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MacBook Pro mit Touch Bar im Test - Typ-C – flexibel und dennoch einschränkend

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Mit dem Typ-C-Anschluss soll ein neuer Univeralstanschluss geschaffen werden. Etwas was Intel zusammen mit Apple bereits in Form von Thunderbolt vorantreiben wollte, was aufgrund der Verwendung des DisplayPort-Anschlusses und verschiedener weiterer Gründe aber nie das richtige Durchsetzungsvermögen entwickeln konnte. Über den Typ-C-Stecker können zahlreiche Protokolle gesprochen werden. Im Falle des neuen MacBook Pro stellt Apple über die vier Anschlüsse USB 3.1 Gen2 mit bis zu 10 GBit/s sowie Thunderbolt 3 mit bis zu 40 GBit/s zur Verfügung. Damit besitzt Thunderbolt 3 nominell die deutlich höhere Übertragungsraten.

Neben der reinen Datenübertragung ermöglichen USB 3.1 und Thunderbolt 3 auch die Übertragung einer gewissen elektrischen Leistung für den Betrieb von Zubehör sowie das Aufladen des Akkus. Thunderbolt 3 überträgt bis zu 100 W an das Notebook. Pro Gerät kann auch eine Versorgung mit 15 W erfolgen – für kleinere externe Speicher sowie weiteres Thunderbolt-Zubehör reicht dies aus. Per Daisy Chain können bis zu sieben Geräte hintereinander gehängt werden, sofern die Thunderbolt-Hardware einen zweiten Anschluss zur Verfügung stellt.

Apple liefert gemeinsam mit dem MacBook Pro mit Touch Bar ein Netzteil mit Ladekabel, welches beidseitig einen Typ-C-Anschluss einsetzt. Das mitgelieferte Kabel ist aber ausschließlich zur Stromversorgung vorgesehen, Daten können damit nicht übertragen werden. Nicht mehr mitgeliefert wird die Kabelverlängerung, die am Netzteil angeschlossen wird und nach 1,5 m den zweipoligen Schuko-Stecker bereitstellt. Damit ließ sich das Ladekabel samt Netzteil über 3 m spannen. Das mitgelieferte Kabel ist allerdings nur 2 m lang und das Netzteil muss sich direkt an einer Steckdose befinden.

Wird keine native USB-3.1- oder Thunderbolt-3-Hardware am MacBook Pro verwendet, wird ein Adapter notwendig. Das schnelle WLAN nach 802.11ac kommt auf theoretische 1.300 MBit/s, was im Alltag zunächst einmal ausreichen sollte. Wer aber eine Ethernet-Verbindung priorisiert bzw. darauf angewiesen ist, benötigt schon einmal einen Adapter. Gleiches gilt für die Verwendung von USB-Hardware ohne Typ-C-Anschluss – wer viel unterwegs ist und häufiger einen USB-Stick verwenden muss, wird schnell genervt sein.

Selbst alte Thunderbolt-Hardware benötigt natürlich einen Adapter. Apple bietet hier ein entsprechendes Produkt an, welches auch in entgegengesetzter Richtung funktioniert. Mit dem Adapter lässt sich auch neue Thunderbolt-3-Hardware an einem alten Thunderbolt-Anschluss betreiben. Sinnvoll ist dies, wenn jetzt zum Beispiel ein neues externes RAID angeschafft werden soll und dieses bereits Thunderbolt 3 verwendet, der Mac aber zunächst einmal noch nur Thunderbolt 2 verbaut hat.

Der Besitzer eines MacBook Pro mit Touch Bar hat also sicherlich immer viele Adapter dabei. Ein Blick in die Zubehörliste bei Apple lohnt sich in jedem Fall dann, wenn noch weitere Geräte häufiger angeschlossen werden sollen. Dazu gehören VGA, Lightning und zwei Multiport-Adapter. Da nur ein USB-Typ-C-Anschluss vorhanden ist und das MacBook darüber auch geladen wird, ist ein gleichzeitiges Laden sowie die Nutzung eines USB-Adapters nicht möglich. Abhilfe verschafft hier nur der USB-C-Digital-AV-Multiport-Adapter, der USB-Typ-A, USB-Typ-C und HDMI zur Verfügung stellt.

Es zeigt sich also: Das eigentliche Gerät nimmt weniger Platz in der Tasche ein, die Anzahl der Adapter steigt dafür aber deutlich. Wer das MacBook Pro fast ausschließlich im stationären Betrieb hat, sollte sich eines der vielen Thunderbolt-3-Docks anschauen. Damit lassen sich viele der benötigten Anschluss schnell und einfach bereitstellen und der Akku wird über eine Kabelverbindung auch gleich aufgeladen.

[h3]Anschlüsse nicht alle gleich schnell[/h3]

Das neue MacBook Pro mit Touch Bar verfügt sowohl beim 13- als auch beim 15-Zoll-Modell über vier Typ-C-Anschlüsse die auch allesamt Thunderbolt 3 unterstützen. Im Falle des 13-Zoll-Modells sind die beiden Anschlüsse auf der rechten Seite aber langsamer angebunden. Thunderbolt 3 kann theoretisch 40 GBit/s erreichen. Bei den MacBook Pros versprechen alle Anschlüsse auch durchgängig 10 GBit/s für USB 3.1 Gen 2. Dahingehend soll es keine Einschränkungen geben.

Wir haben dazu auch einige Messungen mit einem externen Speicher von LaCie gemacht. Das Bolt3 ist ein RAID0 aus zwei PCI-Express-SSDs, welches eine Geschwindigkeit von theoretisch 2.800 MB/s erreichen soll. Wir haben die Festplatte einmal an den linken und einmal an den rechten Anschlüssen verwendet und einige Werte aufgezeichnet. Auf der linken Seite haben wir auch die linken Anschlüsse verwendet, auf der rechten Seite eben die rechten Anschlüsse. In einem ausführlichen Artikel werden wir uns das LaCie Bolt3 sowie ein 6big vom gleichen Hersteller noch einmal etwas genauer anschauen.

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