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Acer Aspire VX15

Das günstigere Aspire-Gaming-Gerät im Test

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Noch ein paar Tage müssen wir auf das Acer Predator Triton 700 mit sparsamem Max-Q-Design warten, aber Acer hat uns zur Überbrückung der Wartezeit mit einem weiteren Testmuster der Gaming-Klasse versorgt. Während das Acer Predator 17 und das Acer Predator 15 neben dem Acer Predator 21 X als absolute Topmodelle eher zu den Geräten für gehobenere Ansprüche zählen, richtet sich das Acer Aspire VX15 an Spieler mit schmalerem Geldbeutel und soll mobiles Gaming bereits zu einem Preis ab unter 1.000 Euro möglich machen. Trotzdem gibt es auch hier einen aktuellen Kaby-Lake-Prozessor, eine Pascal-Grafikkarte, ausreichend Speicher und natürlich eine flotte SSD für das Betriebssystem. Wie sich das Acer Aspire VX15 schlägt, erfährt man in diesem Hardwareluxx-Test auf den nachfolgenden Seiten.

Während das Acer Predator 21 X mit seinem 21 Zoll großen Curved-Display, dem übertakteten Kaby-Lake-Prozessor, den beiden GeForce-GTX-1080-Grafikkarten im SLI-Verbund und so manch anderem Gaming-Feature den äußerst anspruchsvollen Spieler anspricht und das zu einem Preis eines Kleinwagen tut, sind das Acer Predator 17 und das Acer Predator 15 zwar deutlich günstiger, zählen aber noch immer zu den eher gehobeneren Modellen des Herstellers. Gaming für unter 1.000 Euro gibt es bei den Taiwanern erst mit dem Acer Aspire VX15. Trotzdem braucht man sich hier vor der Konkurrenz nicht zu verstecken und hält weiterhin einen schnellen Kaby-Lake-Prozessor samt einer potenten Pascal-Grafikkarte parat.

Je nach Konfiguration gibt es hier einen Kaby-Lake-Prozessor bis hin zum Intel Core i7-7700HQ sowie wahlweise eine NVIDIA GeForce GTX 1050 oder GeForce GTX 1050 Ti mit 4 GB GDDR5-Videospeicher. Dazu gibt es bis zu 32 GB DDR4-Arbeitsspeicher und eine SSD mit einer Kapazität von bis zu 512 GB, die je nach Modell auch per schnellem PCI-Express angebunden werden kann. Ein zusätzliches Datengrab gibt es in Form einer 1-TB-HDD natürlich ebenfalls. Das Display misst stets 15,6 Zoll in seiner Diagonalen und löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf, was die Grafikkarte schont. Moderne Anschlüsse wie USB Typ-C gibt es auch hier, jedoch ohne Thunderbolt 3 und nur als Gen-1-Ausführung. Gespart wird außerdem an der RGB-Beleuchtung sowie dem Audiochip, dem Gehäuse und der Kühlung. Dafür gibt es die Geräte eben schon zu Preisen ab 999 Euro. 

Ganz gelungen, die vierstellige Marke zu unterbieten, ist es Acer bei unserer Teststellung jedoch nicht. Das Testmuster wird von einem Intel Core i7-7700HQ befeuert, kann auf eine NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti mit 4 GB GDDR5-Videospeicher zurückgreifen und ist mit 8 GB DDR4-Arbeitsspeicher sowie einer schnellen PCI-Express-SSD für das Betriebssystem ausgerüstet. Als Speicherplatz für die eigene Spielesammlung dient außerdem eine 2,5-Zoll-Festplatte mit einer Kapazität von 1 TB. Das Display misst 15,6 Zoll in seiner Diagonalen, löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf und verzichtet auf für so manch für Gamer wichtige Zusatzfeatures wie beispielsweise G-Sync oder eine schnelle Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. Unser Modell des Acer Aspire VX15 ist bei den einschlägigen Händlern ab etwa 1.250 Euro zu haben. 

Unspektakuläres Gehäuse

Um den Einstiegspreis für die Aspire-VX15-Familie zu drücken, muss Acer an anderer Stelle einsparen: dem Gehäuse. Während die höherpreisigen Gaming-Notebooks hier gerne auf Metall zurückgreifen und die Geräte damit einen sehr hochwertigen Eindruck vermitteln, muss man beim bislang günstigsten Gaming-Boliden von Acer mit einem reinen Kunststoff-Gehäuse vorliebnehmen. Der Verarbeitungsqualität oder gar der Stabilität schadet dies jedoch nicht. Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet, scharfe Kanten konnten wir keine feststellen und auch nach stärkerem Druck auf das Gehäuse gibt es an keiner Stelle nach. Einzig die Scharniere am Display könnten verwindungssteifer sein. Dafür lässt sich das Acer Aspire VX15 mit nur einer Hand öffnen. Für den Preis ist die Verarbeitungsqualität durchaus angemessen.

 

Dass es sich bei unserem heutigen Testkandidaten weiterhin um einen waschechten Gaming-Ableger der Aspire-Reihe handelt, ist dem VX15 nicht abzustreiten. Acer setzt auch hier auf ein futuristisches Design mit vielen Ecken und Kanten, hält sich insgesamt aber sehr zurück, was aggressive Design-Elemente angeht, wie sie vor ein paar Jahren bei Gaming-Notebooks noch üblich waren. Auch das Aspire VX15 ist relativ schlicht gehalten. Der Display-Deckel ist optisch dem gebürsteten Aluminium anderer Geräte angelehnt, aufgrund der rauen Oberfläche aber sehr griffig. Neben dem mittig angebrachten Hersteller-Logo gibt es links und rechts nur noch zwei rote Leuchtstreifen, die aber nicht aktiv von LEDs beleuchtet werden, sondern ihren Effekt über das Umgebungslicht erreichen.

