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Nach so vielen Seiten ist es nun sicherlich kein einfaches Unterfangen, zu einem abschließenden Fazit zu kommen. Kurz gefasst kann gesagt werden, dass alle drei Testkandidaten ihre Berechtigung haben. Samsung bedient das Budget-Segment, muss sich den niedrigen Preis aber mit Abstrichen bei der Gehäuse-Qualität und dem Storage-System erkaufen. HP hingegen setzt auf ein recht nüchternes Design, kann dafür aber mit einer robusten Verarbeitung und zahlreichen Schnittstellen punkten. Dell schlussendlich geht in die Vollen und konstruiert das bislang überzeugendste Ultrabook-Chassis. Unverständlich ist für uns aber noch immer, warum alle Hersteller deutliche Abstriche bei den Displays in Kauf nehmen. Gerade bei ultramobilen Geräten ist die Display-Qualität enorm wichtig und zu versuchen, einfach nur ein möglichst helles Panel zu verbauen, ist leider nicht ausreichend.
Dell XPS 13:
Dell steigt spät in den Ultrabook-Markt ein, macht aber gerade beim Gehäuse alles richtig. Das Chassis aus Aluminium und Carbon ist leicht, extrem stabil und sieht nicht zuletzt extrem gut aus. Abstriche müssen hingegen bei der Schnittstellen-Ausstattung gemacht werden, denn die wird von Dell auf ein Minimum reduziert. Gerade mit Blick auf den Preis ist es schade, dass die Amerikaner nicht zumindest ein paar Adapter beilegen – stattdessen müssen diese über den Shop hinzukonfiguriert werden. Ein Alleinstellungsmerkmal des XPS 13 ist aktuell aber noch ohne Frage sein Formfaktor. Da Dell das 13-Zoll-Panel in ein 12-Zoll-Gehäuse integriert, fällt das XPS 13 deutlich kleiner aus als die Konkurrenten – bei einem ultramobilen Gerät sicherlich kein zu unterschätzender Vorteil.
Vom sehr hochwertigen Chassis profitiert auch die Tastatur. Flexing existiert praktisch nicht, sodass das XPS 13 mit einem sehr präzisen Druckpunkt aufwarten kann. Als praktisch erweist sich darüber hinaus auch die Tastaturbeleuchtung. Das Touchpad hatte zwar anfänglich noch mit kleineren Problem zu kämpfen, die wurden mittlerweile aber mittels eines Updates behoben.
Die hochwertige Optik wird auch von der Gorilla-Glas-Oberfläche getragen. Die hat aber den Nachteil, dass sie extrem verspiegelt ist. Nun hat das XPS 13 zwar gewisse Reserven, um Spiegelungen zu überblenden, gerade in extrem hellen Umgebungen geht dem Panel aber schnell die Puste aus.
Nur Positives kann über die Leistung berichtet werden. Nicht nur, dass Dell die schnellste CPU verbaut, insbesondere die SSD kann mit einer erstklassigen Leistung aufwarten. Gerade bei der CPU kann unseres Erachtens aber mit gutem Gewissen gespart werden, denn ein i5 ist für den Alltag mehr als ausreichend.
So viel Luxus muss aber auch bezahlt werden. Unsere Testkonfiguration schlägt mit ca 1445 Euro zu Buche – was das XPS 13 zum bislang teuersten getesten Ultrabook macht. Ausstattungsneutralisiert ist das XPS 13 noch rund 150 Euro teurer als das HP Folio 13. Gemessen am Gehäuse und der Größe ist das noch ein vertretbarer Aufpreis – Luxus kostet eben nun mal.
Positive Aspekte des Dell XPS 13:
- Hochwertiges Gehäuse
- Kleiner Formfaktor
- Sehr hohe Leistung
- Gute und beleuchtete Tastatur
Negative Aspekte des Dell XPS 13:
- Hoher Preis
- Stark verspiegeltes Display
HP Folio 13:
Im Vergleich zum XPS 13 wirkt HPs ca. 990 Euro teurer 13-Zöller beinahe bieder vernünftig. Aber so viel Vernunft kann auch Vorteile haben. So bietet das Folio 13, das auf die ach so hippe Keilform verzichtet, sehr viele direkt verbaute Anschlüsse. Noch dazu ist auch HPs Gehäuse sehr robust und hochwertig verarbeitet, sodass ihm der längere Einsatz unterwegs nichts ausmachen dürfte. Gewichtstechnisch spielt das HP Folio 13 mit 1,5 kg aber in der Oberklasse der Ultrabooks.
