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MSI GT72 Dominator Pro mit "Broadwell H" und GTX 980M im Test

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Die Anfang Juni vorgestellten "Broadwell H"-Prozessoren von Intel sind nun auch bei MSI angekommen. Beim GT72 frischen die Taiwaner allerdings nur den Prozessor auf, setzen ansonsten weiterhin auf Altbewährtes, denn die restliche Ausstattung wie das SSD-RAID oder die NVIDIA GeForce GTX 980M und das bisher sehr gute Gehäuse bleiben erhalten. Welche Auswirkungen der Sprung auf die 14-nm-Technik in Sachen Performance und Leistungsaufnahme auf das GT72 hat, klären wir in diesem Artikel.

Wer als Notebook-Hersteller up-to-date bleiben möchte, der hat es nicht leicht. Schon zum zweiten Mal musste MSI die Komponenten seines Flaggschiff-Gerätes erneuern, um das Ziel zu erreichen. Im September kam das GT72 in Deutschland für wenige Wochen mit einer GeForce GTX 880M auf den Markt, wurde im Oktober allerdings schon auf die neue GeForce-GTX-900-Generation umgestellt. Nun wird auch der "Haswell"-Prozessor gegen eine "Broadwell H"-Variante ausgetauscht. Anstatt des Intel Core i7-4710HQ setzt man nun auf einen Intel Core i7-5700HQ, welchen Intel Anfang Juni gemeinsam mit den einzigen beiden Desktop-Ablegern sowie zahlreichen weiteren Notebook-Chips ins Rennen schickte. Sonderlich lange aber werden auch diese Modelle nicht Bestand haben, sollen die ersten "Skylake"-Prozessoren doch schon Anfang August vorgestellt werden.

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Die neue Revision des MSI GT72 bietet in unserer Konfiguration ansonsten 16 GB DDR3-Arbeitsspeicher, einen RAID-Verbund mit zwei 128-GB-SSDs sowie eine zusätzliche 1-TB-Festplatte. Die beleuchtete und farbenfrohe SteelSeries-Tastatur, den hochwertigen Dynaudio-Sound inklusive Subwoofer gibt es natürlich auch hier. Das Display ist ein 17,3-Zoll-Modell mit Full-HD-Auflösung.

Da sich das Gehäuse nicht vom bereits getesteten GT72 unterscheidet, wurde dieser Part aus unserem vergangenen Test übernommen.

Auf Augenhöhe

MSI war in den letzten Jahren stets bemüht, im Bereich der Gaming-Notebooks zu den Konkurrenten aufzuholen. Was im Bereich der Hardware und damit der Performance problemlos gelang, sah bei den Gehäusen leider oft etwas anders aus. Mit dem neuen GT72 ändert sich das nun grundlegend. Der 17-Zöller, der 3,8 kg auf die Waage bringt und in der Höhe 4,8 cm misst, ist noch immer ein dicker Klopper, sieht nun aber deutlich besser aus. MSI deutet auf dem Deckel zwar noch immer seine „Bügelfalten" an, alles in allem wirkt das Gerät nun aber deutlich stimmiger. Im geschlossenen Zustand ist somit das Gaming-Logo auf dem Deckel der größte Eye-Catcher.

Genauso sieht es aus, wenn der Deckel geöffnet wird, denn das Top-Case kann mit einer klaren Linien-Führung aufwarten, im ausgeschalteten Zustand zieht einzig der dezent rot hinterlegte Bereich der Lautsprecher die Blicke auf sich. Das ändert sich aber spätestens dann, wenn das GT72 in Betrieb genommen wird, dazu aber später mehr.

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MSI GT72

Die Zeiten, in denen MSI großflächig auf Glossy-Kunststoff setzte, sind nun endgültig vorbei. Das GT72 kann mit großen Aluminium-Flächen aufwarten, einzig die Seitenteile und die Bodeneinheit bestehen noch aus Kunststoff – der wurde allerdings matt ausgeführt. Die Verarbeitungsqualität und die Materialgüte liegen durch die Bank auf einem sehr hohen Niveau – hier hat MSI zur Spitzengruppe aufgeschlossen.