Das Topcase ist mit einer glänzenden Oberfläche überzogen, die sehr anfällig für Fingerabdrücke ist. Wie für ein Gaming-Notebook üblich, sind die für Spieler wichtigen WASD-Tasten farblich hervorgehoben und auch der Rahmen um das Touchpad ist rot gekennzeichnet. Für optische Akzente sorgen aber auch das silberne Scharnier sowie die rot glänzenden Lufteinlässe an den hinteren beiden Seitenteilen.

Insgesamt bringt es das Acer Aspire VX15 auf Abmessungen von 389 x 266 x 39 mm und fällt damit etwas klobiger aus als vergleichbare Geräte dieser Leistungsklasse. Ungewöhnlich hoch ist auch das Gewicht, welches bei knapp über 2,5 kg liegt. Vergleichsgeräte bringen hier nur rund 2,0 kg auf die Waage. 

Auf eine RGB-Hintergrundbeleuchtung muss mit Blick auf den günstigen Preis verzichtet werden, die Tasten des Keyboards werden aber trotzdem rot beleuchtet, lassen sich jedoch nicht in mehreren Stufen in ihrer Helligkeit regeln. Aufwendige Beleuchtungs-Effekte gibt es beim Acer Aspire VX15 nicht. Dafür gibt es einen eigenen Nummernblock auf der rechten Seite, dessen Tasten etwas kleiner ausfallen als die restlichen Tasten, die es in der Regel auf 16 x 16 mm bringen und im Abstand von 3 mm angebracht sind.

Tastatur und Touchpad mit Verbesserungspotential

Die Tasten des Chiclet-Keyboards verfügen über einen flachen Hub, sind nach Ansicht des Testers aber zu leichtgängig, was auf Dauer zu Ermüdungserscheinungen bei den Händen führen kann. Das Feedback ist etwas schwammig, einzelne Tasten wie beispielsweise die Leer- oder die Return-Tasten lösen sehr laut aus. Lobenswert: Acer setzt im Gegensatz zu MSI auf ein Standard-Layout, womit der Wechsel vom Desktop zum Notebook einfach erfolgt.

Das Touchpad ist mit Abmessungen von 106 x 76 mm ausreichend groß, leicht angeraut und besitzt im Großen und Ganzen passable Gleiteigenschaften. Eingaben werden präzise umgesetzt, Multi-Touchgesten problemlos verstanden und auch an den Ecken und Rändern des Mausersatzes lässt die Präzision nicht nach. Um jedoch einen linken oder rechten Mausklick ausführen zu können, muss das Touchpad ungewöhnlich stark betätigt werden – dedizierte Tasten gibt es nicht. Auf weitere Features, wie sie beispielsweise in den Clevo-Barebones zum Einsatz kommen, muss verzichtet werden: Einen Fingerabdruck-Sensor gibt es beim Acer Aspire VX15 nicht. 

Optisch am aggressivsten ist die Rückseite des Acer Aspire VX15. Hier gibt es neben den rot markierten Lufteinlässen sowie den silbernem Bildschirm-Scharnier allerdings keine weiteren Anschlüsse. Die hat Acer komplett auf die beiden Seitenteile verteilt. 

Auf der linken Seite gibt es ganz hinten zunächst den Kensington-Lock zum Diebstahlschutz, gefolgt vom Anschluss für das externe 180-W-Netzteil und einer USB-Schnittstelle, die allerdings noch nach dem älteren 2.0-Standard arbeitet. Ansonsten gibt es hier lediglich noch eine 2,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss eines Headsets sowie einen SD-Kartenleser. Auf ein optisches Laufwerk hat Acer bei seinem Aspire VX15 komplett verzichtet. 

Gegenüberliegend wird es etwas moderner: Hier stellt das Acer Aspire VX15 zwei schnelle USB-3.1-Schnittstellen nach Typ-A sowie eine weitere in Typ-C-Ausführung bereit. Letztere entspricht allerdings nur dem Gen-1-Standard und lässt sich damit nicht als Thunderbolt-3- oder DisplayPort-Schnittstelle verwenden. Die Videoausgabe an ein externes Display erfolgt ausschließlich per HDMI. Ansonsten gibt es nur noch eine Gigabit-Ethernetschnittstelle. 

Keine Wartungsklappe

Um zumindest den Massen- und Arbeitsspeicher des Acer Aspire VX15 austauschen zu können, muss die komplette Unterseite des 15,6-Zoll-Boliden abgenommen werden – eine Wartungsklappe hat Acer hierfür nicht vorgesehen. Bei unserem Testgerät ist diese jedoch nicht zwingend notwendig, setzt Acer hier auf eine schnelle PCI-Express-SSD mit ausreichendem Arbeitsspeicher. 

Um die Kühlung des Intel Core i7-7700HQ und der NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti kümmern sich zwei Lüfter, die jeweils direkt hinter den dicken Lufteinlässen sitzen. Der Akku ist fest verbaut und weist eine Kapazität von etwa 52,5 Wh auf, was verglichen mit anderen Geräten dieser Leistungsklasse etwas wenig, mit Blick auf den Preis aber durchaus verständlich ist. Wie lange das Gerät mit unserer Konfiguration tatsächlich ohne Steckdose auskommen kann, erfährt man nur wenige Seiten weiter. 

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