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HP Omen 17 im Test

Core i5 trifft GeForce GTX 1060 für 1.299 Euro - Display, Fazit

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Schlecht ausgeleuchtetes, kontrastarmes aber helles Display

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Wie bei allen aktuellen Gaming-Notebooks ist das IPS-Panel des HP Omen 17-w100ng dank der matten Beschichtung nicht spiegelnd und damit für den Außeneinsatz geeignet, was vor allem im Hinblick auf die passablen Laufzeiten erfreulich ist. Dafür sprechen außerdem die Helligkeitswerte. Wir haben bis zu 361 cd/m² gemessen, was mitunter der höchste Wert für ein Gaming-Notebook innerhalb unserer Messreihen ist. Die Ausleuchtung des Philips-Panels aber könnte deutlich besser sein. Die Homogenität der Ausleuchtung liegt nur bei knapp über 80 %, zwischen dem hellsten und dunkelsten Werten liegen satte 70 cd/m². Das Kontrastverhältnis ist mit mit gerade einmal 686:1 ebenfalls nicht gut.

Dafür können sich die Farbtemperaturen sehen lassen: Während die meisten aktuellen Gaming-Notebooks mit einem starken Blaustich zu kämpfen haben, wartet das Panel des HP Omen 17-w100ng fast mit Idealwerten auf. Im Schnitt haben wir eine Farbtemperatur von 6.718 Kelvin gemessen. Der Idealwert liegt bei rund 6.500 K. Ebenfalls erfreulich: Der 17,3 Zoll große Bildschirm unterstützt NVIDIAs G-Sync-Technologie für ein noch ruhigeres und ruckelfreies Bild. Das dürfte die meisten Gamer mehr zusagen als ein hochauflösendes Display. Die native Auflösung liegt bei 1.920 x 1.080 Bildpunkten und fordert damit die Hardware weniger.

bench display

Fazit

Mit einem Preis von nur 1.299 Euro ist das HP Omen 17-w100gn eines der preisgünstigsten Gaming-Notebooks, welche wir in der jüngsten Zeit bei uns auf dem Prüfstand hatten. Trotzdem ist es für nahezu alle aktuellen Spielekracher ausreichend schnell genug – vor allem dann, wenn man sich ohnehin mit der nativen Display-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten begnügt. Der Intel Core i5-6300HQ ist in einigen Benchmarks zwar messbar langsamer als ein Intel Core i7-6700HQ, welcher derzeit in den meisten Notebooks dieser Klasse zum Einsatz kommt, in Spielen machen sich der Verzicht auf das Hyper-Threading-Feature und die 300 MHz weniger Takt aber kaum bemerkbar.

Ihren Teil zur Gaming-Tauglichkeit trägt vor allem die Grafikkarte bei. Hier hat sich HP trotz des vergleichsweise geringen Preises für eine NVIDIA GeForce GTX 1060 entschieden, die mehr als genug Power für die meisten Grafikkracher hat. Bei weniger anspruchsvollen Titeln kann sogar die Auflösung höhergeschraubt werden. Andere Notebooks dieser Preisklasse setzen hier auf einen älteren Maxwell-Ableger oder dürften auf der vermutlich in Kürze erscheinenden GeForce GTX 1050 (Ti) basieren, welche sich leistungsmäßig etwas darunter positionieren dürfte.

Abstriche muss man nicht nur bei der Prozessor-Leistung machen, sondern auch bei der restlichen Ausstattung. Während in den meisten Geräte eine SSD mit 256 GB verbaut ist, muss das HP Omen 17-w100ng mit der Hälfte auskommen. Statt einer schnellen PCI-Express-Anbindung gibt es nur noch eine SATA-Schnittelle, womit eine Leserate von durchschnittlich etwa 500 MB/s erreicht wird. Beim täglichen Einsatz stört das aber nicht, setzt unser Testmuster auf eine zusätzliche 2,5-Zoll-Magnetspeicherfestplatte mit einer Kapazität von 1 TB. 

HP kann also nicht nur bei der Hardware den einen oder anderen Euro einsparen und an den Kunden weitergeben, sondern tut dies leider auch beim Gehäuse. Hier weist das HP Omen 17-w100ng die größten Schwächen auf. An vielen Stellen knirscht und knarzt es, die Verwindungssteifheit beim Display könnte besser sein, das Touchpad präziser und weniger klickfreudig. Mängel, die wir so in der Vergangenheit leider auch bei Vorserien-Geräten feststellen konnten. Das Display ist zwar ausgesprochen hell, Kontrast und Ausleuchtung liegen allerdings deutlich unter dem Durchschnitt. Dafür stimmen die Farbtemperaturen.

Punkten kann das HP Omen 17-w100ng wieder bei der Lautstärke und den Laufzeiten. Zwar ist es bei weitem kein Leisetreter für Silent-Fans, verglichen mit anderen Geräten dieser Preis- und Leistungsklasse ist die Geräuschkulisse aber in Ordnung, die Laufzeiten ohne Steckdose passabel. Bis zu 4,5 Stunden kommt unser Testmuster ohne Steckdose aus.

Alles in allem ist das HP Omen 17-w100ng ein solides, ausreichend schnelles Gaming-Notebook mit Schwächen bei Verarbeitung und Display. Für 1.299 Euro bekommt man derzeit aber kaum ein besser ausgestattetes Gerät – derzeit ist es allerdings ausschließlich beim Online-Versandhändler Amazon erhältlich. Wir zücken unseren Preis-Leistungs-Award, herzlichen Glückwunsch!

 hp omen 17 w100ng award

 

Positive Aspekte des HP Omen 17-w100ng:

  • für Full HD ausreichend schnell
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • passable Laufzeiten und Lautstärke

Negative Aspekte des HP Omen 17-w100ng:

  • Schwächen bei Gehäuse und Touchpad
  • durchwachsenes Display