TEST

XMG Neo 15

Kompakter Gaming-Bolide mit neuem Barebone und nur wenigen Schwächen im Test - Display, Fazit

Portrait des Authors


Display

Werbung

Schenker Technologies bietet sein XMG Neo 15 wahlweise mit einem 60-Hz-Panel oder aber einen reaktionsschnellerem 144-Hz-Modell an. In unserem Fall ist natürlich die schnellere Variante verbaut, konkret ein LP156WFG-SPF2 von LG. Dieses misst 15,6 Zoll in seiner Diagonalen und löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Aufgrund der IPS-Technik ist es blickwinkelstabil und dank einer Helligkeit von bis zu 352 cd/m² auch für den Außeneinsatz geeignet. Die Kontrastwerte sind mit 993:1 gut. 

Wie die meisten aktuellen Gaming-Notebooks hat aber auch das LG-Panel des XMG Neo 15 mit einem starken Blaustich zu kämpfen. Im Schnitt haben wir Farbtemperaturen von etwa 7.256 K gemessen – 6.500 K wären optimal. Dafür stimmt die Ausleuchtung, zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen nur 35 cd/m², die Homogenität der Ausleuchtung liegt bei über 90 %. 

Fazit

Der Markt der kompakten Spiele-Notebooks ist heiß umkämpft und mit dem MSI GS65 Stealth Thin oder dem Gigabyte Aero 15X v8 durchaus schon von starken Gegnern besetzt. Das XMG Neo 15 von Schenker Technologies macht durchaus vieles richtig, leistet sich am Ende aber auch den einen oder anderen Ausrutscher. 

Während man in Leipzig bislang auf Clevo-Barebones setzte, ist der Versuch, mit TongFang für ein bisschen Abwechslung im eigenen Portfolio zu sorgen, durchaus gelungen. Das Gehäuse der Chinesen ist trotz seiner kompakten Abmessungen und der leichten Bauweise äußerst stabil und hochwertig verarbeitet. Hier gibt es nichts zu meckern. Vor allem die mechanische Tastatur mit ihrer satten und kräftigen RGB-Hintergrundbeleuchtung weiß zu gefallen, wenngleich ihr Tippgeräusch natürlich ein gutes Stück lauter ist als bei anderen Notebooks. Das Touchpad ist gut, könnte jedoch zu den Rändern hin und in den Ecken präziser sein. 

Das Display ist kontrastreich, sehr gut ausgeleuchtet und dank 144-Hz-Technik sehr reaktionsschnell. Die Blaustichigkeit, die wir von vielen aktuellen Gaming-Notebooks dieser Preis- und Leistungsklasse her kennen, aber bleibt. Auf Seiten der Anschlüsse bietet man zwar eine durchaus durchdachte Platzierung, vermisst aber werden viele moderne Schnittstellen wie Thunderbolt 3 oder gar USB-3.1-Gen2. Hier hat die Konkurrenz mehr zu bieten. 

Die Leistung ist für Full HD mehr als ausreichend, was vor allem am schnellen Intel Core i7-8750H und der potenten NVIDIA GeForce GTX 1060 mit ihren 6 GB GDDR5-Videospeicher liegt. Max-Q mit einer GeForce GTX 1070 wäre wünschenswert und würde das Gerät noch weiter beschleunigen und vielleicht sogar etwas leiser machen. Denn vor allem unter Volllast wird das Gerät sehr laut, bleibt jedoch etwas leiser als die direkte Konkurrenz von MSI. Ein Leisetreter sind die Geräte aber trotzdem nicht. Schade, dass der Passiv-Modus im Office-Betrieb nur von kurzer Dauer ist, genau wie die Laufzeiten – der 46,7 Wh starke Akku ist vergleichsweise schwach, die Aufrüst-Option auf einen kapazitätsstärkeren Stromspender leider entfallen. Mit der größte Kritikpunkt ist die Temperatur-Entwicklung: Fast 60 °C haben wir an der Oberfläche gemessen. Das ist deutlich zu viel. 

Preislich gibt es das XMG Neo 15 ab 1.399 Euro. Das mag auf den ersten Blick zwar durchaus sehr günstig erscheinen, ist es aber nicht. Denn wer ein Betriebssystem haben möchte und mehr Speicher benötigt, kann die Kosten schnell in die Höhe treiben. Unsere Testkonfiguration kostet etwa 1.900 Euro. Vergleichen mit der Konkurrenz ist der Preis attraktiver.

Alles in allem bietet das XMG Neo 15 für Spieler einiges, liefert in der Gesamtwertung ein besseres Bild ab als das MSI GS65 Stealth Thin, unsere Referenz aber bleibt in diesem Segment weiterhin das Gigabyte Aero 15X v8.

Positive Aspekte des XMG Neo 15:

  • kompakte Abmessungen, geringes Gewicht
  • stabiles Gehäuse mit guter Verarbeitung
  • hohe Arbeits- und Spieleleistung
  • mechanische Tastatur mit RGB-Beleuchtung

Negative Aspekte des XMG Neo 15:

  • hohe Temperatur-Entwicklung
  • hohe Lautstärke unter Volllast
  • geringe Laufzeiten