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MSI GT72

MSI nutzt den vom Gehäuse üppig gebotenen Platz und spart nicht an Anschlüssen. So gibt es insgesamt sechs USB-3.0-Ports, die sich im Verhältnis 4:2 auf die linke und rechte Seite aufteilen. Die Ports der rechten Seite wurden dabei angenehm weit hinten auf dem Gehäuse positioniert. Auf der Rückseite bietet MSI neben dem standardmäßigen HDMI-Port auch direkt zwei Mini-Display-Port-Buchsen, sodass auch Multi-Display-Setups nichts im Wege steht. Ebenfalls auf der Rückseite bringt MSI den Stromanschluss und den RJ45-Port unter, der Gigabit-Netzwerk zur Verfügung stellt – in diesem Falle realisiert über eine Killer-NIC-Lösung. Leider verzichtet MSI aber darauf, an dieser Stelle ebenfalls einen USB-Anschluss unterzubringen – in Kombination mit einem USB-Hub könnte so beim stationären Betrieb das Kabelchaos minimiert werden. Abgerundet wird das Anschlusspanel von vier Klinkenbuchsen auf der linken Seite. Kabellos richtet sich das GT72 nach den aktuellen Begebenheiten, es wird WLAN mit dem aktuellen ac-Standard geboten, während Bluetooth in Version 4.0 zur Verfügung steht.

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MSI GT72

Änderungen offenbart auch ein Blick auf die Bodeneinheit. Zum einen fällt eine großflächige Wabenstruktur auf, die einer besseren Belüftung dient, zum anderen ist recht schnell zu erkennen, dass MSI auf einen schnell wechselbaren Akku verzichtet hat. Wer den Stromspeicher tauschen möchte, muss dies von einem MSI-Servicetechniker durchführen lassen. Ein schnelles Umswitchen auf einen zweiten Akku entfällt damit, da der Akku bei den meisten Gaming-Notebooks (insbesondere bei der Gewichtsklasse eines GT72) als Interpretation einer USV angesehen werden kann, soll das nicht weiter stören.

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MSI GT72

Auf Bewährtes setzt MSI im Bereich der Eingabegeräte, denn es wird erneut auf eine Kooperation mit den Experten von SteelsSeries gesetzt. Auf der Tastatur lässt sich hervorragend tippen, diese kann mit einem sehr angenehmen Hub und einem präzisen Druckpunkt aufwarten. Leider setzt MSI aber wieder einmal auf ein katastrophales Tastatur-Layout, bei dem zahlreiche Sondertasten an neue Positionen verfrachtet werden. Entsprechend langwierig fällt die Umgewöhnung aus und ein regelmäßiger Switch zwischen Desktop und Notebook wird damit nur unnötig erschwert. Weshalb MSI nun schon in der dritten Generation an entsprechenden Tastaturen festhält, ist für uns unverständlich. Zu gefalln weiß das Touchpad, das nicht nur ausreichend groß dimensioniert wurde, sondern auch mit guten Gleiteigenschaften und einer hohen Präzision aufwarten kann.

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MSI GT72

Wie angekündigt: Ein wenig Bling-Bling muss eben doch noch sein. Entsprechend setzt MSI auf eine Tastaturbeleuchtung mit drei Zonen, die über eine Software den eigenen Wünschen entsprechend angepasst werden – es muss also nicht zwangsweise knallig bunt sein, sondern kann auch dezent gehalten werden. Die Einfassung des Touchpads steht als weiteres Beleuchtungselement ebenfalls für eine freie Konfiguration zur Verfügung.

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MSI GT72

MSI hat mit dem GT72 beinahe alles richtig gemacht – der positive Trend ist mehr als klar zu erkennen. Störend ist einzig das verunglückte Tastatur-Layout.

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