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Lenovo möchte mit dem Yoga 13 eigene Wege gehen, was dem 13-Zöller auch ohne große Mühen gelingt. Herausgekommen ist dabei schlussendlich ein überzeugendes Ultrabook, das kaum etwas wirklich falsch macht, aber schlichtweg zu schwer ist, um ein Tablet zu ersetzen.
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Über eine Tatsache müssen sich potenzielle Käufer eines aktuellen Windows-8-Convertibles von vorn herein im Klaren sein: Egal, ob Lenovo Yoga 13, Sony Vaio Duo oder Dell XPS 12 – alle Tablet-Hybriden mit mehr als zwölf Zoll sind größenbedingt zu schwer, um wirklich als Tablet durchgehen zu können. Der optimale Anwendungsfall stellt für uns der zusätzliche Einsatz auf der Couch dar, denn in diesem Szenario können die Hybrid-Lösungen in Kombination mit Microsofts Modern UI auf der ganzen Linie überzeugen.
Sieht man diese Einschränkung als gegeben an, hat Lenovo darüber hinaus vieles richtig gemacht. Das Yoga 13 ist intuitiv zu bedienen, der Mechanismus ausgesprochen robust und auf die lange Sicht vermutlich weniger anfällig als beispielsweise ein Sliderkonzept, das auf deutlich mehr Bauteile setzen muss. Ein wenig ungewohnt sind die nicht ganz gleichmäßige Gewichtsverteilung und die Tasten des Keyboards. Letztere befinden sich bei der Tablet-Nutzung auf der Rückseite des Gehäuses, was zu einem etwas ungleichmäßigen Griff führt. Wer mit dem recht hohen Gewicht also leben kann, der fährt mit dem Yoga 13 aus hybriden Gesichtspunkten gesehen also schon einmal nicht schlecht.
Die Verarbeitungsqualität und die Materialgüte liegen auf einem angenehm hohen Niveau. Allerdings reicht man nicht ganz an das Carbon-Finish des etwas teureren XPS 12 heran, und fällt haptisch hinter die Alu-Konkurrenz zurück. Auch die Connectivity kann weitestgehend überzeugen. Mit USB 3.0 und HDMI sind die wichtigsten Schnittstellen mit an Bord. Schön wäre unseres Erachtens aber noch ein dritter USB-Port gewesen und auch VGA wird von vielen Anwendern noch oft gewünscht.
Dass die Leistung indes in Ordnung geht, ist nach aktuellen Gesichtspunkten nicht sonderlich überraschend. Intels aktuelle Ivy-Bridge-Plattform bietet in allen für ein Convertible wichtigen Bereichen genügend Leistung, für Gelegenheitsgamer ist die HD4000 aber etwas zu leistungsschwach. Etwas hinter den aktuellen Standard fällt die verbaute SSD zurück. Davon sollte man sich aber nicht allzu sehr abschrecken lassen, denn wirkliche Unterschiede sind in erster Linie in Benchmarks, nicht aber in der Praxis, bemerkbar.
Das Display bietet zwar nicht die FullHD-Auflösung wie so mancher Konkurrent, ist mit 1600x900 für einen 13-Zöller aber noch immer sehr angenehm aufgelöst. Dank der IPS-Technik bietet das Display darüber hinaus eine hohe Blickwinkelstablität und satte Farben. Wie alle Touch-Notebooks versteckt sich das Display auch beim Yoga 13 hinter einer stark spiegelnden Glasscheibe. Da das Panel aber angenehm leuchtstark und kontrastreich ist, halten sich die Einschränkungen in Grenzen.
Keine allzu großen Besonderheiten sind hinsichtlich der Akkulaufzeit zu vermelden. Das Yoga 13 erweist sich weder als ausgesprochener Langläufer, noch fällt das Durchhaltevermögen überraschend kurz aus. Bei moderater Beanspruchung und einer nicht allzu hoch gedrehten Helligkeit erweist sich das Yoga 13 aber als treuer Begleiter.
Im Lautstärke-Test konnte das Yoga 13 gefallen. Im Idle ist es nahezu unhörbar und auch unter Last drehen die Lüfter nur minimal auf, sodass Lenovos Ultrabook nie störend auf sich aufmerksam macht. Noch erfreulicher an dieser Tatsache ist, dass Lenovo die Temperaturen dabei stets im Griff hat.
Alles in allem ist das Lenovo Yoga 13 ein überzeugendes Convertible-Ultrabook, das vor allem dank seiner robusten Scharniere und der simplen Handhabung überzeugen kann. Gegen die starke Konkurrenz muss es aber im Bereich der Materialgüte und der Displayauflösung Federn lassen.
Positive Aspekte des Lenovo Yoga 13:
- robuster und intuitiver Convertible-Betrieb
- gute Leistung
- helles Display mit IPS-Technik
- sehr leise
Negative Aspekte des Lenovo Yoga 13:
- langsame SSD
- Display nicht FullHD