Das höhere Gewicht nimmt HP aber in Kauf, um einen vergleichsweise großen Akku zu verbauen. Entsprechend kann das Folio 13 souverän den ersten Platz in den Akku-Tests einfahren. Manchmal zahlt sich Vernunft eben doch aus.
Genau wie das XPS 13 kann das Folio 13 von seinem steifen Gehäuse profitieren, wenn es um die Tastatur-Qualitäten geht. Ein störendes Flexing gibt es auch hier nicht, was zu einem sehr angenehmen und präzisen Tippgefühl führt. Eine unauffällige Leistung liefert das Touchpad ab.
Gleiches gilt auch für die Leistung unserer Testkonfiguration. Dank einer SSD fühlt sich das Folio 13 angenehm flott an, Glanzpunkte wie das XPS 13 kann es aber nicht setzen. Muss es aber auch nicht, denn die Performance reicht für alle Anwendungszwecke aus. Dafür ist es aber auch etwas günstiger als Dells Ultrabook.
Positive Aspekte des HP Folio 13:
- Hochwertig verarbeitetes Gehäuse
- Viele Anschlüsse
- Gute und beleuchtete Tastatur
Negative Aspekte des HP Folio 13:
- Zu dunkles und verspiegeltes Display
Samsung Series 5 530U3B:
Samsungs Ultrabook stellt mit ca. 720 Euro das Budget-Modell in diesem Test dar und ist gerade einmal halb so teuer wie Dells exklusives XPS-Modell. Dieser Preisbereich bleibt bei Samsung aber der Series 9 vorbehalten, die nicht das Ultrabook-Label tragen wird.
Wie nicht anders zu erwarten war, muss Samsung für einen solchen Kampfpreis an vielen Stellen den Rotstift ansetzen. So kann das Gehäuse bei Weitem nicht mit den Konkurrenten mithalten, sondern wirkt wenig hochwertig, höchstens durchschnittlich verarbeitet und teilweise sogar ein wenig instabil. Die Hoffnung, sich von Acers S3 absetzen zu können, wird somit nicht bestätigt. Natürlich wirkt sich das auch auf die Tastatur aus: Das Keyboard besitzt einen wenig präzisen Druckpunkt und ist anders als bei Dell und HP auch nicht beleuchtet. Als Pluspunkt kann dem 530U3B aber zweifelsfrei die umfangreiche Anschlussausstattung attestiert werden, die aktuell ganz vorne im Ultrabook-Segment mitspielt.
Besonders schade finden wir es aber, dass Samsung seinen großen Vorteil, das matte Display, so einfach verspielt. Das Panel besitzt zwar eine ordentliche Leuchtkraft, die Farben sind aber nicht sonderlich ausgewogen und auch der Kontrast fällt alles andere als überzeugend aus. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen.
Die Leistung an sich geht dafür aber in Ordnung. Zwar fühlt sich das 530U3B deutlich langsamer an als die direkten Konkurrenten, das liegt aber an der (kostensparenden) fehlenden SSD. Im normalen Rahmen der aktuellen Ultrabooks befindet sich auch die Akkulaufzeit.
Alles in allem hätten wir uns aber gerade vom 530U3B noch mehr erwartet, denn auf dem Papier hat Samsungs Ultrabook das Potenzial zum Kassenschlager – die Realität geht da leider weit vorbei.
Positive Aspekte des Samsung Series 5 530U3B:
- Niedriger Preis
- Mattes Display
- Zahlreiche Anschlüsse
Negative Aspekte des Samsung Series 5 530U3B:
- Mäßige Verarbeitungsqualität und Materialgüte
- Kontrastarmes Panel
- Keine SSD
Auch diese Charge an Ultrabooks bietet nicht das Rundum-Sorglos-Gerät. Das Dell XPS 13 hat mit einem tollen Gehäuse und einer hohen Leistung das Zeug zum Überflieger, bräuchte dafür schlussendlich aber ein besseres Display. Das HP Folio 13 wirkt dagegen nüchtern und beinahe langweilig, bietet auf seinem robusten Gehäuse dafür aber viele Anschlüsse. Das Samsung 530U3B hat unseres Erachtens dagegen einen schweren Stand, kann es doch in keiner Disziplin wirklich überzeugen – da hilft auch der niedrige Preis nicht wirklich.