problemlos" auch erst nach der Verwendung eines Monitors mit VGA-Anschluss möglich war. Denn durch das Mainboard hat man zwar die Möglichkeit eine dedizierte Grafikkarte mit entsprechenden Anschlüssen für moderne Monitore bereitzustellen, was wir aber aus Gründen der Leistungsaufnahme des Gesamtsystems vermeiden wollten. Also wurde die interne GPU entsprechend mit dem VGA-Anschluss genutzt, welcher nur noch bei älteren Monitoren zu finden ist.  

Sobald das Betriebssystem erfolgreich auf dem entsprechenden Laufwerk installiert ist, wird die Grafikkarte nicht mehr benötigt und alle weiteren Einstellungen und die Administration über die Weboberfläche gemacht.

Quellen und weitere Links

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