TEST

5-Bay-NAS mit Ryzen Embedded

Das Synology DiskStation DS1522+ im Test - Fazit

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Mit der Synology DiskStation DS1522+ erhält nun der AMD Ryzen Embedded R1600 Dual-Core Prozessor Einzug in das Synology Universum und ersetzt somit den bisher in der Synology DiskStation DS1520+ verwendeten Intel Celeron J4125 Quad-Core-Prozessor. Die Kombination aus DiskStation (Manager) und AMD Ryzen Embedded Prozessor hat schon bei der Synology DiskStation DS1621+ einen guten Eindruck hinterlassen und macht auch in unserem Test eine gute Figur.
 
Die Leistungsfähigkeit des Prozessors ist für die alltäglichen Aufgaben als Datenspeicher im heimischen Netzwerk oder für kleinere Unternehmen mehr als ausreichend. Sofern der Nutzer keine anspruchsvollen virtuellen Maschinen nutzt, wird der AMD Ryzen Embedded R1600 Dual-Core Prozessor damit gut zurecht kommen. 

Der standardmäßig 8 GB fassende DDR4-ECC-Arbeitsspeicher lässt sich auf bis zu 32 GB erweitern. Diese sind erfreulicherweise nicht verlötet und können bei Bedarf durch den Nutzer erweitert werden. Es gilt aber die Kompatibilitätsliste zur Synology DiskStation DS1522+ zu beachten. Nicht jeder Arbeitsspeicher von Drittanbietern ist für den Betrieb freigegeben und kann zu Fehlermeldungen im Benachrichtigungsfenster führen.

Das Gehäuse der Synology DiskStation DS1522+ basiert fast komplett auf dem bewährten Vorgänger, der Synology DiskStation DS1520+. Die Firma Synology hat es geschafft, in nur 8,5 l Raumvolumen fünf 3,5“-HDDs, zwei M.2 2280 Cache-SSDs, vier 1-GbE-Schnitstellen und einen PCIe-Erweiterungsslot unterzubringen.

Der angesprochene PCIe-Erweiterungsslot ist aber kein handelsüblicher wie ihn zum Beispiel die Synology DiskStation DS1621+ verwendet, sondern eine proprietäre Lösung in Form der Synology E10G22-T1-Mini. Die sehr kompakte 10-GbE Schnittstelle lässt sich in nur wenigen Minuten einbauen und bietet dem Nutzer die Möglichkeit, die Synology DiskStation DS1522+ im Nachgang um eine schnelle Netzwerkanbindung zu erweitern.

Man kann von einer proprietären Lösung nun halten was man mag, aber mit der Synology E10G22-T1-Mini bekommt man eine 100 % kompatible Netzwerkkarte, welche nun auch bis zu 10-GbE Anbindungen in so kompakten Gehäusen wie der Synology DiskStation DS1522+ oder der Synology RackStation RS422+ ermöglicht. Eine handelsübliche 10-GbE Karte mit PCIe 3.0 x4 im 1-Slot Design wäre zumindest in der Synology DiskStation DS1522+ nur schwer realisierbar. Denn man sollte auch die Kühlung der per RJ-45 angebunden 10-GbE Karten nicht unterschätzen. Diese werden im Gegensatz zu SFP+ Karten wesentlich wärmer.
 
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von ca. 750 Euro bietet Synology mit der DiskStation DS1522+ derzeit ein in Bezug auf Größe und Leistung sehr effizientes NAS an. Die Alternativen in der Klasse der 5-Bay-Geräte sind sehr überschaubar. Aktuell bietet nur QNAP ein vergleichbares Gerät zum Preis von 595 Euro. Die Turbo Station TS-932PX-4G hat zwar 2 x 10-GbE SFP+ und zwei 2,5-GBase-T Anschlüsse, wird aber mit einem annapurnalabs AL324 Quad-Core-ARM-Prozessor ausgeliefert und kann die Nutzung verschiedener Applikationen einschränken. 

Aus dem eigenen Hause bietet sich die Synology DiskStation DS1621+ an. Diese ist aber mit ca. 11,4 L fast 1/3 größer und wird nur mit 4 GB DDR4 SO-DIMM ausgeliefert. Dafür können normale PCIe-Erweiterungskarten im 1-Slot Design und eine Festplatte mehr eingebaut werden.

Positive Aspekte der Synology DiskStation DS1522+:

  • Leistungsstarker AMD Ryzen Prozessor, wenn auch nur Dual-Core
  • 8 GB DDR4 ECC-Arbeitsspeicher 
  • Erweiterbarkeit des Arbeitsspeicher (nicht verlötet, wie bei anderen Plus-Modellen)
  • PCIe-Erweiterungsslot
  • DiskStation Manager 7.1 (DSM)
  • Effizient in Bezug auf Größe und Leistungsfähigkeit
  • Optionale Garantieverlängerung auf 5 Jahre

Negative Aspekte der Synology DiskStation DS1522+:

  • Keine integrierte Grafikeinheiten im AMD Ryzen Prozessor
  • Standardmäßig nur 1-Gigabit-Ethernet-Anschlüsse
  • PCIe-Erweiterungsslot proprietär

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