TEST

Eigenbau NAS ausprobiert

Eine Leidensgeschichte in mehreren Akten

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Ein NAS (Network Attached Storage) im Eigenbau ist für einige Nutzer die perfekte Alternative zu den Fertiglösungen von Herstellern wie zum Beispiel Synology, QNAP oder ASUSTOR. Die unzähligen Möglichkeiten der Anpassbarkeit an die eigenen Bedürfnisse und der "volle Zugriff" auf das System erwecken den Eindruck, dass es doch eigentlich nur einen Weg gibt: einen Eigenbau der persönlichen Cloud. Auf welche Probleme wir gestoßen sind, wollen wir uns einmal in unserem NAS-Bastel-Projekt genauer anschauen. 

In den letzten NAS-Reviews wurde das Thema Betriebssystem des Eigenbau-NAS zwar angesprochen, aber nie wirklich behandelt. Also dachten wir uns: "Das kann doch nicht so schwer sein." Gesagt, getan - oder doch nicht? 

Ein passendes Mainboard hatten wir noch aus dem Test des ASRock Rack E3C246D4I-2T, welches mit einem leistungsstarken Intel Xeon E-2136 und 4 x Kingston KSM26SES8/8ME bestückt werden konnte. Der 6-Kerner mit Hyperthreading hat im Grundtakt 3,30 GHz und kann auf bis 4,50 GHz seinen Turbotakt erhöhen. Die Verlustleistung (TDP) beträgt dabei 80 W. Der SO-DIMM Arbeitsspeicher taktet mit 2.666 MHz bei CL 19-19-19 und unterstützt ECC. Grade die Fehlerkorrektur ist im Bereich der Netzwerkspeicher immer wieder ein Thema, da die Hersteller von Fertiglösungen meistens aus Kostengründen Arbeitsspeicher ohne ECC-Fehlerkorrektur einsetzen. 

Um die Kühlung des in 14 nm gefertigten Prozessors zu gewährleisten, wurde auf ein Noctua NH-U12A Kühler und zusätzlich zwei Noctua NF-A9 PWM chromax.black.swap 92 mm und einen Noctua NF-A14 PWM chromax.black.swap 140 mm für die Gehäusekühlung gesetzt. Die Energieversorung übernimmt das Seasonic Focus SGX Gold 500W (SSR-500SGX). 

Die gesamte Hardware mit den sechs Seagate IronWolf 8-TB-Festplatten (ST8000VN0022) für den Speicherpool und eine Seagate BarraCuda SSD (ZA500CM10002) mit 500 GB an Speicherkapazität für das Betriebssystem wurden in ein Fractal Design Node 304 in schwarz eingebaut. Damit die ganzen SATA-Laufwerke auch mit dem Mainboard kommunizieren können, sind zwei OcuLink-Adapter von Supermicro (CBL-SAST-0933, Rev. B) im Einsatz. 

Die oben genannte Hardware stellt den Ist-Zustand nach einigen Rückschlägen bei der Kompatibilität mit den im Vorfeld gewählten Komponenten dar.

Technische Daten:

HerstellerHardwareluxx
ModelHWLXX-H6-32GB 48 TB
ProzessorIntel Xeon E-2136 (3,30 GHz, Turbo 4,50 GHz, 80 W TDP)
RAM32 GB DDR4 ECC
Speicheracht SATA3 6GB/s 3,5"/2,5"
AnschlüsseHinten: 2 x 10-Gbit-Ethernet, 1 x Ethernet BMC-Controller, 2 x USB 3.1 Gen1, VGA-Anschluss, UID-Schalter
Vorne: 2 x USB-A 3.0
Maße (HxBxT)210 mm x 250 mm 374 mm
Gewicht12,26 kg
BesonderheitenIPMI-Interface, verschiedene Konfigurationen möglich
Preisca. 2.657,35 Euro

Der Preis mag auf den ersten Blick hoch wirken, relativiert sich aber, wenn man bedenkt, was für leistungsstarke Hardware in einem gerade einmal 20 l fassenden Gehäuse verbaut wurde.

Wenn man in den einschlägigen Preisvergleichsseiten nach Xeon-Prozessor, mit ECC-RAM und 10-Gbit-Anschluss sucht, geht das Abenteuer mit einem Netgear ReadyNAS 628X mit 32 TB und 8 GB an DDR4-ECC-Arbeitsspeicher für 3.247,46 Euro los.

Wer ein Fertig-NAS mit eigenen Festplatten bestücken möchte, könnte mit der neuen Synology DS1621xs+ für 1.701,00 Euro glücklich werden. Diese bietet ebenfalls einen Xeon-Prozessor, ECC-Arbeitsspeicher und 10-Gbit-Ethernet.

Wer es noch günstiger haben möchte und gerne bastelt, kann natürlich auch noch vorhandene Hardware zu einem Eigenbau-NAS umfunktionieren. Hier ist aber darauf zu achten, dass die richtigen Komponenten gewählt werden, damit man sich durch Inkompatibilitäten nicht mehr Arbeit macht, wie unbedingt nötig. 

Auf welche Probleme wir gestoßen sind, zeigen wir auf den nächsten Seiten. 

Quellen und weitere Links

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