TEST

5-Bay-NAS mit Ryzen Embedded

Das Synology DiskStation DS1522+ im Test - Innerer Aufbau

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Um das Gehäuse für Reinigungszwecke oder zum Austausch der Lüfter öffnen zu können, müssen lediglich die beiden linken Schrauben in der oberen und unteren linken Ecke entfernt. Danach kann der rechte Deckel nach vorne bis zum Anschlag geschoben und nach oben abgehoben werden.

Ohne Deckel sieht man auf der Unterseite das Erweiterungsboard für die beiden M.2-2280 NVMe Schnittstellen, sowie die vier 1-GbE-Ports und den USB3.2-Gen1 Anschluss. 

Das Herzstück der Synology DiskStation DS1522+ ist das Mainboard mit dem verbauten AMD Ryzen Embedded R1600. Fast alle Komponenten befinden sich auf der oberen Seite des aufgeräumt PCBs.

Obere Seite von links nach rechts:

Power-Knopf, USB3.2-Gen1 Anschluss, Status-LEDs, BIOS-Batterie, CPU-Kühler und der austauschbarer Flash-Speicher - auf dem das Betriebssystem DSM (DiskStation Manager) in der Major-Version 7.0 installiert ist.

Auf dem Aufkleber neben dem CPU-Kühler sind wieder die MAC-Adressen der 1-GbE-Anschlüsse und die Seriennummer angegeben. 

Untere Seite von links nach rechts:

Stromanschluss, die beiden eSATA-Anschlüsse für die Expansionseinheiten, die beiden 3-Pin-Lüfter-Anschlüsse, die Anschlüsse für die Datenträger-Backplane und NVMe-Backplane mit 1-GbE-Ports. 

Weitere Detailaufnahmen der Hauptplatine.

Der AMD Embedded R-Series Prozessor gibt es in verschiedenen Konfigurationen. In der DiskStation DS1522+ ist der R1600 mit der OPN YE1600C4T2OFG ohne Radeon-Vega-Grafik verbaut. Warum Synology sich für den R1600 und gegen den R1505G entschieden hat, wissen wir nicht. Denn der R1505G hätte - vermutlich bis auf den Preis - eigentlich nur Vorteile: Turbotakt bis 3,30 GHz, gleiche 12-25 W TDP und Radeon-Vega-3-Grafik. Grade die Grafikeinheit würde bei Transcoding-Aufgaben einen ordentlichen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der reinen Berechnung über den Prozessor bringen.  

Die Backplane im unteren Bereich der Synology DiskStation DS1522+ kombiniert mehrere Anschlüsse auf einer Platine.

Der komplette Datentransfer über die 1-GbE-Anschlüsse, einen der beiden USB3.2-Gen1, der beiden NVMe-SSDs und der proprietären 10-GbE-Karte laufen über diese Platine.

Die Synology E10G22-T1-Mini kommuniziert direkt mit dem AMD Ryzen R1600, wohingegen die beiden NVMe- und 1-GbE-Ports über einen ASMedia-ASM2806-PCIe-IO-Switch angebunden sind.

Die Anbindung der fünf Laufwerke erfolgt mittels einer Tochterplatine, welche im inneren Gehäuse verschraubt und auf der Hauptplatine direkt eingesteckt ist.

Der in unserem Testmuster verbaute Flash-Speicher der Firma Macronix hört auf den Namen MX30LF1G18AC-TI. Wie man der Typenbezeichnung entnehmen kann, handelt es sich dabei um einen 1 GB großen Flash-Speicher, welcher von einem Phison PS2251-68-5 Controller angesprochen wird. Dieser Controller wird oftmals in günstigeren USB-Speichersticks verwendet und nutzt vermutlich nicht das volle Potenzial der USB-Verbindung aus.

Als Arbeitsspeicher kommt ein Modul mit Samsung K4A8G085WC-BCWE ICs ausgestatteter Synology D4ES02-8G ECC SO-DIMM zum Einsatz.

Es können maximal 2x 16 GB DDR4 SO-DIMMs verbaut werden. 

Die beiden 3-Pin-Lüfter im 92-mm-Format mit der Bezeichnung FD129225LL-N stammen von YEN SUN Technology (Y.S.Tech) und werden über den DiskStation Manager in drei verschiedenen Modi geregelt (volle Geschwindigkeit, Kühlmodus, Stiller Modus).


Technische Daten Lüfter
Modell FD129225LL-N
Lager Gleitlager
Spannung 12,0 VDC
Spannungsbereich 7,0 - 13,2 VDC
Drehzahl 1.900 Umdrehungen
Volumenstrom 61,7 m³/h
Stromaufnahme 0,10 A
Leistungaufnahme 1,20 W
Lautstärke 23,0 dB(A)

Die Synology E10G22-T1-Mini ist eine kompakte 10-GbE-Karte mit RJ-45 Anschluss.


Technische Daten Netzwerkkarte
HerstellerSynology
Modell E10G22-T1-Mini
LAN-Ports 1 x 10 GbE RJ-45
Betriebsumgebung Temperatur: 0 bis 40 °C
Relative Luftfeuchtigkeit: 8 bis 80 % RH
IEEE-Spezifikationen IEEE 802.3an 10GBASE-T 10-Gbit/s-Ethernet
IEEE 802.3bz NBASE-T 2,5/5-Gbit/s-Ethernet
IEEE 802.3ab 1000BASE-T 1-Gbit/s-Ethernet
IEEE 802.3u 100BASE-TX Fast Ethernet
IEEE 802.3x Datenflusssteuerung
Stecker RJ-45 Kupfer
Datenübertragungsraten 10 Gbit/s
5 Gbit/s
2,5 Gbit/s
1 Gbit/s
100 Mbit/s
Netzwerk-Betriebsmodus Voillduplex
Unterstützte Funktionen Unterstützt 9 KB Jumbo Frames
TCP/UDP/IP-Prüfsummen-Offloading
Automatische Aushandlung zwischen 10/5/2,5/1 Gbit und 100 Mbit
Large Send Offload (LSO)
Receive Side Scaling (RSS)
Generic Receive Offload (GRO)
Generic Segmentation Offload (GSO)
TCP Segmentation Offload (TSO)
Größe (H x B x T) 26,37 mm 45,38 mm 75,7 mm

Auf der oberen Seite der E10G22-T1-Mini befindet sich der RJ-45-Anschluss und der Netzwerkchip mit vernietetem Kühlkörper.

Auf der Rückseite befindet sich im Bereich der Einbuchtung ein Wärmeleitpad, welches die Abwärme des 10-GbE-Anschlusses vom PCB an das Gehäuse abgibt.

Da der Kühlkörper vernietet ist, können wir leider nicht sagen, um welchen Netzwerkchip es sich handelt. 

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